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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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aus dem Häuschen. Er hatte seit Tagen versucht, mich zu erreichen.«
    Fia holte tief Luft. »Und was hat er gesagt?«, fragte sie, auch wenn sie es immer noch nicht fassen konnte.
    »Er sagte:
Die Stimme ist laut.
«
    »Wessen Stimme?«
    »Das weiß ich nicht. Er sagt immer nur ›sie‹. Er würde mir nie erzählen, wer sie ist.«
    »Glauben Sie, dass es eine Person ist oder nur eine Stimme in seinem Kopf?«
    »Ich weiß es nicht sicher«, erwiderte Macy. »Aber ich meine, sie ist in seinem Kopf. Er sagt, dass er manchmal Kopfweh davon bekommt, weil die Stimme so laut ist.«
    »Hat er noch etwas gesagt?«
    Macy wickelte das Brötchen in ihrem Schoß aus. »Nicht wirklich.« Sie zögerte. »Aber er war ganz schön aufgeregt. Ich habe versucht, ihm beizubringen, dass er nicht auf die Stimme hören darf. Dass er niemandem weh tun darf.«
    »Großer Gott, Macy!«
    »Tut mir leid. Das Gespräch ist eben so gelaufen.«
    Fia schwieg einen Moment am anderen Ende der Leitung. »Glauben Sie, dass er es wieder tun wird? Vielleicht sogar bald?«
    Macy dachte nach. »Ja«, hörte sie sich dann sagen. »Ich fürchte schon. Vielleicht kann ich ihm noch mehr Informationen entlocken. Ich habe gesagt, dass wir heute Abend weiterchatten. Ich habe versprochen, dass ich online sein werde.«
    »Das hätten Sie nicht tun sollen, Macy.«
    »Ich wollte doch nur helfen. Ich wollte verhindern, dass er weiter Leute umbringt.«
    »Benutzt er immer denselben Online-Namen?«
    »In Variationen. Wie ich ja schon gesagt habe, er ändert ihn regelmäßig. Zurzeit ist es Teddy 200 .«
    Wieder ein entnervter Seufzer. »Bisher hatten wir kein Glück mit denen, die Sie mir gegeben haben. Er macht es uns ziemlich schwer, ihn zurückzuverfolgen.« Sie war eine Weile still. »Hören Sie, wir denken hier im Büro daran, Ihren Account anzuzapfen und an Ihrer Stelle mit ihm zu chatten.«
    »Auf gar keinen Fall«, sagte Macy. »Er wird es riechen, dass das eine Falle ist. Sie provozieren ihn nur, und keiner weiß, was er dann tut. Die Vereinbarung lautete von Anfang an, dass ich die Behörden nicht einschalte. Niemals.«
    »Was wollte er dann tun? Hat er Sie bedroht?«
    »Nein«, sagte Macy ruhig.
    »Dann hat er also gedroht, anderen weh zu tun. Wem? Sie sagten, dass Sie keine Familie haben. Keine Freunde.«
    »Er hat sich nicht festgelegt, was er dann tun würde.« Macy wickelte ihr Brötchen wieder ein; sie war sich nicht sicher, ob sie noch Hunger hatte. »Aber er hat sehr häufig die Wörter ›unschuldig‹ und ›Blutbad‹ fallen lassen.« Sie machte eine Pause. »Fia, ich habe Angst, dass er es wieder tun wird. Bald, sehr bald.«
    »Aber die Macphersons sind erst zwei Wochen her.« Fia klang äußerst nervös. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Macy gestikulierte heftig. »Er ist ein Irrer. Warum sollte da irgendetwas einen Sinn ergeben?«
    Fia hatte ihre souveräne FBI -Stimme wiedergefunden. »Die Sache ist die, Macy, dass all das in seinem Kopf irgendwie doch einen Sinn ergibt. Deshalb brauche ich Ihre Hilfe. Deshalb möchte ich, dass Sie mir mehr Informationen liefern als bisher.«
    »Was für Informationen? Ich habe keine Informationen.« Macy dachte an die Schuhschachtel ganz hinten in ihrem Schrank im Landhaus in Virginia. War etwas darin, für das Fia Verwendung haben könnte? Sie blickte den Strand entlang und sah Eva aus der Ferne auf sie zukommen. Sie trug einen extravaganten schwarzweißen Kaftan, und auf ihrem Kopf saß ein turbanartiges Gebilde. »Hören Sie, ich muss jetzt Schluss machen. Ich habe ein Meeting.«
    Es war weniger ein Meeting als eine Verabredung zum Mittagessen. Eva hatte vorgeschlagen, sich auf ein Fischbrötchen zu treffen, nachdem sie erfahren hatte, dass Macy so etwas ebenfalls gern aß. Es war also eine Verabredung unter Freundinnen. Macy hatte noch nie mit einer Freundin zu Mittag gegessen.
    »Was soll ich heute Abend zu Teddy sagen?«, fragte Macy. Eva wusste, dass sie mit Fia an dem Totengräber-Fall zusammenarbeitete, aber Macy wollte Eva da nicht hineinziehen. Sie wollte die einzige Freundin, die sie jemals besessen hatte, nicht gefährden.
    »Reden Sie nicht mit ihm. Das ist es, was Sie tun sollen. Haben Sie den Chat von gestern Abend ausgedruckt?«
    »Ja. Heute Morgen. Wollen Sie, dass ich ihn Ihnen zufaxe, wenn ich wieder im Hotel bin?«
    »Das wäre hilfreich«, antwortete Fia.
    Macy winkte Eva zu. »Okay. Ich rufe Sie dann später wieder an.«
    »Was für ein phantastischer Tag«, sagte Eva zur Begrüßung.

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