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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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Rücken und ihrem Kopf verstärkte sich, und er zog sie näher an sich heran. Er neigte leicht den Kopf. Sein Mund wanderte über ihr Gesicht, um ihre Lippen zu finden. »Du kannst nicht an mir zweifeln«, sagte er, während seine Lippen über ihren schwebten, »wenn vielleicht du es bist, die nicht echt ist.«
    Seine Worte durchfuhren sie wie ein Schock.
    Im nächsten Moment öffnete Caitlyn die Augen und war im Großen Salon. Sie lag auf der Ledercouch, die Decke so eng um sich gewickelt wie die umschlingenden Arme eines Geliebten, und der Wecker gab missvergnügt klingelnd bekannt, dass Morgen war.

Kapitel 19
    9. MÄRZ
    A n diesem Nachmittag beobachtete Caitlyn, wie ein Dreieck aus Licht langsam über die weiße, unspektakuläre Decke der Bibliothek wanderte. Es wurde von dem Spiegel reflektiert, den sie auf die matt gewordene Silberplatte im Fenstersims gelegt hatte. Inzwischen hatte sie es über eine Stunde lang beobachtet. Sie hatte die erste Hälfte ihres Französischunterrichts verpasst, aber ihr Körper weigerte sich, von dem Stuhl aufzustehen. Jetzt war sie zu müde, zu erschöpft und zu sehr voller Selbstzweifel, um sich noch weiter für die Sonnenuhr zu interessieren.
    Nach dem Algebra- und Geschichtsunterricht am Morgen hatte sie sich gleich zur Mittagessenszeit auf den Weg hinunter in die tieferen Etagen der Burg gemacht und den Lagerraum gesucht, in dem Raphael das Kristallkästchen versteckt hatte. Sie hatte eine halbe Stunde lang gesucht, aber nur unbekannte Gänge, Rohre, Wäschekörbe und Abstellräume voller kaputter Möbel gefunden. Nichts kam ihr bekannt vor, und sie verlor schnell die Orientierung in den niedrigen Gängen. Biancas Herz hätte ebenso gut nur einen Meter von ihr entfernt sein können wie weit weg auf der ganz anderen Seite der Burg.
    Niedergeschlagen war sie in die Bibliothek gegangen, hatte den Spiegel auf die Fensterbank gelegt und war in einem Sessel zusammengesunken, um zu beobachten, wie das Licht über die Decke wanderte. Sie versuchte verzweifelt zu beweisen, dass etwas – egal was – an ihren Träumen real war.
    Sie wurde gequält von dem, was Raphael gesagt hatte, als seine Lippen sie fast geküsst hätten: Du kannst nicht an mir zweifeln, wenn vielleicht du es bist, die nicht echt ist.
    Dachte er, dass sie eine Gestalt seiner Fantasie war?
    Ihr fiel ihre Theorie ein, nach der sie und Raphael Avatare in einer Traumwelt waren. Raphael war also vielleicht wirklich ein Junge ganz in der Nähe, der von ihr träumte, so wie sie von ihm.
    Vielleicht war sie aber auch nicht ganz bei Trost, und die Träume waren Träume, sonst nichts.
    Naomi hatte ihr im Großen Salon eine Nachricht hinterlassen und sie mit dem Spiegel beschwert:
    Atmung: 5 mal/Min. Puls: 30 Schläge/Min. Diagnose: Winterschlaf. Du bist ein Bär, kein Mensch .
    Amalia hatte also recht gehabt: Ihre Albträume hatten möglicherweise eine körperliche Ursache. Sie sollte froh darüber sein. Es war etwas, das man behandeln konnte, etwas, das ein Arzt diagnostizieren und für das er ein Rezept ausstellen konnte, und dann würde sie so friedlich schlafen wie alle anderen.
    Sie würde normal sein.
    Ganz tief in ihrem Inneren jedoch gefiel es ihr, anders zu sein. Und durch die Träume fühlte sie sich ihrer Mutter mit ihren Tarotkarten und ihren Vorhersagen für die Zukunft näher verbunden.
    Vielleicht waren die Träume doch nicht nur Träume. Vielleicht ging etwas Außergewöhnliches vor sich. Etwas Übernatürliches, Paranormales. Etwas, das nicht von der Welt war, die alle kannten.
    Wenn es so war, was war der Grund?
    Gab es einen Grund?
    Und Bianca – war sie ein Geist, der immer noch im Château de la Fortune als die Frau in Schwarz umging? Wenn ja, was wollte sie von Caitlyn?
    Oder – dieser Gedanke ließ sie schaudern – war Caitlyn vielleicht selbst die Inkarnation von Bianca de’ Medici? Schließlich hatte sie in ihren Träumen Biancas Kleid getragen, und sie hatte gespürt, dass sie es gewesen war, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
    Sie schüttelte den Kopf. Nein. Sie konnte nicht die Frau mit dem kalten Gesicht auf dem Gemälde sein.
    Caitlyn kam zu dem Schluss, dass sie würde warten müssen, bis sie erfuhr, was Bianca – oder welche Kraft auch immer hinter alldem steckte – ihr noch zeigen wollte. Die Träume waren eine Geschichte in Fortsetzungen, und sie hatte den Eindruck, dass diese Geschichte erst halb erzählt war. Wenn die Träume eine rein psychologische Funktion hatten, dann war

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