Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
Vom Netzwerk:
Verfluchter Dreckskerl.
    Ihre Finger hämmerten auf die Tastatur. Was mit mir los ist??? Glaubst du vielleicht, ein IRRER SCHEISSKILLER , der mich seit 14  Jahren stalkt, hat mich doch kleingekriegt?
    Sie wartete. Auf dem Bildschirm erschien nichts.
    Verdammt,
dachte sie. Das war keine gute Idee. Nun war sie es, die Katz und Maus mit ihm spielte. Das hatte sie noch nie getan. Sie war immer fügsam gewesen. Sie hatte sich stets seinen Regeln gebeugt, weil sie dachte, dass sie eine gewisse Kontrolle über ihn hatte, wenn sie ihn nicht reizte. Lächerlich. Denn er mordete immer doch noch, oder?
    Tötete er etwa weniger Menschen wegen ihr?
    Gott, sie war schon genauso irre wie er, nicht wahr?
    Teddy?, schrieb Macy. Bist du noch da?
    Du hast mich verletzt, Marceline. Ich bin verärgert.
    Teddy …
    Sie legte die Hände in den Schoß. Wenn sie Fia helfen wollte, wenn sie ihn wirklich stoppen wollte, dann – das wusste Macy – würde ihr das nicht gelingen, indem sie ihn provozierte. Es tat ihr fast körperlich weh, das tun zu müssen, aber sie schrieb: Tut mir leid.
    Das sollte es auch.
    Sie dachte einen Moment nach, dann gab sie ein: Wie fühlst du dich?
    Nicht gut. Als ob dich das interessieren würde.
    Es interessiert mich aber, Teddy. Was macht die Stimme?
    Sie ist laut, antwortete er. Sie macht mir Kopfschmerzen.
    Du musst sie ausblenden. Du darfst ihr nicht zuhören. Sie sagt dir, dass du Dinge tun sollst, die du nicht tun willst.
    Woher weißt du, was ich tun will? Vielleicht gefällt es mir ja.
    Nein, entgegnete sie. Das tut es nicht, Teddy. Du willst doch niemandem weh tun.
    Weh tun.
Welch bizarrer Euphemismus für kaltblütiges Quälen und Morden. Sie fühlte sich elend.
    Ich will ihnen nicht weh tun, schrieb er. Aber sie ist schuld, dass ich es doch tue. Sie macht mich so zornig, dass ich es tun muss.
    Macy lehnte sich auf ihrem harten Stuhl zurück. Spärliches Laternenlicht von draußen erhellte ihr Zimmer. Genau deshalb hatte Fia gewollt, dass Macy sich von Teddy fernhielt. Sein Geisteszustand, wie auch immer er geartet war, verschlechterte sich. Er wurde labiler. Das entnahm sie seinen Worten.
    »Junge, Junge, du hast es diesmal wirklich versaut, Macy«, sagte sie laut. Dann beugte sie sich wieder über die Tastatur und schrieb: Ich muss jetzt Schluss machen. Es ist schon spät. Ich muss ins Bett. Ich hab morgen zu tun. Wir reden morgen Abend weiter. Versprich mir, dass du versuchst, ihr nicht zuzuhören.
    Du verstehst das nicht, Marceline. Sie ist sehr hartnäckig.
    Bitte, Teddy. Die Worte kosteten sie einige Überwindung, aber sie tippte sie doch ein: Für mich. Hör nicht auf sie, hör auf mich.
    Ich kann nichts versprechen.
    Macy klickte auf das Chat-Icon und schloss das Programm. Und obwohl sie nicht mehr online war, blieben Teddys letzte Worte auf dem Bildschirm stehen.
    Macy klappte den Laptop zu und warf einen Blick auf die Digitaluhr, deren Anzeige rot neben ihrem Bett leuchtete. Es war zwei Uhr morgens. Arlan schlief schon.
    Er hatte sie heute angerufen, um zu hören, wie es ihr ging. Er hatte vorgeschlagen, dass sich ein Arzt ihre große Beule mit der verheilenden Wunde auf der Stirn ansehen sollte. Interessanterweise hatte er ihr immer noch nicht erzählt, was in jener Nacht in New Orleans vorgefallen war. Sie wusste noch immer nicht, wie sie sich die Beule zugezogen und wie sie in Arlans Bett gekommen war. Und mindestens genauso interessant war, dass sie ihn nicht dazu gedrängt hatte.
    Macy erhob sich, ging zum Bett und setzte sich ans Fußende. Sie war nicht müde.
    Sie sagte sich, dass sie heute nicht zu Arlan gehen würde. Letzte Nacht war sie auch nicht bei ihm gewesen. Sie versuchte, es langsam auslaufen zu lassen. So würde es ihr nicht so schwerfallen, die Stadt zu verlassen.
    Sie starrte auf ihre nackten Zehen auf dem abgenutzten blauen Teppich.
    Die Sache war nur: Sie wollte zu ihm gehen. Sie musste zu ihm gehen. So ungern sie es auch zugab: Sie brauchte Arlan.
    Macy stand auf und zog ihre Sportshorts über. Sie steckte den Zimmerschlüssel in die Hosentasche und, noch immer barfuß und ohne BH , zog die Tür hinter sich zu.
    Auf dem Weg zu Arlans Haus sah Macy nicht einen, sondern zwei Fußgänger. An der Art, wie sie gingen, erkannte sie, dass es Einheimische waren. Eine Frau mittleren Alters nickte ihr im Vorübergehen grüßend zu, so als würde sie jede Nacht um Viertel nach zwei hier entlanggehen. Macy erkannte sie; sie war ihr schon einmal im Diner begegnet. Ihr Name war

Weitere Kostenlose Bücher