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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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gebracht hatte. Dann hatte sie aufgeregt allein in ihrem Zimmer gesessen und sich gefragt, wann Amalia wohl auftauchen würde. Sie traute sich nicht, die Burg auf eigene Faust zu erkunden.
    Um sieben Uhr hatte der Hunger sie gezwungen, all ihren Mut zusammenzunehmen und zum Abendessen hinunterzugehen. Der Unterricht würde erst in vier Tagen beginnen, und laut Greta waren viele Schülerinnen noch nicht angekommen. Caitlyn hatte sich mit ihrem Tablett in den Händen in dem leeren Speisesaal umgeschaut und hätte sich am liebsten allein an einen Tisch gesetzt. Aus Ärger über ihre eigene Feigheit hatte sie schließlich zwei deutsche Mädchen gefragt, ob sie sich zu ihnen setzen dürfe. Sie hatten zugestimmt, und nachdem sie ein paar höfliche Fragen auf Englisch gestellt hatten, waren sie wieder zu Deutsch übergegangen und hatten ein langes Gespräch geführt, das beide offensichtlich sehr anregend fanden. Caitlyn hatte kein Wort verstanden und war erstaunt gewesen, wie verletzend diese unabsichtliche Ausgrenzung war. Es war eine Erleichterung gewesen, in ihr Zimmer zurückeilen zu können.
    Allein auf ihrem Bett sitzend, sagte Caitlyn sich, dass alles besser werden würde. Sie wusste, dass sie kein überdurchschnittlich talentierter oder außergewöhnlicher Mensch war oder in gesellschaftlicher Hinsicht besonders gewandt, aber sie hielt sich auch nicht für dumm oder unfähig. Andere kamen auch auf eine neue Schule und fanden Freunde. Das würde bei ihr nicht anders sein. Wahrscheinlich.
    Wie sehr konnten sich blaublütige, reiche Mädchen eigentlich wirklich von Mädchen unterscheiden, die aus Oregon vom Land kamen?
    Vom Gang her war Stimmengewirr zu hören. Caitlyn setzte sich schnell auf, als auch schon die Tür aufging. Hastig wischte sie sich die Tränenspuren aus dem Gesicht und setzte ein Lächeln auf. Ein Mädchen-Trio wirbelte lachend und Französisch sprechend zur Tür herein.
    Ein dunkles, herrisch aussehendes Mädchen mit kastanienbraunen Strähnchen in ihrem langen, dunkelbraunen Haar blieb abrupt stehen und machte ein finsteres Gesicht, als sie Caitlyn sah. Sie gab einer rundlichen Dunkelblonden mit dem Handrücken einen Klaps und erntete genervtes Stöhnen.
    Das dritte Mädchen, eine Brünette mit hübschen, unauffälligen Gesichtszügen und dunkelblauen Augen, blickte Caitlyn einen langen Moment feierlich an, dann trat sie mit ausgestreckter Hand auf sie zu. »Du musst Caitlyn sein«, sagte sie mit einem fast unmerklichen, nicht zu identifizierenden Akzent. »Ich bin deine Zimmergenossin, Amalia.«
    Caitlyn schüttelte unbeholfen Amalias Hand und überlegte, ob sie aufstehen sollte oder einen Knicks machen oder irgendetwas Formales und Korrektes sagen sollte. »Hi«, sagte sie schließlich.
    »Das sind Daniela und Brigitte«, sagte Amalia und deutete auf das dunkle Mädchen, dann auf das dunkelblonde. Die beiden nickten Caitlyn zu.
    »Freut mich, euch kennenzulernen«, sagte Caitlyn.
    »Mucho gusto.«
    »Enchanté.«
    Sie musterten sie, und ihre Blicke wanderten über ihr offenes Haar und den Fortuna-Bademantel, als wollten sie herausfinden, wer sie war. Wussten sie, dass sie als Stipendiatin hier war?
    Aber auch wenn sie es nicht wussten – konnten sie ihre Armut sehen, so wie sie ihren Reichtum sah? Daniela trug schwarze Leggings, eine lange, mehrreihige Kette aus Perlen und Gold und ein Minikleid aus Wolle mit schwarz-weißem Hahnentrittmuster. Caitlyn hätte schwören können, dass sie es in einer Anzeige in der Vogue gesehen hatte, die sie an einem Zeitungskiosk im Flughafen durchgeblättert hatte. Amalia trug eine kurze, taillierte schwarze Lederjacke über einer Seidenbluse in Blautönen, die den dunklen Farbton ihrer Augen zur Geltung brachten, Designer-Jeans und Lederstiefel. Brigitte hatte magentarote Strumpfhosen an und ein merkwürdiges, unvorteilhaftes Strickkleid mit zahllosen Rüschen und weiten Ärmeln, aber der feine Strick und die erstklassige Verarbeitung ließen »Kaschmir« und »Designer« durchblicken, genauso wie das Funkeln an ihren Ohren »Diamanten« sagte.
    »Du bist Amerikanerin, oder?«, sagte Daniela.
    »Ja.«
    »New York?«
    »Oregon.«
    » Dónde? « – Woher?
    »Das ist ein Staat an der Westküste.«
    »In der Nähe von Los Angeles?«
    »Nördlich davon. Südlich von Kanada.«
    Alle drei seufzten »Ah.«
    »Du bist vom Ende der Welt«, sagte Amalia mit einem neckenden Lächeln.
    »Nicht von so weit weg.«
    »Fast!«, sagte Brigitte. »Da gibt es immer noch wilde

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