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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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sämtlicher Dracul waren auf die Bisswunden an ihrem Hals gerichtet, die Lucien ihr zugefügt hatte – jeder konnte sie sehen, weil Meena Alaric ja den Schal gegeben hatte, mit dem sie sie verdeckt hatte. Sie schienen immer hungriger zu werden.
    In einem hatte Dimitri recht: Meena hatte immer schon die Zukunft anderer Leute voraussagen können. Nie ihre eigene.
    Bis jetzt.
    Dimitri starrte Meena aus seinen leblosen braunen Augen, die sich langsam rot färbten, an.
    Seit ich dich heute früh verlassen habe, hatte Lucien in der vergangenen Nacht in ihrem Schlafzimmer zu ihr gesagt, habe ich das seltsame Gefühl zu wissen, wie die Menschen, mit denen ich in Kontakt komme, sterben werden. So etwas habe ich noch nie erlebt. Erst seit … erst seit ich mit dir zusammen bin.
    Plötzlich wusste Meena ganz genau, wozu die Schüssel da war und warum Dimitri sie unbedingt in die Sankt-Georgs-Kathedrale
holen wollte. Nicht nur, um seinen Bruder dorthin zu locken und zu töten. Das war nur ein zusätzlicher Bonus.
    Dimtri wollte sie noch für etwas anderes.
    Er wollte ihr Blut trinken, als kleinen Wahrsagecocktail vor der Krönung sozusagen.
    Meena schlug eine Hand vor den Mund, um einen hysterischen Aufschrei zu unterdrücken. Und bevor sie es sich anders überlegen konnte, trat sie Dimitri, so fest sie konnte, ins Gesicht.
    Schade nur, dass sie flache Schuhe und nicht ihre Stiefel mit den Plateausohlen trug.
    Trotzdem beugte er sich mit einem Schmerzensschrei vornüber und schlug die Hände vors Gesicht.
    Die Dracul keuchten kollektiv auf.
    Ja! Sie hatte es getan! Sie hatte einen Vampir angegriffen! Und sie würde es zu Ende bringen.
    Meena griff nach Alarics Pflock und stürzte sich auf Dimitri, entschlossen, ihn ihm ins Herz zu stoßen. Sie musste ihren Bruder und ihre Freunde retten. Dies war die Rache für Yalena und Leisha und für das, was sie mit ihrer Wohnung gemacht hatten, und für Cheryl und Taylor und alle anderen bei Eternity …
    Aber Dimitri packte ihr Handgelenk mit Lichtgeschwindigkeit und hielt es mit eisernem Griff umklammert. Er drückte so fest zu, dass Meena schließlich den Pflock fallen lassen musste. Klappernd fiel er auf den Marmorboden und rollte außer Sichtweite. Meena schrie vor Schmerz auf und sank auf die Knie, überzeugt, dass Dimitri ihr sämtliche Knochen im Arm gebrochen hatte.
    »Glaubst du etwa, du könntest mich austricksen, Meena Harper, nur weil du den Tod voraussehen kannst?«, fragte der Dämon und blickte sie mit rot glühenden Augen an. Seine
Zähne waren zu spitzen Reißzähnen geworden und näherten sich Meenas Hals. »Oder stimmen die Gerüchte, und du kannst auch die Gedanken der Toten lesen? Ist es dir so gelungen, meinen Bruder einzufangen?«
    Die Gedanken der Toten? Kein Wunder, dass sie so hinter ihrem Blut her waren.
    »Nein«, sagte Meena und schnappte hörbar nach Luft. »Ich kann die Gedanken von niemandem lesen – weder die der Lebenden noch die der Toten. Ich kann nur voraussagen, wie jemand sterben wird.«
    Dimitri lächelte spöttisch. Seine Fangzähne schimmerten bedrohlich im Kerzenlicht. »Meine Liebe«, sagte er. »Ich glaube, du überschätzt dich. Denn, wenn das stimmte, warum um Himmels willen wärst du dann heute Abend in diese Kirche gekommen?«
    Meenas Augen füllten sich mit Tränen, so sehr schmerzte ihr Handgelenk. Dimitris Zähne näherten sich ihrem Hals. Ich werde sterben, dachte Meena und schloss ihre Augen. Das ist es. Jetzt bin ich an der Reihe …
    Plötzlich hörte sie eine warnende Stimme Dimitris Namen rufen. Sie öffnete die Augen und sah im selben Moment etwas riesiges Schwarzes, das sich an einem Seil von der Decke des Chors schwang und Dimitri Antonescu vor die Brust schlug, so dass er gegen die Wand mit dem Drachensymbol krachte.
    Dimitri war so überrascht, dass er Meenas Handgelenk losließ … allerdings erst, nachdem er sie ein Stück mit sich gezogen hatte.
    Alaric Wulf landete ein paar Meter vor Meena, die keuchend auf dem kühlen weißen Marmorboden lag, auf seinen Füßen. »Verdammt«, sagte er und musterte seine Schwertklinge, »verfehlt.«
    Meena setzte sich benommen auf. »Wie meinst du das – verfehlt?
«, antwortete sie. »Du hättest mir fast den Kopf abgeschlagen.«
    Alaric zeigte auf Dimitri, der sich gerade wutschnaubend erhob. » Ihn hab ich verfehlt«, sagte Alaric. Dann warf er einen Blick über die Schulter. »Und die scheinen sich über meine Anwesenheit auch nicht gerade zu freuen.«
    Die Dracul rückten, außer

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