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Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Titel: Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Kay
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Tasche und die »Bayern-Bücher« ab. Dann fischte er Zettel aus seiner Tasche und hielt sie in der linken Hand. Ich erkannte die Tests und war frustriert. Ich wusste, dass ich komplett versagt hatte, daran gab es nicht den geringsten Zweifel.
    Herr Zadetzki blickte auf die Tests und verzog das Gesicht.
    »Daran konnte ich wieder sehen, dass euch nichts von dem, was ich hier durchnehme, wirklich interessiert. Die Testergebnisse sind eine Zumutung. Eine mittelschwere Katastrophe! Die Hälfte ist im mangelhaften Bereich. Nur einem Test konnte ich die volle Punktzahl geben.«
    Er blickte versöhnlich zu Curly, der diese Form von Aufmerksamkeit sichtlich unangenehm war.
    »Mila von Bingen ist die einzige Schülerin, die in die Materie derAbleitungen eingetaucht ist und die Analysis aufgesogen hat.« Er ging auf sie zu und überreichte ihr den Test. »Herzlichen Glückwunsch Mila, 80 von 80 möglichen Punkten erreicht.«
    »Danke«, murmelte sie.
    Die übrigen Tests ließ er von Benny verteilen. Als ich meinen Test bekam, sah ich mit einem Blick mehr rote als blaue Tinte auf dem Papier.
    Unter dem Test stand, »Schade, du hast nur 23 von 80 Punkten erreicht. Za«
    Mit einem Blick auf Adrianas Test stellte ich fest, dass es bei ihr auch nicht besser aussah.
    »So ein Mist! Und dafür hab ich gelernt. 36 von 80 Punkten, na super, da hätte ich mir die Tinte auch sparen können!«, fluchte sie leise vor sich hin. »Wie viele Punkte hast du denn?«, fragte sie mich.
    »23 von 80. Du bist quasi noch besser als ich«, grummelte ich, während ich mir etwas von meinem Erdbeer-Lipgloss mit den Fingern auf die Lippen strich. Der Erdbeergeschmack beruhigte mich.
    Herr Zadetzki stellte sich mit einem Stück Kreide in der Hand an die Tafel und schrieb die erste Aufgabe des Tests an. Ich versuchte mich auf die Lösung der Aufgaben zu konzentrieren und auf das, was Herr Zadetzki zusätzlich erklärte. Aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab, wenn ich an Punkte kam, an denen ich dem Berechnungsverlauf nicht mehr folgen konnte. Irgendwann gab ich entmutigt auf und freundete mich mit dem Gedanken an, dass ich ein hoffnungsloser mathematischer Fall war.
    Zum Ende der Stunde machte Zadetzki noch eine Ankündigung. »Für alle, die den Test nicht bestanden haben, biete ich morgen in der 7. Stunde einen neuen freiwilligen Nachschreibtest an. Also nutzt eure Chance. Bis morgen!«
    Verdutzt schauten wir uns an. Normalerweise bekamen wir keine zweite Chance bei ihm.
    »Ist der krank?«, fragte Adriana sarkastisch.
    »Sei doch froh«, kam es von der Seite. Curly grinste.
    »Das ist eure einmalige Chance, heute bei mir Nachhilfe in Analysis zu bekommen.«
    »Echt? Würdest du uns helfen?« Adriana schien Feuer und Flamme zu sein.
    »Na klar, ist doch Ehrensache!«, erwiderte Curly gut gelaunt.
    »Mist! Ausgerechnet heute Nachmittag haben Nik und Pascal dieses Handballspiel. Ich habe versprochen zu kommen«, fiel mir ein.
    »Ach ja, stimmt. Da wollte ich ja auch hin und Fabio wird bestimmt auch da sein.«
    »Das macht doch nichts. Dann kommt ihr eben danach. Meine Eltern haben nichts dagegen, wenn wir abends lernen.« Curly wischte unsere Bedenken beiseite.
    »Ok, dann ist ja alles klar. Wir sehen uns dann später. Bis dann!« Curly schulterte ihre Tasche und machte sich auf den Weg zu ihrem nächsten Kurs.
    »Ja, bis später und danke!«, rief ich ihr hinterher.
    Sie drehte sich im Gehen nochmal um und zwinkerte uns zu.
    Der restliche Schultag verlief ohne erwähnenswerte Ereignisse. Die Pausen verbrachte ich mit Nik und Pascal, die mich in ihre »todsichere Strategie« gegen die andere Mannschaft einweihten.
    Am Nachmittag tuckerten Fabio und ich auf seiner knatternden weißen Vespa durch grüne Weideflächen und gelbliches Meedland zur Sporthalle am Ortsrand von Neuburg.
    Der schmale Roller wollte nicht so recht zu Fabios kräftiger Statur passen und ich fragte mich, ob die Vespa die Fahrt mit uns beiden gut überstand. Normalerweise schaffte Fabios Roller 50 Sachen in der Stunde, doch unter der Doppelbelastung unseres Gewichtes kamen wir deutlich langsamer voran.
    Wir parkten die Vespa hinter einem hohen Eisenzaun neben dem Zugang zur Sporthalle. Als wir die Glastür aufdrückten, schlug uns muffiger Turnhallendunst entgegen, eine eigenwillige Mischung aus Reinigungsmittel, altem Schweiß und Kalk. In der Halle verbreitete das Licht vergitterter Neonröhren eine kalte Atmosphäre. Auf der Tribüne saßen schon zahlreiche Anhänger beider

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