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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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richtig erkennen konnte. »Der Hinweis auf den Schatz ist irgendwo in diesen Malereien verborgen?«
    »So muss es sein«, sagte er aufgeregt.
    Sie wurde nun ebenfalls ganz ungeduldig und wünschte nur, sie wüsste, nach was sie suchen oder wo sie anfangen sollten. »Was bedeutet Fiat Lux ?«, fragte sie, wandte sich wieder zu dem Fenster und deutete zu der Stelle, wo, wie sie wusste, die Worte standen. Sie waren in der Dunkelheit kaum zu sehen.
    »Es werde Licht.«
    »Ist das aus der Bibel?«
    »Du bist wirklich ein gottloses Wesen, oder? Es ist aus der Genesis, Kapitel eins, Vers drei. Es geht um die Erschaffung der Welt.«
    »Oh«, sagte sie verlegen. Sie vermied seinen Blick und schaute auf den Spiegel. Trotz einer gewissen Scheu trieb die Neugier sie dazu, die Fingerspitzen auf seine Oberfläche zu legen, bereit, ihre Hand beim geringsten Anzeichen eines bedrohlichen Schattens zurückzuziehen.
    Nichts geschah. Das Silber fühlte sich kühl und glatt an. Kein Schatten erschien, nicht einmal ihre Fingerspitzen spiegelten sich in dem Silber. Verwirrt beugte sich Caitlyn wieder über das schimmernde Viereck, um ihr Gesicht darin zu spiegeln.
    Doch da war nichts außer dem Silber.
    Eine eisige Welle des Schocks lief über ihren Körper. Ein Ratschlag drang an die Oberfläche ihres Bewusstseins: » Es gibt Tests, die du in einem Traum machen kannst, zum Beispiel dein Gesicht in einem Spiegel betrachten. Wenn dein Spiegelbild nicht normal ist, träumst du. «
    Caitlyns Verstand schärfte sich plötzlich. Sie träumte. Sie drehte sich langsam um, blickte Raphael an und spürte, wie sich ihr Herz vor Schmerz zusammenzog. War auch er nur eine Fantasiegestalt?
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte, dass er echt war. Nein, sie brauchte es, dass er echt war. Er war ihr Ritter der Kelche, oder nicht?
    »Spring auf und ab«, sagte sie mit einem Kloß im Hals. Sie wollte sehen, ob die Fantasiegestalt ihren Befehlen gehorchte.
    »Warum?«
    Das war genau die Antwort, die sie von ihm erwartet hatte. Sie testete ihn nicht gerne, aber sie musste es tun; sie musste wissen, ob dies alles eine Einbildung war, die ihrer Einsamkeit entsprang.
    Caitlyn schloss die Augen und ließ aus den geheimen Tiefen ihres Herzens ein Bild emporsteigen: Raphael, der sie in den Armen hielt, eine Hand an ihrem Kopf, die andere um ihre Taille gelegt. Sie stellte sich seinen warmen Körper vor, den sanften Druck seiner in Samt gekleideten Schulter gegen ihre Wange. Und dann wartete sie mit geschlossenen Augen, ob es passieren würde.
    »Caitlyn? Was ist los?«
    Sie öffnete die Augen. Er näherte sich ihr, und ihr Herz klopfte schmerzhaft schnell. Was würde er tun? Sie umarmen, so wie sie es heraufbeschworen hatte? Bitte nicht. Bitte sei nicht nur eine Fantasiegestalt, die lediglich tut, was ich von ihr will.
    »Du siehst aus, als hättest du Angst.« Er hob die Hand und streckte sie nach ihr aus, dann zögerte er. Mit großer Behutsamkeit schob er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Die Berührung war so zart, dass sie kaum seine Fingerspitzen spüren konnte. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht.« Er tat das, was sie wirklich wollte: Er verhielt sich, als existiere er unabhängig von ihrer Vorstellungskraft. »Bist du echt?«, fragte sie heiser.
    Er ließ seine Hand seitlich auf ihrem Hals ruhen und fand offenbar nichts Seltsames an ihrer Frage. »Ja.«
    Sie schloss die Augen und spürte die Wärme seiner Berührung. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dir glauben möchte.«
    »Muss ich dich wirklich davon überzeugen?«
    Sie spürte, wie er näher kam. Jeder Nerv ihres Körpers war sich seiner Nähe bewusst. Eine Hand lag auf ihrer Taille und glitt dann auf ihren Rücken. Die andere bewegte sich von ihrem Hals zu ihrem Hinterkopf. Seine langen Finger glitten durch ihr Haar.
    Er tat genau das, was sie sich vorgestellt hatte. Sie öffnete die Augen, Tränen der Enttäuschung verschleierten ihren Blick.
    »Schsch«, flüsterte er. »Nicht weinen.« Zärtlich küsste er ihre Augenbrauen, ihre Schläfen, ihre Wangen.
    »Ich möchte an dich glauben«, sagte sie und lehnte sich an seine starke Brust. Ihr Kopf reichte nur bis zu seinem Kinn. Er fühlte sich warm und stark und fest an. Sie spürte seinen sanften Atem in ihrem Gesicht und seinen Herzschlag.
    » Caitlyn «, sagte er mit sehnsüchtiger Stimme. Er senkte den Kopf, legte seine Wange an ihre und küsste zärtlich ihr Kinn und ihr Ohrläppchen. Der Druck seiner Hände auf ihrem

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