Eternal Riders: Ares (German Edition)
zu haben und ihn auf dem Rasen liegen gelassen zu haben. Ich dachte, mitten in der Nacht machen Sie einem Fremden bestimmt nicht die Tür auf.«
»Ja, danke. Ähm … ich fürchte, der Hund hat’s nicht geschafft. Tut mir leid.«
»Schon okay. Hatte ich auch nicht angenommen. Er hat ziemlich schlimm geblutet.« Er zog ein Geldbündel aus der Tasche. »Was schulde ich Ihnen?«
Cara starrte auf das Geld, als wäre es etwas zu Essen und sie am Verhungern. Da er sich an die Rechnungen auf ihrem Couchtisch erinnerte, erwartete er eine enorme Summe. »Sie schulden mir nichts«, seufzte sie.
Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
»Danke, dass Sie vorbeigekommen sind.«
Er zuckte die Achseln. »Ich rechne es Ihnen hoch an, dass Sie es wenigstens versucht haben.« Er schob das Geld wieder in die Tasche. Da fiel ihm ein, was sie am Telefon gesagt hatte. »Komisch, ich hab letzte Nacht von diesem verdammten Hund geträumt. Er war in einem Käfig und heulte, so als wollte er mir irgendwas sagen.« Er drehte sich um und machte Anstalten, die Stufen ihrer Veranda hinabzusteigen. Als er hörte, wie die Kette an der Tür schepperte, lächelte er.
»Warten Sie! Sie haben … von einem Hund geträumt? Einem schwarzen Hund? Dem Hund, den Sie zu mir gebracht hatten?«
Er drehte sich wieder um. »Ja. Warum?«
»Weil«, sagte sie leise, »ich auch von ihm geträumt habe.« Die Tür öffnete sich ein Stückchen weiter, aber sie blieb dahinter stehen und spähte darum herum, als ob es ihr Schutzschild wäre. »In meinem Traum war er in einem Keller. In Ihrem auch?«
In gespielter Überraschung riss er die Augen auf. »Ja klar. Woran erinnern Sie sich noch?«
Ihre Körpersprache teilte ihren Widerwillen mit; die Art, wie sie die Tür packte, so fest, dass sich ihre Knöchel weiß abzeichneten; und sie biss sich auf die Unterlippe. »Der Käfig befand sich in einer Art großem Kreis. Mit Symbolen.«
Rückhalteglyphen, um ihn daran zu hindern, sich aus dem Käfig zu blitzen oder sein Rudel herbeizurufen. »Waren die Symbole auch auf dem Käfig?«
Als sie nickte, fiel ihr das nasse Haar ins Gesicht und verbarg ihre Wangen. Er wünschte, sie würde hinter der Tür hervorkommen, damit er sehen konnte, was sie anhatte. Nicht, dass das eine Rolle spielte, aber sie schien ihm der Jeans-und-Sweatshirt-Typ zu sein, und er wollte sehen, ob er damit richtig lag. Und außerdem wollte er schrecklich gern wissen, wie ihr extrem hübscher Hintern in Jeans aussah.
»Dann haben wir also beide dasselbe geträumt«, sagte sie nachdenklich. »Was glauben Sie, hat das zu bedeuten?«
»Keine Ahnung. Mit ein bisschen Glück werden wir heute Nacht aber nicht schon wieder von Hunden träumen, die in Käfigen stecken.« Das war eine Lüge – er war darauf angewiesen, dass sie träumte. Zu diesem Zeitpunkt war sie die Einzige, die ihn zu Sestiel führen konnte.
»Das wäre nett.« Sie hatte eine musikalische, beruhigende Stimme. Verblüfft stellte Ares fest, dass er hoffte, sie werde weiterreden. »Hey, kann ich Sie vielleicht telefonisch erreichen? Ähm, Sie wissen schon, nur für den Fall, dass ich noch Fragen zu dem Hund habe oder so?«
So ein Quatsch! Sie würde keine Fragen zu dem Hund haben. Aber er hatte eine Verbindung zu ihr hergestellt, hatte eine Gemeinsamkeit in Form eines Geheimnisses hergestellt, und jeder normale Mensch würde wissen wollen, wieso zwei völlig Fremde genau denselben Traum hatten.
Heimlich fischte er einen Hundertdollarschein aus der Tasche und klemmte ihn unter eine Visitenkarte mit seiner Handynummer. Warum, wusste er selbst nicht so genau; nur dass sie das Geld dringend benötigte und er mehr als genug davon besaß.
Endlich kam sie hinter der Tür hervor, und er gestattete sich einen ausgedehnten, langsamen Blick über ihren ganzen Körper. Zur Hölle, ja, er hatte recht gehabt, was ihre Kleidung anging, und das einfache graue Sweatshirt in Übergröße und die abgetragene Jeans sahen fantastisch an ihr aus. Ihre Hüften waren wie dafür geschaffen, sich an ihnen festzuhalten, ihre Schenkel dafür gemacht, einen Mann zwischen ihnen zu zerquetschen, und sexy, zierliche Füße, die sich hinter dem Rücken dieses Mannes kreuzen würden. Er würde sein linkes Ei darauf verwetten, dass sie überaus sensible Fesseln hatte.
»Danke.« Sie nahm die Karte, verzog aber das Gesicht, als sie das Geld entdeckte. »Ich hab doch gesagt – «
»Nehmen Sie es ruhig. Wenn nicht, lege ich es Ihnen mit einem weiteren
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