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ETF-Handbuch der Börse Frankfurt

ETF-Handbuch der Börse Frankfurt

Titel: ETF-Handbuch der Börse Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Etterer , Rödl Partner , Martin Wambach
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veröffentlicht. Im Falle des deutschen Leitindex DAX z. B. wird in der Regel der Performance-Index veröffentlicht. Andere internationale Indizes, wie z. B. der US-amerikanische Dow Jones Industrial Average sind häufig Kursindizes.
    Anleger müssen ebenfalls beachten, dass einige ETFs (z. B. der iShares DivDAX (DE)) an den Kursindex gekoppelt sind, die Dividenden jedoch mindestens einmal jährlich ausgeschüttet werden.
    > Ob und wann ein ETF die Dividenden ausschüttet, entnehmen Sie bitte den Datenblättern des jeweiligen ETF auf boerse-frankfurt.de.

Grundsätzliche Risiken der Fondsanlage
    Unter Risiko versteht man die Möglichkeit, dass die zukünftige Rendite einer Anlage von dem Wert abweicht, den Kapitalanleger aufgrund ihrer Informationen erwarten. Risiko ist damit ein Maß für die Sicherheit des Eintritts einer bestimmten Rendite. Es wird hier zwischen dem systematischen und dem unsystematischen Risiko unterschieden.
    Unsystematisches Risiko
    Unsystematische Risiken beziehen sich nur auf eine bestimmte Anlage. Je nach Fondstyp können folgende Risiken entstehen:
    1. Aktien- und Rentenfonds
    Wirtschaftliche Risiken : Sie sind vorwiegend makroökonomischer Natur und können nicht losgelöst von politischen Risiken analysiert werden. Insbesondere resultieren sie aus der Struktur der betreffenden Volkswirtschaft und der Art ihrer Einbindung in die internationale Wirtschaft. Sie manifestieren sich in finanzieller Hinsicht vor allem in Wechselkursrisiken und Transferrisiken, die den internationalen Zahlungs- und Kapitalverkehr behindern oder völlig außer Kraft setzen können. Letzterem wird begegnet durch Devisenbewirtschaftung, Kapitalverkehrskontrollen und im Extremfall durch „Einfrieren“ von Konten ausländischer Geschäftspartner.
    Liquiditätsrisiko: Es ist möglich, dass zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Aktie oder eine Anleihe verkauft werden soll, keine Kaufnachfrage im Markt ist. Dann kann der Verkauf gar nicht oder nur unter großen Kursabschlägen stattfinden. Dieses Risiko ist in Märkten mit großem Marktvolumen zu vernachlässigen; es kann in kleinen Märkten oder bei exotischen Anleihen bestehen.
    Event-Risiko: Das Event-Risiko ist eine mögliche Veränderung im Risikoprofil des Schuldners aufgrund unvorhergesehener Ereignisse. Dazu zählen z. B. Firmenübernahmen oder Kreditausfälle der Schuldner. Event-Risiken können die Bonität eines Unternehmens sowohl negativ als auch positiv beeinflussen.
    2. Rentenfonds
    Bonitätsrisiko: Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Illiquidität des Schuldners (Emittenten). Darunter ist eine mögliche vorübergehende oder endgültige Unfähigkeit zur termingerechten Erfüllung seiner Zins- und/oder Tilgungsverpflichtungen zu verstehen. Alternative Begriffe für das Bonitätsrisiko sind das Schuldner- oder Emittentenrisiko.
    Kündigungsrisiko: In den Emissionsbedingungen, die im Emissionsprospekt enthalten sind, kann sich der Schuldner einer Anleihe ein vorzeitiges Kündigungsrecht vorbehalten. Mit einem solchen Kündigungsrecht werden Anleihen oft in Hochzinsphasen ausgestattet. Sinkt das Marktzinsniveau, steigt für den Anleger das Risiko, dass der Emittent von seinem Kündigungsrecht Gebrauch macht.
    Auslosungsrisiko: Tilgungsanleihen, die nach einem Auslosungsverfahren zurückgezahlt werden, sind mit besonderen Risiken verbunden. Insbesondere die unsichere rechnerische Laufzeit bei solchen Tilgungsanleihen kann zu Veränderungen der Renditen führen. Wenn Anleger eine Anleihe zu einem Kurs von über 100 Prozent kaufen und die Rückzahlung der Papiere aufgrund der Auslosung zu einem unerwartet frühen Termin zu pari erfolgt, verschlechtert sich für den Anleger durch diese Laufzeitverkürzung die Rendite.
    Zinsänderungsrisiko: Dieses Risiko ergibt sich aus der Ungewissheit über die zukünftigen Veränderungen des Marktzinsniveaus. Der Käufer eines festverzinslichen Wertpapiers ist einem Zinsänderungsrisiko in Form eines Kursverlusts ausgesetzt, wenn das Marktzinsniveau steigt. Dieses Risiko wirkt sich grundsätzlich umso stärker aus, je deutlicher der Marktzins ansteigt.
    Das unsystematische Risiko kann durch die Anlage in ETFs, die viele verschiedene Wertpapiere enthalten, minimiert werden. Das systematische Risiko, insbesondere bei Ländern oder Branchen-ETFs, bleibt jedoch erhalten.
    Systematisches Risiko
    Das systematische Risiko betrifft nicht nur ein einzelnes Wertpapier, sondern immer eine gesamte Anlagekategorie gleichermaßen (z. B. Aktien,

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