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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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schwarze Jeans gegen das Leder der Polster knirschte. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. »Du willst Ariks Kidnappern eine Botschaft zukommen lassen.«
    »Immerhin bist du noch nicht vollkommen verblödet, auch wenn du ein Buch liest, in dem es ausschließlich um Salz geht.«
    Than starrte sie mit leerem, humorlosem Blick an. »Ja«, seufzte sie, »ich will ihnen eine Botschaft schicken.«
    Vermutlich würde Thanatos nörgeln, aber im Grunde liebte er so etwas. Unruhe stiften konnte er am besten. Na ja, eigentlich war Reseph darin der Beste gewesen, aber seine Eskapaden waren im Grunde immer gutmütiger Natur gewesen. Than hingegen liebte es, den Dämonen eins auszuwischen.
    »Es wäre klüger, die Leiche zu verstecken, damit niemand weiß, was mit ihm passiert ist, und niemand seinen Tod mit dir in Verbindung bringen kann«, sagte Than, die Vernunft in Person. Er musste wohl viel Zeit mit Ares verbracht haben, dessen Denkprozesse wie Schlachtpläne abliefen. »Es ergibt keinen Sinn, die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, Li.«
    » Hallooooo . Ich bin ein Reiter der Apokalypse, und ich bin mit dem berüchtigsten, mächtigsten Dämon überhaupt verlobt. Ich könnte nicht mal dann mehr Aufmerksamkeit auf mich lenken, wenn ich Lady Gagas Schnitzelkleid bei einer PETA -Konferenz anziehen würde.«
    »Aber du musst doch nicht unbedingt im Nest der Hornissen herumstochern.« Thanatos winkte Artur. »Bring die Leiche in die Eiskammer.« Sobald der Vampir fort war, widmete er sich wieder Limos. »Was hat der Dämon dir denn erzählt, ehe du ihn umgebracht hast?«
    Sie studierte ihre vielfarbigen Fingernägel, um ihre Sorge zu verbergen. »Dass sie Arik hinrichten werden.« Und dass sich Arik geweigert hat, auf einen Handel einzugehen, der ihm möglicherweise die Freiheit eingebracht, mich aber auf jeden Fall verdammt hätte.
    »Wann?«
    Verflucht, das Orange an ihrem kleinen Finger war abgesplittert. »Bald.«
    »Zweifellos werden sie ihn in Sheoul und nicht auf der Erde töten. Verdammt.« Than wünschte Arik den Tod, damit sich Li nicht länger ängstigen müsste, dass er ihren Namen aussprechen könnte – aber ihn in Sheoul zu töten, war nicht die Antwort.
    Vielmehr wäre es sogar noch schlimmer, wenn sie dort unten seine Seele statt seinen menschlichen Körper foltern würden. Seelen konnten nicht vor Schmerz das Bewusstsein verlieren. Sie würden ihn innerhalb weniger Tage mürbe machen, und dann würde sie ihre Flitterwochen im Tadsch Mahölle verbringen.
    Auch wenn sie keine Sekunde daran zweifelte, dass er einen neuen Rekord im Durchhalten aufstellen würde.
    Und wieder überrollte sie eine Welle der Bewunderung, diesmal begleitet von einer Flut der Begierde, die nicht ausschließlich sexueller Natur war. Immer wieder hatte sie im Laufe des letzten Monats davon geträumt, wie es wohl wäre, mit ihm ins Bett zu gehen, aber auch davon, wie es wäre, einfach nur … mit ihm zusammen zu sein. Wie es wäre, so viel Charakterstärke um sich zu haben und in Sicherheit zu sein. Ja, sie war ein unsterblicher apokalyptischer Reiter, so mächtig, dass sie auf den Schutz irgendeines Mannes verzichten konnte. Aber, wie sie bei Ares und Cara gesehen hatte, bestand Macht nicht immer nur aus Muskelkraft.
    Li richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihre Haare und wickelte eine noch feuchte Strähne um ihren Finger. »Immerhin hab ich ein paar Informationen aus Rhys rausbekommen. Es ist möglich, dass Arik in der Nähe eines Höllenschlunds festgehalten wird.«
    »Erta Ale«, sagte Than. »Kynan erwähnte es während unserer Unterhaltung. Er möchte die Gegend um den Vulkan gern absuchen, wird aber nicht in der Lage sein, die genaue Lage des Eingangs zu finden.«
    »Weil er dafür nicht genug Bösartigkeit in sich trägt.« Das war so eine Sache mit den Höllenschlünden – Menschen konnten durchaus ohne die Unterstützung von Dämonen eintreten, aber nur, wenn sie böse waren. »Ich schätze, dann muss ich das wohl übernehmen.«
    Thans ohnehin schon tiefe Stimme sackte in den Keller. »Ich weiß ja, dass du damit nicht etwa andeuten möchtest, dass du in diesem Höllenschlund herumschnüffeln willst.«
    »Oh, und ob ich herumschnüffeln will.«
    Thanatos erhob sich explosionsartig aus seinem Sessel; an seinem Hals standen die Adern hervor, was sogar unter dem Kragen seines schwarzen Rollis zu sehen war. »Verdammt noch mal, Li, wenn sie dich schnappen, bist du barfuß und schwanger mit der Höllenbrut Satans, ehe du auch

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