Eternal Riders: Limos (German Edition)
Wir-sprechen-uns-noch -Blick zu, genau wie Limos. Mann, Arik steckte echt bis weit über den Hals in der Scheiße. Alles in allem würde er es lieber mit Ares aufnehmen als mit Limos. Er musste das wiedergutmachen. Und zwar sofort.
Als er Anstalten machte, den anderen zu folgen, packte ihn Kynan am Arm. »Ein kleiner Rat von einem Ehemann zum anderen. Du musst sie jagen. Frauen vergeben dir nicht, wenn du es nicht tust. Aber lass ihr erst mal ein paar Minuten, damit sie sich beruhigt.« Kynan lächelte schief. »Vertrau mir.«
Ariks Muskeln zuckten – er wollte seiner Frau auf der Stelle nachgehen, ihr das Unerklärbare erklären und diesen ganzen Scheiß zwischen ihnen in Ordnung bringen. Er würde sich erst wieder sicher fühlen, wenn sie ihre ganze schmutzige Wäsche gewaschen hatten und er mit Gewissheit wusste, dass sie niemals wieder versuchen würde, ihn zu seinem eigenen Besten loszuwerden. Sie mussten das durchstehen, und auch wenn er wusste, dass Kynan recht hatte, konnte Arik einfach nicht abwarten. Er war Soldat, und seine Aufgabe war es, den Feind zu zerstören.
In diesem Augenblick war der Feind seine eigene Dummheit.
Er setzte sich wieder in Bewegung, aber diesmal war es Reaver, der ihn aufhielt. Der Engel trat aus dem Haus, packte ihn mit festem Griff im Nacken und schleppte ihn wieder zu Kynan hinüber, als ob Arik ein unartiger Schuljunge wäre.
»Wir sollten uns erst mal unterhalten.« Reaver ließ Arik los, damit sowohl er als auch Kynan die Ihr-wart-schrecklich-böse-Jungen -Predigt genießen konnten. »Wann hat die Aegis beschlossen, Regan zu Thanatos zu schicken?«
»Vor ein paar Tagen«, sagte Kynan. »Warum? Übrigens, du siehst grauenhaft aus.«
»Nichts ist mir wichtiger, als deine Meinung zu hören«, entgegnete Reaver. »Und was habt ihr mit dieser Aktion bezweckt?«
»Wir haben kürzlich eine Schriftrolle gefunden, die von einem Wächter geschrieben wurde, der seinerzeit als besonders präziser Seher bekannt war.« Kynan verlagerte ein paar Mal sein Gewicht. »Er … gab zu verstehen, dass sich ein Aegi mit einem Reiter paaren müsste, um die Welt vor Pestilence zu retten.«
Reavers Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Wo habt ihr diese Rolle gefunden?«
»In einer Aegis-Kammer, zu der mich Limos geführt hatte.«
»Ah.« Reaver blickte mit besorgter Miene aufs Meer hinaus, das die griechische Insel umgab. Arik hätte schwören können, dass der Typ zitterte. »Ist das nicht interessant, dass Limos dich zu einer Schriftrolle führte, die euch anwies, etwas zu tun, wovon alle glaubten, es werde das Siegel des betreffenden Reiters zerbrechen, während ich zufällig außerhalb eurer Rufweite festgehalten wurde?«
»Wir hatten keinen Grund, Limos nicht zu trauen. Sie sagte, sie hätte die Kammer während der Suche nach ihrem Agimortus entdeckt. Wir haben uns nicht leichtfertig entschlossen zu handeln, und sowieso erst, nachdem wir alles, was wir in der Kammer gefunden hatten, einer genauen Überprüfung unterzogen hatten.«
In Ariks Magengegend machte sich ein Klumpen breit, der die Ausmaße eines Gargantua-Dämons hatte und in erster Linie aus einem hässlichen Verdacht bestand. Limos hatte diese Kammer nie erwähnt, hatte nie davon gesprochen, dass sie in letzter Zeit der Aegis geholfen hätte. War dies vielleicht noch ein Geheimnis? Ein weiterer Versuch, die Apokalypse zu starten?
Nein. Das konnte er einfach nicht glauben. Sie hatte ja schon viele Lügen verbreitet, aber er war davon überzeugt, dass sie diese längst bereute, und wenn sie etwas getan hätte, um die Aegis auf eine falsche Fährte zu locken, dann war es sicherlich nicht mit Absicht geschehen.
Eine Brise kam auf und kräuselte Reavers Gewand. Er zog die Schärpe noch einmal fest, ehe er sich wieder Kynan und Arik zuwandte. »Da Thans Siegel nicht gebrochen ist, wurde kein Schaden angerichtet, aber es sind immer noch eine Menge Fragen unbeantwortet.«
»Zum Beispiel, was es denn dann ist, das Thans Siegel brechen lässt.« Arik stieß einen frustrierten Seufzer aus. »Sogar er selbst war davon überzeugt, dass es Sex wäre.«
Kynans Gesicht nahm eine grünliche Färbung an. »Ähm … da gibt es noch etwas.«
O mein Gott. Arik presste ein »Was denn noch?« heraus, in der Hoffnung, nicht gleich das zu hören, was er annahm.
»Es ist Regan«, platzte es aus Kynan heraus. »Sie ist schwanger.«
Es folgte absolute Stille, dann taumelte Reaver ein paar Schritte nach hinten. In seinen Augen brannte blaues
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