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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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gegangen.«

    »Ja.« Meena schluckte. Wenn er tatsächlich der Prinz der Finsternis war, würde er es sowieso herausfinden. Dann konnte sie ihm auch gleich die Wahrheit sagen. »Ich konnte nicht ans Telefon gehen. In meinem Wohnzimmer sitzt ein Mann von der Geheimen Garde. Er hat alle meine Telefone zerstört.«
    Lucien erstarrte. Es kam Meena so vor, als ob alles auf einmal stillstand. Der Blitz, der Donner, ihr Herzschlag … sogar der Wind erstarb. Die Wolken, die zuvor über den Himmel geschossen waren, schienen sich aufeinanderzutürmen. Dicke schwarze Sturmwolken verdeckten den Mond, und sie konnte Luciens Gesicht nicht mehr sehen.
    »Meena«, hörte sie ihn sagen.
    Das Wort, diese beiden Silben, sagten ihr alles, was sie wissen musste … als ob der plötzliche Wetterumschwung nicht schon genug gewesen wäre, um sie zu überzeugen. Wie er ihren Namen sagte, umfasste eine ganze Welt voller Pathos.
    Und Gefahr.
    Ein kleiner Teil von ihr hatte die Hoffnung gehegt, Lucien würde alles abstreiten. Er ein Vampir? Natürlich nicht! Wie lächerlich! Jeder wusste doch, dass es keine Vampire gab.
    Aber die Wahrheit hörte sie in seiner Stimme.
    »Ich habe versucht, es dir zu sagen«, sagte er. Seine Stimme klang so gebrochen wie ihr Herz. »Im Museum …«
    »Geh weg.« Sie flüsterte, damit niemand im Wohnzimmer sie hören konnte. Aber trotzdem schwangen Schmerz und Entsetzen in ihrer Stimme mit. »Geh weg, Lucien. Und komm nie mehr wieder.«
    »Meena.«
    Seine Stimme klang jetzt nicht mehr so verletzt, sondern eher ungeduldig. Als ob er das Recht hätte, ungeduldig mit ihr zu sein!

    »Ich fasse es nicht, wie dumm ich war!« Meena hatte das Gefühl, sie müsse ersticken. Sie drückte die Stricknadel an ihre Brust wie einen Talisman gegen das Böse. Aber eigentlich hätte sie ein Kruzifix gebraucht. »Ich habe tatsächlich geglaubt, wir wären ganz stark miteinander verbunden. Frag mich nicht, warum. Vielleicht lag es daran, dass du mir vor der Kirche das Leben gerettet hast. Allerdings wusste ich ja nicht, dass diese Fledermäuse dich angegriffen haben! Ich wusste ja nicht, dass du ein … ein …«
    Das Wort kam nicht über ihre Lippen.
    »Meena«, sagte er. »Ich kann alles erklären.«
    Meinte er das etwa ernst? Was gab es denn da zu erklären?
    »Wer waren sie, Lucien?«, wollte sie wissen. »Du kanntest sie, oder?«
    »In gewisser Weise …«
    »Und die ganze Zeit über hast du meine Gedanken gelesen, nicht wahr?« Meena schluchzte beinahe. »Daher wusstest du auch, wo ich wohne. Und diese Tasche!« Sie schüttelte den Kopf. »Die blöde Tasche. Besser hätte er die aus dem Fenster geworfen, statt meines Telefons. Du hast den Drachen getötet. Gott, ich fasse es nicht, dass ich darauf hereingefallen bin! Hast du jemals in Erwägung gezogen, Dialoge für amerikanische Soaps zu schreiben, Lucien? Ich könnte dir einen Job besorgen.«
    »Meena«, sagte Lucien. Sein Tonfall war jetzt scharf … so scharf wie seine Zähne, die sich in ihre Haut gebohrt hatten, dachte sie unwillkürlich. »Ist der Mann von der Geheimen Garde noch da?«
    »Oh, was ist los?« Ihre Reaktion war eher hysterisch als sarkastisch. »Kannst du meine Gedanken nicht mehr lesen?«
    Wie aus dem Nichts fuhr ein starker Windstoß über ihren Balkon, und wenn sie nicht die Stricknadel fallen gelassen und
sich mit beiden Händen am Geländer festgehalten hätte, hätte er sie umgeweht.
    Ein paar Sekunden lang konnte sie vor lauter Staub kaum etwas sehen, bis auf eine Art Fledermaus, die zwischen ihrem Balkon und dem der Antonescus hin und her flatterte. Sie fühlte sich zurückversetzt in die Nacht, als die Fledermäuse sich auf sie und Jack Bauer gestürzt hatten …
    … obwohl der Angriff in Wahrheit Lucien gegolten hatte.
    Und es hatte ihm deshalb nichts ausgemacht, weil er nicht menschlich war. Ihre winzigen Klauen und Zähne konnten ihm nichts antun. Ihm musste man den Kopf mit einem Schwert abschlagen oder einen angespitzten Holzpflock in sein Herz rammen.
    Und das einzige spitze Stück Holz, das sie besaß, hatte sie gerade fallen gelassen.
    Als der Wind nachließ und Meena die Augen wieder öffnete, stand Lucien vor ihr, auf ihrem Balkon.
    Meena, der das Herz bis zum Hals schlug, blickte ihm ins Gesicht – in sein unglaublich schönes, sensibles Gesicht. Er wirkte äußerst verärgert. Meena wurde zum ersten Mal klar, dass ihr Herz auch aus Angst so schnell schlug. Und zwar nicht nur aus Angst um Jon und den Mann von der Vatikanwache,

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