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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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denke, du solltest dich für alle Fälle von der Schulschwester untersuchen lassen.« Und zur Klasse gewandt sagte sie: »Könnten bitte zwei Freiwillige Caitlyn zurück zum Château begleiten?«
    Alle Hände schossen nach oben. Caitlyn war einen Moment lang überrascht und geschmeichelt, bis sie die verschreckten Gesichter ihrer Klassenkameradinnen sah. Niemand wollte mehr in der Nähe des gouffre bleiben. Madame Brouwer schien die Einzige zu sein, die glaubte, es gäbe eine rein wissenschaftliche Erklärung für den Vorfall.
    »Amalia, Naomi, danke«, sagte Madame Brouwer.
    Die drei trotteten mit hängenden Schultern schweigend den Weg entlang, bis sie außer Hörweite ihrer Mitschülerinnen waren. Dann blieben sie wie auf ein geheimes Kommando hin stehen. Naomi sprach als Erste. »Caitlyn, was ist da passiert?«
    »Das war nicht einfach nur irgendein Wind«, sagte Amalia. »Da war eine Absicht dahinter. Etwas hat dich mit Absicht vom Rand des gouffre weggestoßen.«
    Naomi schauderte. »Und es war kalt. Richtig kalt.«
    »Ich weiß nicht, was passiert ist.«
    »Was war das für ein Geräusch, das du geglaubt hast zu hören?«, fragte Naomi.
    Caitlyn sah Amalia an.
    »Ich weiß, dass außer deinen Kreischern irgendwas mit dir los ist«, sagte Amalia. »Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst.«
    Caitlyn und Naomi sahen sich an, eine stumme Frage ging zwischen ihnen hin und her. Naomi zuckte mit den Schultern.
    »Es ist so … «, begann Caitlyn und gab Amalia eine Zusammenfassung von Raphael und der Geschichte mit dem Schatz. »Was ich am Rand des gouffre zu hören geglaubt habe, war ein sehr lauter Herzschlag«, endete sie.
    Amalia stieß leise Verwünschungen aus. »Bianca hat versucht, dich in den Abgrund zu locken, aber etwas anderes hat dich weggeschubst und damit gerettet.«
    Caitlyn biss sich auf die Lippe. »Vielleicht.«
    »Du wärst nicht der erste Mensch, der in den gouffre gelockt wurde«, sagte Amalia.
    »Thierry«, flüsterte Naomi.
    »Ich habe schon immer geglaubt, dass irgendeine höhere Gewalt ihn dazu gebracht hat«, sagte Amalia. »Der Kerl war ein zu großer Drecksack, als dass er sich selbst hätte umbringen wollen.«
    Caitlyn blickte Amalia überrascht an.
    Amalia verschränkte schützend die Arme vor der Brust. »Er hat mich betrogen.«
    »Ich dachte, du wärst nur ein paar Mal mit ihm ausgegangen, um rebellisch zu sein?«
    Amalia wurde rot. »Es war ein bisschen mehr als das. Aber dann hab ich entdeckt, dass er sich noch mit zwei anderen Mädchen getroffen hat – zwei! «
    »So ein Mistkerl!«, sagte Naomi.
    Amalia zuckte in sichtlichem Unbehagen die Schultern. »Es war besser so. Er hatte auch mit Drogendealen angefangen, und damit wollte ich nichts zu tun haben.«
    »Wow«, sagte Caitlyn. »Mit Geld kann man sich Klasse also auch nicht kaufen.« Naomi schüttelte den Kopf. »Ein Riesenblödmann.«
    »Ich hab noch nie jemandem erzählt, dass er mich betrogen hat«, sagte Amalia. »Vor allem nicht Brigitte. Sie betet ihn an. Hat sie jedenfalls früher. Und ihr jetzt noch davon zu erzählen, hat keinen Sinn.«
    »Nein«, stimmte Caitlyn zu.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Naomi. »Ich glaube, es ist keine gute Idee, noch mal zum gouffre zu gehen.«
    »Stimmt«, sagte Caitlyn. »Ich muss zwar noch mal hin, aber in einem Traum, nicht im echten Leben. In einem Traum kann ich mich zwar ängstigen, aber nichts kann mir wirklich etwas anhaben.«
    »Ich wünschte, das echte Leben wäre so«, sagte Amalia. »Würdest du nicht für immer in dieser Traumwelt bleiben wollen, wenn du könntest?«
    »Wenn ich immer dort wäre, wäre es kein Traum mehr«, sagte Caitlyn, als sie sich wieder auf den Weg zurück zum Château machten. »Es wäre echt. Dann wäre das hier ein Traum.«
    »Aber dann hättest du deinen Raphael«, sagte Naomi.
    Das gab Caitlyn zu denken. Würde sie es tun, wenn durch irgendein Wunder so etwas möglich wäre? Würde sie ihr jetziges Leben aufgeben, um in dieser anderen Welt zu leben?
    War Liebe das wert?
    »Ich weiß nicht, ob ich dort gerne leben würde, auch wenn ich dann bei ihm sein könnte«, antwortete Caitlyn schließlich. »Aber ich glaube, ich kann auch nicht ohne ihn hier leben.«
    Naomi warf ihr einen wissenden Blick zu. »Dann sollten wir eine Möglichkeit finden, dass du wieder träumen kannst.«

Kapitel 24
    31. MÄRZ
    S eit dem Vorfall beim gouffre war mehr als eine Woche vergangen, und immer noch gab es keinerlei Anzeichen eines Traums. Auch kein

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