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ETF-Handbuch der Börse Frankfurt

ETF-Handbuch der Börse Frankfurt

Titel: ETF-Handbuch der Börse Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Etterer , Rödl Partner , Martin Wambach
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einbehalten werden
    dem Bewertungszeitpunkt, da der ETF-Preis von der Fondsgesellschaft möglicherweise zu einem anderen Zeitpunkt festgestellt wird als der Indexstand
    der Verwendung von sonstigen Gewinnen wie Erträge aus Bezugsrechten und Sonderzahlungen bzw. ob diese ausgeschüttet oder thesauriert werden
    davon, ob Dividenden ausgeschüttet oder thesauriert werden
    der Methode der Indexabbildung: Beim vollständigen Erwerb aller im Index enthaltenen Werte (Full Replication) fällt der Tracking Error eher niedrig aus, während bei einer Abbildung über Stichproben des Index (Representative Sampling) der Tracking Error höher sein kann
    davon, wann Indexveränderungen umgesetzt werden
    Bei Exchange Traded Funds ist es vor allem die oben schon erwähnte niedrige Gesamtkostenquote, die nur wenige Basis- punkte Abweichung vom Index verursacht. Außerdem fällt beim passiven Management des ETF kein Aufwand für Optimierungsaktivitäten seitens der Fondsmanager an, da die Benchmark nicht übertroffen, sondern nur abgebildet werden soll.
    Exkurs:
    Alternative Replikationsmethoden über Swaps
    Neuartige ETFs können ihren jeweiligen Vergleichsindex mit innovativen Replikationsmethoden über sog. Swaps noch exakter widerspiegeln. Statt die im Index enthaltenen Wertpapiere zu erwerben, wird der jeweilige Index über derivative Finanzinstrumente, z. B. über einen Equity Sector-Swap, abgebildet. Wird ein Index über den Erwerb von Wertpapieren abgebildet, fallen in einigen europäischen Ländern erhebliche Handelssteuern an, etwa die britische Stamp Duty von 0,50 Prozent pro Wertpapiergeschäft, die im Index keine Berücksichtigung finden und damit für den Anleger besonders performanceschädlich sind. Beim Einsatz von Equity-Swaps werden diese indexfremden Kosten vermieden. Der Einsatz von Swaps bei der Indexabbildung hat für bestimmte Investorengruppen auch steuerliche Vorteile, da die ausländische Steuerbelastung vermieden wird. Ermöglicht werden diese Innovationen zum Vorteil der Anleger durch die Möglichkeiten der europäischen Richtlinie Fonds-UCITS III.
    Konsistente Performance
    Die Aufgabe von passiv verwalteten Indexfonds ist nicht, eine Benchmark zu schlagen, sondern sich gleichförmig mit ihr zu bewegen. Somit stellen ETFs eine Alternative dar, deren Performance sehr nah an jener des zugrunde liegenden Index liegt. Es ist also nicht möglich, dass in einer Periode die Performance des Marktes übertroffen und in der nächsten das Anlageziel deutlich verfehlt wird.
    Wegfall des Emittentenrisikos
    Im Gegensatz zu einem Index-Zertifikat, das rechtlich eine Inhaberschuldverschreibung darstellt, sind Exchange Traded Funds ein vom Vermögen der ETF-Verwaltungsgesellschaft getrenntes Sondervermögen. Während demzufolge bei Zertifikaten bei Konkurs des Emittenten ein Totalverlust droht, besteht bei ETFs das Emittentenrisiko nicht.
    Kein Wiederanlagerisiko
    Exchange Traded Funds laufen in der Regel endlos und haben keinen Fälligkeitstermin; sie sind sog. Open-End-Produkte. So besteht für den Anleger kein Risiko, den ETF aufgrund eines Laufzeitendes auflösen und eine Wiederanlage zu ungünstigeren Konditionen eingehen zu müssen. Dies ist insbesondere gegenüber einer klassischen Direktanlage in Rentenpapieren ein Vorteil, da diese eine vorab festgelegte Laufzeit aufweisen. Mit einem ETF entfallen Kosten und Aufwand der Wiederanlage, was besonders bei kurz laufenden Anleihen zu Buche schlägt. Auch Index-Zertifikate sind häufig mit Laufzeitbeschränkung ausgestattet, sodass auch in diesem Fall der Anlagehorizont vom Emittenten vorgegeben wird.
    Dividendenausschüttung
    Aktienanlagen in ETFs profitieren von den anfallenden Dividenden der Unternehmen. Dies kann sich lohnen. Für das Geschäftsjahr 2006 betrug die Dividendenrendite der 30 DAX-Werte durchschnittlich 2,5 Prozent.
    Wie ein ETF Dividenden behandelt, hängt davon ab, ob sich der Indexfonds auf einen Kursindex oder einen Performance-Index bezieht. Beim Kursindex wird der Indexstand ausschließlich aufgrund der Aktienkurse ermittelt und nur um Erträge aus Bezugsrechten und Sonderzahlungen bereinigt. Beim Performance-Index wird dagegen unterstellt, dass alle Bardividenden und sonstigen Einnahmen aus dem Besitz der Aktien, wie Bezugsrechtserlöse und sonstige Nebenwerte, wieder in Aktien des Index investiert werden. Somit sind die Dividendenzahlungen im Index enthalten.
    Die Indizes der Deutschen Börse werden als Kurs- und als Performance-Indizes

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