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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Schließlich war er doch eher monogam veranlagt. Meistens jedenfalls. Aber wenn es um Fia ging, spielte das keine Rolle mehr, und so war es schon immer gewesen. Es war ja nicht so, dass er sich über das nahende Ende von Fias Beziehung freute. Aber er hatte von Anfang an gewusst, dass sie zum Scheitern verurteilt war. Er hatte gewusst, dass es niemals funktionieren würde. Er wollte nur nicht, dass sie verletzt wurde. Allerdings schien ein Gefühlschaos das Einzige zu sein, was sie sich von dieser Beziehung noch erwarten konnte.
    Fia wischte sich mit einer Serviette über den Mund. »Ich bekomme am Montag oder Dienstag den Polizeibericht über Ihre Familie auf den Tisch«, sagte sie zu Macy, wobei sie sich wieder um einen professionellen Ton bemühte. »Ich würde ihn gern durchlesen und dann mit Ihnen darüber sprechen.«
    Macy griff nach Arlans Bier.
    »Ich hab auch eins für dich geholt, aber du hast dir so viel Zeit gelassen, dass ich es selber getrunken habe.«
    Sie lächelte ihn an, während sie den Becher an die Lippen hob. Als sie trank, schnitt sie eine Grimasse und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. »Bäh. Schmeckt das widerlich. Bier und Zucker.«
    Arlan lachte. »Zu Bier passt alles.«
    Fia stand auf. »Ich gehe dann mal. Wollt ihr meinen Rest?«
    »Klar.« Arlan nahm ihren Teller in Empfang.
    Fia leckte sich die klebrigen Finger ab und trocknete sie an der Papierserviette ab. »Wir sprechen uns am Dienstag oder Mittwoch, Macy? Selbe Nummer?«
    »Selbe Nummer.«
    Fia hätte nun gehen können, aber sie zögerte noch. »Hatten Sie in der Zwischenzeit Kontakt mit ihm?«
    Sie wussten alle drei, wer mit »ihm« gemeint war.
    Macy rupfte noch ein Stück Schmalzgebäck ab. »Vor zwei Nächten. Er hat die Millers nicht erwähnt und ich auch nicht. Ich glaube, er war auf Geschäftsreise. Normalerweise merke ich das. Er ist besser drauf, wenn er unterwegs ist. Er sagt, dass sie dann nicht so laut ist.« Sie sah hoch zu Fia. »Ich kann Ihnen den Chat schicken, aber wir haben eigentlich über nichts geredet.«
    »Schicken Sie ihn mir trotzdem.« Fia wandte sich zu Arlan und stupste ihn mit dem Fuß an. »Ich kümmere mich um die andere Sache, okay?« Sie warf einen Blick auf Macy. »Wir sehen uns.«
    Macy sah Fia nach. »Worum ging’s denn da?«
    »Wobei?« Arlan biss ein großes Stück Schmalzgebäck ab. Er liebte warmes, frisches Schmalzgebäck, frittiert und mit Puderzucker bestäubt. Manchmal saßen sie bei Ratsversammlungen zusammen und redeten über die guten alten Zeiten: Torffeuer wärmten damals noch die Häuser, man bewegte sich zu Pferde fort, sonntags fand die Messe in einem Steinhaus ohne Dach statt. Aber Arlan mochte auch die Gegenwart. Er mochte schnelle Autos, er mochte Handys, und er war verrückt nach frittiertem Schmalzgebäck.
    »Bei der
Sache
, von der sie gesprochen hat«, sagte Macy. »Hat das was mit mir zu tun?«
    »Nein.« Als er den Kopf wandte, um sie anzusehen, war ihr Gesicht plötzlich nur noch ein paar Zentimeter entfernt. »Du hast da ein bisschen Puderzucker.« Er berührte ihren Mundwinkel mit dem Finger.
    »Da?« Ohne den Blick von ihm zu wenden, fuhr sie sich mit der Zunge über die Oberlippe.
    »Ja. Da.« Er leckte ihr über den Mundwinkel und küsste sie. Dann richtete er sich wieder auf. »Lassen wir das lieber. Gehen wir ein Stück? Ich habe einer meiner Nichten ein Badetuch geklaut. Wir könnten uns an den Strand setzen und uns die Flut anschauen.«
    Sie funkelte ihn mit ihren grünen Menschenaugen an. »Oder wir könnten auch etwas anderes machen.«
    Arlan lachte. Dabei musste er daran denken, wie traurig er sein würde, wenn Macy aus seinem Leben verschwunden war.
     
    Sie tranken das Bier aus und aßen fertig. Dann warfen sie den Abfall in einen Mülleimer und gingen über den Strand hinunter zum Meer. Den Lärm und die hellen Lichter der großen Party zum Unabhängigkeitstag ließen sie hinter sich. Arlan hatte sich das Strandtuch über die Schulter geworfen und hielt im Gehen Macys Hand. Unten am Meer wandten sie sich nordwärts. Sie kamen an einem Lagerfeuer vorüber, um das sich alle Halbwüchsigen dieser Stadt versammelt zu haben schienen. Die Jugendlichen nannten das gern das »Vampcamp«. Arlan erinnerte sich noch gut an ihr Vampcamp, als er im selben Alter gewesen war.
    »Sind bei euch Lagerfeuer an öffentlichen Stränden erlaubt?«, fragte Macy.
    Er hob eine Schulter und ließ sie wieder fallen. »Mit einer speziellen Genehmigung schon. Normalerweise

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