Eternal - In den Armen des Vampirs
Kopf wieder. »Woher konnte ich das wissen, Fia?«
Fia zögerte mit ihrer Antwort. »Ich weiß es nicht, Macy. Vielleicht haben Sie eine Art mentale Verbindung zu ihm?«
»Ich glaube nicht an diesen Mist.«
Fia lachte, aber ohne Freude. Es hörte sich wie ein Insiderwitz an, in den Macy nicht eingeweiht war. Macy gefiel das nicht sonderlich.
»Hören Sie, ich bin gerade zum Tatort unterwegs«, fuhr Fia fort. »Aber wir müssen uns unterhalten. Ernsthaft unterhalten. Bis jetzt sind Sie immer noch unsere einzige Spur in diesen Fällen. Sie behaupten, dass Sie mir alles gesagt haben, aber Sie lügen, und wir beide wissen das. Er hat irgendeine Verbindung zu Ihnen. Worüber Sie sich klarwerden müssen, Macy, ist, ob Sie diesen Typen wirklich stoppen wollen. Wollen Sie das? Wenn Sie das nämlich wollen, dann müssen Sie mir alles sagen, was Sie wissen.
Alles.
«
Macy hob den Kopf. Zwei halbwüchsige Jungen fuhren auf ihren Skateboards auf dem Bürgersteig vorbei. Sie lachten und zogen sich gegenseitig auf. Macy dachte an die Miller-Familie. Sie stellte sie sich vor: bis zum Kinn lebendig begraben, die Arme wie in einer makabren Freakshow über die Köpfe gestreckt. Wie konnte das Leben weitergehen, wie konnten Jungen immer noch skateboarden und lachen, fragte sie sich, während die Millers aufrecht in ihren Gräbern standen und darauf warteten, wieder ausgegraben zu werden?
»Rufen Sie mich später noch mal an«, sagte Macy. Dann legte sie auf.
Arlan war überrascht, dass Macy auf seiner Verandatreppe saß, als er um halb sechs Uhr nachmittags von der Arbeit heimkam. Für gewöhnlich kam sie erst nach Einbruch der Dunkelheit vorbei, was er irgendwie lustig fand, da schließlich er der Vampir von ihnen beiden war.
Sie sah ihn mit einem unschuldigen Kindergesicht an. Schön, aber ungemein traurig.
»Teddy hat es wieder getan.« Er konnte ihr anhören, wie sehr sie das traf.
Arlan stand einen Augenblick nur da. Er wusste nicht, was er sagen sollte. »Es ist nicht deine Schuld«, waren die ersten Worte, die ihm in den Sinn kamen.
Sie saß einfach dort, die Arme auf den Knien, mit hängendem Kopf.
Arlan ließ sich neben ihr nieder. »Hat Fia dich angerufen?«
Sie nickte.
»Irgendwelche Einzelheiten?«
»Nicht wirklich. Noch nicht. Eine achtköpfige Familie in Lancaster. Traditionelle Amischen.« Sie setzte sich auf und schob eine Strähne beiseite, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte und ihr nun ins Gesicht hing. »Fia ist jetzt dort.«
Der Gedanke schoss Arlan durch den Kopf, dass er auch nach Lancaster fahren sollte. Dass Fia ihn brauchte.
Er ballte die Hand zur Faust und öffnete sie wieder.
Aber Macy brauchte ihn auch.
Sie saßen einen Moment schweigend da.
»Komm.« Arlan stand auf, nahm ihre Hand und zog sie zu sich hoch. Macy versuchte, sich dagegen zu wehren, aber er ließ es nicht zu.
»Wohin gehen wir?«
Halb führte, halb zog er sie den Bürgersteig entlang. »Ins Dairy Queen.«
»Heute hat mein Stalker acht Menschen umgebracht, und du denkst an nichts anderes als an Eisessen?« Macy starrte ihn an.
»Ein Rieseneisbecher wird uns beiden jetzt guttun.« Er legte ihr den Arm um die Schultern. »Außerdem ist dort jemand, den ich dir vorstellen möchte.«
»Du machst wohl Witze.« Kaleigh stand an einer Fritteuse und schaufelte Pommes frites in Papiertüten. »Ich werde nicht mit ihr reden.«
»Bitte, Kaleigh. Sie ist im Moment in schlechter Verfassung. Sie braucht …« Arlan suchte nach den richtigen Worten. »Sie kann jetzt ein paar gute Ratschläge brauchen.«
Der Teenager bedachte Arlan mit einem skeptischen Seitenblick. Sie trug einen roten Arbeitskittel und ein Papierhütchen mit dem Dairy-Queen-Emblem.
Und du glaubst, dass ich ihr ein paar geben kann?
Sie verdrehte die Augen.
»Kaleigh, sie kann zur Aufklärung des Falles beitragen. Ich weiß, dass sie es kann. Sie hat nur Angst. Sie ist verwirrt.«
Kaleigh schüttete einen Sack tiefgefrorene Pommes frites in eine Fritteuse und senkte sie ins siedende Öl. Es zischte und spritzte. »Du kannst nicht vor dir selbst davonlaufen«, sagte sie zu niemand Speziellem.
»Ganz genau.« Arlan klopfte ihr auf die Schulter. »Genau das meine ich. Gute Ratschläge.« Er nahm die Sonnenbrille ab. »Komm schon. Tu’s für mich. Ich lasse den Autoschlüssel stecken, und du und deine Freunde könnt mir den Truck für ein paar Stunden entführen. Ich brauche ihn erst morgen früh wieder, wenn ich zur Arbeit fahren muss.«
»Damit
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