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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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erschreckte sie. Nicht, dass sie von einem Reiter, der einmal Death sein würde, etwas anderes erwartet hätte, aber auf die Tiefe seiner Gefühle für seine Geschwister war sie nicht vorbereitet gewesen. Irgendwie machte ihn das in ihren Augen menschlicher. Und beschämte sie zugleich. Sie hatte nie jemanden geliebt. Nicht so.
    Sie rieb sich die Arme, obwohl ihr alles andere als kalt war. »Und selbst jetzt noch, nach dem, was aus ihm geworden ist –«
    »Was aus ihm geworden ist, ist sein persönlicher Albtraum«, unterbrach er sie. »Wir werden einen Weg finden, um ihn zurückzuverwandeln.«
    »Du musst doch irgendeine Ahnung haben, wie man das bewerkstelligen könnte.« Na, sie hatte gut reden, nachdem die Aegis nicht den leisesten Schimmer hatte, wie Deaths Kind die Welt retten könnte. Bei diesem Gedanken drehte sich ihr der Magen um; bisher hatte sie sich dermaßen darauf konzentriert, wie sie Thanatos ins Bett kriegen sollte, dass sie über die Konsequenzen nicht allzu viel nachgedacht hatte.
    »Ich habe in der Tat eine Ahnung. Mir ist endlich ein Durchbruch gelungen.« Er nahm ein dickes Buch von einem der obersten Regalbretter und schlug es auf seinem Schreibtisch auf. Als er begann, die Seiten durchzublättern, erkannte sie, dass es eine Art Album war, voller Notizen, Bilder, sogar Zeitungsausschnitte, die sich, soweit sie sehen konnte, zum größten Teil mit Pestilence beschäftigten. »Ich denke, dies ist ein Hinweis.« Er zog das Pergament heraus, das er ihr kürzlich erst zur Untersuchung vorgelegt hatte. »Ich habe den Text übersetzt, und im Grunde heißt es darin, dass Krankheit vom Tod geheilt wird.«
    »Na ja, so gesehen heilt der Tod so ziemlich alles.«
    Er schüttelte den Kopf. »Vor ein paar Tagen fand ich dies in einem Dämonentempel, der Pestilences Verehrung gewidmet ist. Es lag auf einem Altar, der noch nicht dastand, als ich das letzte Mal nachgesehen habe, und es war um genaue Kopien aus Metall und Holz von Deliverance und einer Sichel – meinem Symbol – gewickelt.«
    »Es gibt einen Tempel, der Pestilence gewidmet ist?«
    »Es gibt für jeden von uns einen Tempel.« Er sagte es so wie eine normale Person sagen würde, dass sie noch Milch im Kühlschrank hatte. Nach dem Motto: Für wen nicht?
    Er fuhr mit dem Finger über ein Foto, das auf der nächsten Seite eingeklebt war. »Unter den Kopien war diese Inschrift in den steinernen Altar eingraviert. Es ist eine Warnung, dass Deliverance, wenn ich den Dolch zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt einsetze, Pestilence in den Zustand der Schwäche zurückversetzen würde. Also vom Standpunkt eines bösen Dämons aus betrachtet, bedeutet es, dass er wieder zu Reseph werden würde.«
    »Das ist alles? Du stichst auf ihn ein, und er ist wieder der Alte?«
    Er schwieg, die Augen fest auf das Pergament gerichtet. »Wir haben Deliverance so geschmiedet, dass es ihn tötet, wenn es ihm ins Herz gestoßen würde. Oder einem von uns. Aber wenn dieser neuen Information zu trauen ist, dann würde ein Stich zu einem präzisen Zeitpunkt ihn wieder in Reseph zurückverwandeln. Wir müssen nur noch herausfinden, wann genau dieser Zeitpunkt ist.« Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Schrift. »Zumindest der erste Teil des Geheimnisses ist schon mal gelöst.« Das Pferde-Tattoo auf seinem Arm trat aus. Er blickte darauf hinab und fuhr mit dem Finger über die Pferdeschulter. Gleich darauf beruhigten sich die Linien wieder. Seltsam.
    Aber damit hatte er ihr genau den Aufhänger geliefert, auf den sie gewartet hatte. »Darf ich mal anfassen?«
    Sein Kopf schnellte zurück. »Was?«
    »Das Pferd. Darf ich es mal anfassen?«
    »Warum?«
    Weil in den Reiter-Erotika steht, dass du alles fühlst, was das Pferd fühlt, und zwar in den entsprechenden Teilen deines Körpers. O ja, sie könnte diese Gelegenheit nutzen, um ihn zu erregen, ihn dazu bringen, sich nach ihren Berührungen zu verzehren.
    »Es ist unglaublich faszinierend«, sagte sie wahrheitsgemäß. Wenn sie auch darüber hinausgehende Motive haben mochte, war sie in der Tat schrecklich neugierig. »Deine anderen Tattoos sind farbig und wirken metallisch. Aber das hier … es sieht eher wie ein Henna-Tattoo aus. Nur Linien, aber die bewegen sich.«
    »Weil es lebendig ist«, sagte er. »Du bist doch sicherlich mit der Tatsache vertraut, dass unsere Pferde ein Teil von uns sind.«
    »Ja, und gerade das macht es ja so interessant.« Sie trat näher an ihn heran. »Darf ich?«
    Er sah sie an, als hätte sie

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