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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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du?« Seine elfenartigen Ohren zuckten. »Komm mit. Es wird dich einiges kosten, aber wir werden uns schon einig werden.«
    Na toll. Dieser verdammte Mistkerl nahm schon für die einfachsten Dinge horrende Preise. Und das hier? Es würde sie mehr kosten, als sie sich leisten konnte.
    Aber das Ergebnis würde wahrhaftig spektakulär sein. Reaver würde Hören und Sehen vergehen.
    Reaver sah lächelnd auf den Haufen toter Dämonen hinab, der ihm zu Füßen im Dreck lag. Von all seinen Pflichten war es ihm die liebste, Dämonen zu töten. Als Kampfengel des Kriegerordens der Engel war er genau dafür geboren. Und er war gut darin. Sicher, damals, als er seiner Schwingen beraubt und aus dem Himmel geworfen worden war, hatte er als Arzt im Underworld General Hospital gearbeitet, wo er Dämonen geheilt hatte. Aber in Bezug auf die Patienten, die er rettete, war er stets wählerisch gewesen, denn es waren nicht alle Dämonen böse, so wie auch nicht alle Menschen gut.
    Überall existierte ein Gleichgewicht, eine Art Yin und Yang, seit Anbeginn der Zeit, und meistens funktionierte dieses System auch.
    Bis dann Pestilences Siegel gebrochen war. Jetzt verlagerte sich das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse in rasender Geschwindigkeit, und zwar nicht zugunsten des Guten. Das Böse drängte aus Sheoul hervor und infizierte die Menschen überall, so wie auch hier, in diesem entlegenen polnischen Dorf, wo die Menschen aufeinander losgegangen waren, ohne zu ahnen, dass ihre Handlungen von den Dämonen beeinflusst gewesen waren, die Reaver gerade erledigt hatte.
    Gethel, der Engel, der die himmlische Wache der Reiter gewesen war, ehe Reaver diese Aufgabe vor einem guten Jahr übernommen hatte, trat aus einem Haus, in dem eine ganze Familie abgeschlachtet worden war.
    »Sämtliche Seelen sind hinübergegangen«, sagte sie, während sie auf ihn zuglitt. »Aber viel zu viele auf die falsche Seite.«
    Das war das Problem mit der Art von Bösem, mit dem sie es jetzt zu tun hatten: Zu viele Menschen, die normalerweise nie der Dunkelheit anheimfallen würden, ließen das Böse in ihre Körper und ihren Geist eintreten. Im Kampf um die Seelen war der Himmel immer im Vorteil gewesen, doch selbst das begann sich zu ändern.
    Gethels Lippe kräuselte sich angewidert, als sie den toten Dämonen betrachtete. »Deine Kraft ist beeindruckend, Reaver. Jetzt verstehe ich, warum du als mein Nachfolger ausgewählt wurdest.« Lächelnd breitete sie die Flügel aus – weiß, mit Gold durchsetzt – und überprüfte, ob alles in Ordnung war, indem sie sie mehrfach öffnete und wieder zusammenfaltete. »Richte Limos meine Grüße aus. Ich vermisse sie wirklich sehr. Und Reseph.« Ihr Lächeln wurde traurig. »Er war derjenige, von dem ich geglaubt hatte, er könnte sich selbst nach dem Bruch seines Siegels ein wenig seiner Menschlichkeit erhalten.«
    »Ja, ich auch.« Reaver hob die Hand auf jene steife, formale Art, von der seine Engelskollegen so begeistert waren. »Lebe wohl, Gethel.«
    Sie war so schnell in der Luft, dass selbst Reaver es verpasst hätte, wenn er auch nur geblinzelt hätte. Überall um ihn herum lösten sich die Dämonen auf, wie sie es im Reich der Menschen immer taten, es sei denn, es handelte sich um Gestaltwandler oder Wergeschöpfe oder eine Spezies wie die Seminus-Dämonen, die menschliches Aussehen besaßen. Im Grunde war es so: Wer nicht als Mensch durchging, löste sich innerhalb von Sekunden auf.
    Seine Kopfhaut prickelte – ein Sekundenbruchteil an Vorwarnung, ehe Harvester sich vor ihm materialisierte.
    »Hallo, du sexy Biest.« Der Sarkasmus in ihrer Stimme ließ ihn die Zähne zusammenbeißen. Wie sie da vor ihm stand: ihr glänzendes Haar und die Schwingen so schwarz wie ihre Seele.
    »Was willst du? Ich habe zu tun.« Und zwar musste er auf eine Vorladung reagieren, die ihm seit ein paar Minuten das Gefühl vermittelte, als zerre etwas an seinen Eingeweiden.
    Thanatos rief ihn, und Reaver fragte sich, was los war. Die Reiter riefen ihn nicht einfach so zu sich, obwohl sich Reaver manchmal wünschte, es wäre so. Würde es ihnen denn wirklich wehtun, ihn auch mal zu einem … sagen wir mal, Grillabend zu rufen? Oder zu einer von Limos’ Strandpartys? Auch Engel mussten essen.
    »Ich habe mich einfach nur danach gesehnt, einen Blick auf deine himmlische Schönheit zu werfen.« Harvester klimperte mit den Wimpern, und Reaver schnaubte.
    »Ich glaube, es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass du gekommen bist, um noch

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