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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Augenbrauen. »Ich verwandle mich nicht in Mäuse.«
    »Mir egal.« Sie klopfte an die Tür.
    Der Laden erinnerte ihn an das Lebkuchenhaus der Hexe aus »Hänsel und Gretel«, nur dass die Lebkuchen hier lila bemalt waren und auf einem Schild über der Tür »Zaubertränke« stand.
    »Katze oder Hund?«, fragte er Fia.
    Von drinnen war ein Geräusch zu hören. Der Vorhang im Fenster bewegte sich.
    »Nager«, zischte Fia.
    Als sich die Tür öffnete, morphte sich Arlan in einen mageren Straßenköter mit langen, dürren Läufen.
    Zwei Frauen tauchten hinter der Tür auf. Das Einzige, was Arlan bei ihrem Anblick in den Sinn kam, war »alte Hexen«. Diese Frauen waren sehr jung für alte Hexen, aber trotzdem blieben sie alte Hexen. Ihr Haar war lang und fettig. Schmutzig. Die vier Augen, die Fia anstarrten, hatten weißgetrübte Linsen. Ihre Gesichter waren im Laufe eines harten Lebens verwittert. Sie stanken nach Zigarettenrauch, Gin und dem Bösen.
    Ich hasse Hexen,
teilte er Fia telepathisch mit.
    Still, mein Mäuschen,
gab sie zurück. Sie suchte den Blick der Hexe, die ihr am nächsten stand. »Gullveig. Lange nicht gesehen.«
    »Wir haben geschlossen«, kreischte die Blonde und streckte die knochigen Finger nach der Tür aus, um sie zuzuschlagen.
    »Ich brauche keinen Liebestrank.« Fia stellte den Fuß in den Türspalt. »Wollt ihr lieber meine Dienstmarke oder meine Zähne sehen, Ladys?«
    Die Schwestern wechselten einen Blick und sahen dann wieder zu Fia. Ihr weißäugiges Starren hätte die meisten in Angst und Schrecken versetzt, aber nicht Fia. Ihrer Meinung nach war das nur Masche, aber immerhin eine gute. »Wir sind seit letztem Jahr nicht mehr im Geschäft. Wir verkaufen nur noch Zaubertränke.«
    »Heißt das, dass eine FBI -Razzia hier reine Zeitverschwendung wäre? Gullveig?« Sie schaute die zweite Schwester an. »Heid?«
    Die Letztere quietschte und wich zurück. Dabei fiel ihr Blick auf Arlan, der zu Fia aufgeschlossen war und nun neben ihr stand.
    »Verfluchte Streuner«, bemerkte Fia und stieß Arlan mit dem Knie weg. »Ihr solltet den Hundefänger rufen.«
    Arlan winselte und trat einen Schritt zurück.
Biest,
kommunizierte er.
    Weichei,
konterte Fia. Sie sah die beiden Frauen an der Tür an. »Ich suche einen Burschen namens Regan. Könnte sein, dass er ein bisschen Ärger hat. Habt ihr von einem Vampir gehört, auf den das passt?«
    Die Schwestern warfen sich wieder einen Blick zu. Gullveig versuchte erneut, die Tür zu schließen.
    Fia rammte ihren Handballen gegen die Tür, so dass die Frau zurückgestoßen wurde. Fia trat über die Schwelle. Arlan folgte ihr bis zur Tür, blieb aber draußen und knurrte kehlig. So, wie er heute Abend gelaunt war, brauchte es nur eine Winzigkeit, und er würde einer der fettigen Hexen an die Kehle gehen. Oder Hackfleisch aus dem grauen Tiger machen, der ihn mit seinen grünen Augen vom Fenster im oberen Stockwerk aus anstarrte.
    Er hasste Hexen.
    »Ist das ein Ja?«, fauchte Fia und entblößte ihre Reißzähne. »Ihr habt also etwas gehört.«
    Es war schon lustig, dass die meisten Leute die Reißzähne der Kahills erst bemerkten, wenn sie sie fletschten. Von einem Zahnarzt aus der Kahill-Dynastie zurechtgefeilt, sahen die Reißzähne fast normal aus, aber wenn die Lippen zurückgezogen wurden, jagten sie Menschen und Hexen offenbar gleichermaßen eine Heidenangst ein.
    »Ich weiß gar nichts«, quiekte Gullveig und hob die Hände, als könnte sie sich so gegen Fias Zorn schützen. »Nur, was man sich so erzählt.«
    »Und was erzählt man sich so?«
    »Jemand hat Drogen gestohlen. Jemanden übers Ohr gehauen. Ein Vampir. Gutaussehender Kerl. Jung. Ein Kahill, wie ich gehört habe.«
    »Da musst du dich verhört haben. Kahills machen so einen Mist nicht.«
    »Dann muss ich mich wohl verhört haben«, echote Gullveig, deren Stimme vor Schreck ganz hoch war.
    Arlan kam einen Schritt näher.
Fee,
dachte er.
    Fia ignorierte ihn. »Wem wurden die Drogen gestohlen?«
    »Den Rousseau-Brüdern, wem sonst?«, gackerte die Hexe.
    Arlan knurrte wieder und kam noch näher, blieb aber mit den Vorderpfoten auf der Schwelle stehen. Jeder einzelne sehnige Muskel in seinem 35  Kilo schweren Hundeleib brannte darauf loszuspringen. Er fragte sich, wonach das Blut der Hexen wohl schmecken würde. Nach Gin und Zigaretten? Wahrscheinlich war es so faulig, dass er es wieder ausspucken würde. Er hätte ihnen aber auch genauso gern die Kehle herausgerissen.
    Die Hexen jaulten vor

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