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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zurückschlagen müssen, selbst wenn der Schlag nur klein gewesen war.
    Das Problem? Reaver. Sie hatte nicht gewusst, dass sich dieser Musterengel in der Höhle aufhielt, als sie den Berg zusammenstürzen ließ. Natürlich hätte sie ihm die Wahrheit sagen können, als er sie angriff, aber er hätte ihr sowieso nicht geglaubt, und, schlimmer noch, sie hätte ihm dann erklären müssen, wieso sie Pestilences altes Heim überhaupt hatte zerstören wollen.
    Und jetzt würde Pestilence herausfinden, dass sie es gewesen war, die seine Höhle zerstört hatte, wenn Reaver sein großes Maul nicht halten konnte.
    Sie erschauerte, als sie sich erinnerte, wie er in dieser mexikanischen Villa über ihrem nackten, zerschundenen Körper gekauert hatte, als er mit ihr fertig war, und ihr mit rauer Stimme ins Ohr geflüstert hatte.
    Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was ich das nächste Mal mit dir tun werde. Ab sofort bist du mir Rechenschaft schuldig und nicht umgekehrt. Denk dran. Mach mich noch ein Mal wütend, und ich reiß dir ein neues Arschloch auf und fick es anschließend. Und das ist nur das Vorspiel.
    Oh, sie hasste ihn. Im Moment konnten Reaver und sie nicht viel mehr tun, als die Aktivitäten der Reiter zu überwachen und ihren Vorgesetzten davon zu berichten. Und alles, was sie unternahmen, um zu helfen, jegliche Informationen, die sie weitergaben, mussten zuerst von besagten Vorgesetzten abgesegnet werden. Beispielsweise die Information, dass Ares’ Agimortus auf Menschen übertragen werden konnte … dieser kleine Leckerbissen war gerade gestern erst freigegeben worden. Warum, wusste sie nicht. Harvester hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass sie genau wie die meisten anderen Wesen in diesem Universum nur eine Figur in einem Spiel war.
    Jetzt musste sie nur noch herausbekommen, wie das Spiel lief. Denn ganz egal, wie groß ihre Angst im Laufe der Jahrtausende in Sheoul auch gewesen war – es war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt fühlte. Armageddon stand vor der Tür, und zum ersten Mal war sie nicht sicher, ob ihr Leben in der Hölle schlimmer werden würde, wenn das Böse unterlag … oder wenn es siegte.

5
    Nach seiner Unterhaltung mit Reaver und Harvester immer noch sehr erregt, klopfte Ares an Caras Haustür und wartete. Und wartete. Gerade als er die Faust hob, um noch einmal zu klopfen, hörte er Schritte und dann ein dumpfes: »Wer ist da?«
    »Ich heiße, äh, Jeff.« Das war ein ganz normaler menschlicher Name, oder? »Ich wollte nur kurz nach dem Hund fragen, den ich gestern Nacht vorbeigebracht hatte.« Nachdem er ihre Erinnerungen gelöscht hatte, würde sie sich an den Hund nicht erinnern, aber es würde interessant werden zu sehen, wie sie damit umging.
    Schweigen. Noch mehr Schweigen. Dann, endlich, das metallische Geräusch zahlreicher Schlösser, die nacheinander geöffnet wurden. Die Tür öffnete sich einen Spalt, aber nur so weit, wie die Kette es erlaubte. Wie lächerlich diese Ketten waren. Jeder normal gebaute Mann könnte die Tür eintreten, und Ares war nicht normal. Er könnte sie mit dem kleinen Finger öffnen.
    »Hund?«
    Sieh zu, dass sie sich beruhigt. Lächle. Finde für alles eine Erklärung, was ihr heute Morgen seltsam vorkam. »Ja. Sie wissen schon, der verletzte Hund, den ich Ihnen letzte Nacht gebracht habe.«
    Ihre Augen blitzten kurz auf, und er fürchtete schon, sie könnte sich tatsächlich erinnern. Bei der Hölle – bitte nicht! Seine Gehirnwäschen mochten nicht so effektiv sein wie die von Than oder Limos – sie waren sogar in der Lage, Erinnerungen durch neue zu ersetzen – , aber für gewöhnlich reichte es. Vielleicht hatte die Verbindung mit dem Höllenhund seine Fähigkeit beeinträchtigt.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie. »Sie sind nicht aus der Gegend.«
    »Ich denke darüber nach, herzuziehen. Bis ich was Eigenes gefunden habe, wohne ich bei Cousins. Die sagten mir, dass Sie Tierärztin sind.« Er hoffte nur, dass er sich da nicht irrte und das ganze Zeug in dem Untersuchungsraum auch wirklich ihr gehörte.
    »Bin ich nicht«, sagte sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. »Nicht richtig.«
    Was sollte das denn heißen? Er steckte die Hände in die Taschen und bemühte sich, harmlos zu wirken. Er hätte doch besser die Flipflops anziehen sollen. »Es ist so … das ist ja nicht mein Hund, also wenn er tot ist, können Sie es mir ruhig sagen. Ich dachte nur, ich bezahle Sie für die Behandlung und entschuldige mich dafür, Sie geweckt

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