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Ethan von Athos

Ethan von Athos

Titel: Ethan von Athos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Hand im Nacken. Ethan diagnostizierte bei sich beginnende Kopfschmerzen. »Dr. Urquhart, sind Sie ganz sicher, dass kein Teil der auf Athos eingetroffenen Lieferungen das gewesen sein könnte, was Bharaputra geschickt hat?«
    Ethan kam es vor, als hätte er diese Frage schon tausendmal beantwortet. »Ich habe meine selbst ausgepackt und die anderen Kisten später gesehen. Das waren nicht einmal Kulturen, nur rohe tote Eierstöcke.«
    »Janine …«
    »Falls ihre … hm … Organspende zu einer Kultur zur Produktion von Eierzellen umgewandelt worden war …«
    »Das war sie. Alle waren es.«
    »Dann war sie nicht dabei. Es war überhaupt keine dabei.«
    »Ich habe selbst gesehen, wie sie verpackt wurden«, sagte Cee. »Ich habe zugeschaut, wie sie auf den Docks des Shuttlehafens von Jackson’s Whole verladen wurden.«
    »Das engt Ort und Zeit, wo sie hätten vertauscht werden können, ein wenig ein«, stellte Quinn fest. »Es muss auf Station Kline gewesen sein, während der zwei Monate im Lagerhaus. Damit bleiben nur … äh … 426 verdächtige Schiffe übrig, die wir verfolgen müssen.« Sie seufzte. »Eine Aufgabe, die unglücklicherweise völlig meine Möglichkeiten übersteigt.«
    Cee goss Burgunder in einen Plastikbecher und trank erneut. »Ihre Möglichkeiten übersteigt, oder einfach ohne Interesse für Sie ist?«
    »Tja – schon gut, beides. Ich meine, falls ich die Sendung aufspüren wollte, dann würde ich Millisor die Kleinarbeit machen lassen und ihm einfach folgen. Aber die Lieferung ist von Interesse nur wegen diesem einen Genkomplex in einer Kultur, den Sie, wenn ich die Dinge recht verstehe, auch in sich tragen. Ein Pfund Ihres Fleisches würde meinen Zwecken genauso dienen – oder noch besser. Oder ein Gramm, oder ein Röhrchen mit Blutzellen …« Sie verstummte und lud Cee damit ein, den Hinweis aufzugreifen.
    Cee wich aus. »Ich kann nicht darauf warten, dass Millisor sie aufspürt. Sobald seine Mannschaft ihren Rückstand aufgeholt hat, werden sie mich hier auf Station Kline finden.«
    »Mr. Cee, Sie haben noch einen kleinen Vorsprung«, betonte Quinn. »Ich wette, Millisor und seine Leute werden noch ziemlich viele Mannstunden vergeuden, indem sie dem armen, unschuldigen Teki überall folgen, während er seine Hausarbeit erledigt. Vielleicht langweilt es sie zu Tode«, hoffte sie, »und erspart mir so die Erledigung einer gewissen abscheulichen Aufgabe, die ich dem Hause Bharaputra versprochen habe.«
    Cee richtete seinen Blick auf Ethan. »Will Athos die Lieferung nicht wiederhaben?«
    »Wir hatten sie schon abgeschrieben. Obwohl wir keine neue kaufen müssten, wenn wir sie wiederfänden, fürchte ich, das wäre falsche Sparsamkeit, falls Millisor ihr dann mit einer Armee im Rücken und mit der Absicht auf Völkermord folgen würde. Er ist so besessen von der Vorstellung, dass Athos sie haben muss – eigentlich hätte ich gerne, dass er das verdammte Ding findet, einfach um sicher zu sein, dass Athos ihn los ist.« Ethan zuckte Cee gegenüber entschuldigend die Achseln. »Tut mir leid.«
    Cee lächelte traurig. »Entschuldigen Sie sich nie für Ehrlichkeit, Dr. Urquhart.« Dann fuhr er eindringlicher fort: »Aber sehen Sie nicht, der Genkomplex darf nicht wieder in ihre Hände fallen. Nächstes Mal werden sie vorsichtiger sein und aus ihren Telepathen wirkliche Sklaven machen. Und dann wird es für die Korrumpierung ihres Einsatzes keine Grenzen mehr geben.«
    »Können sie wirklich Menschen ohne freien Willen herstellen?«, sagte Ethan mit einem Frösteln. Das alte Schlagwort ›Gräuel in den Augen Gottes des Vaters‹ schien hier mit einer realen und beunruhigenden Bedeutung erfüllt zu sein. »Ich muss sagen, mir gefällt diese Idee nicht, wenn man ihr zu ihrem logischen Schluss folgt. Maschinen aus Fleisch …«
    Vom Bett her sprach Quinn träge in einem Ton, der, wie Ethan sich bewusst wurde, schnelle Gedankenbewegungen verbarg. »Es scheint mir, dass der Dämon sowieso aus der Flasche draußen ist, ob Millisor nun das Zeug zurückbekommt oder nicht. Durch lebenslange Gewohnheit denkt Millisor in den Begriffen der Gegenspionage. Er treibt diesen ganzen Aufwand nur, um sicherzustellen, dass niemand anderer es bekommt. Jetzt, wo Cetaganda weiß, dass es gemacht werden kann, wird man die Forschung mit der Zeit wiederholen. Fünfundzwanzig Jahre, fünfzig Jahre, wie lange es auch dauert. Aber dann sollte es lieber eine Rasse freier Telepathen geben, um Cetaganda zu widerstehen.« Ihre

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