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Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Titel: Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Kay
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»Er hat dich mit einem Fluch belegt, der ziemlich schwer zu brechen ist. Aber hey, mach dir keine Sorgen, wir werden schon eine Möglichkeit finden, damit alles wieder in Ordnung kommt«, sagte sie wenig überzeugend. »Jetzt müssen wir erst einmal meiner Mutter die gesamte Konrad-Katastrophe beichten.« Ihr Handy leuchtete blau auf und die Tasten des Telefons piepsten, während sie die Nummer eingab. »Ich bin`s«, rief Curly aufgeregt in ihr Handy. »Du musst sofort nach Konrad suchen. Er hat sein Amulett weggeworfen und ist jetzt ohne Schutz unterwegs … ja, Mae und ich haben ihn am Strand getroffen … er hat Mae verwünscht, … nein, ich weiß nicht, wohin er wollte, aber er ist furchtbar wütend und … ok, bitte beeile dich.« Es piepste wieder, Curly hatte das Gespräch beendet. »Sie macht sich sofort auf die Suche nach ihm.«
    Die Wolkendecke brach auseinander und milchiges Mondlicht schien auf den Strand. Curlys Sorgen waren ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Sie hatte ihre Stirn in Falten gelegt und die Lippen aufeinander gepresst.
    Ich versuchte mich zu sammeln und nicht über mögliche zukünftige Auswirkungen nachzudenken, die Konrads Fluch betrafen. »Sam hat mir Konrads Geschichte erzählt«, sagte ich. »Ersagte, dass Konrad ein wilder Vampir war und er ihn mithilfe des Amulettes gerettet hat. Heißt das jetzt, dass Konrad wieder zu einem wilden Vampir wird?«
    Curly nickte. »Genau das bedeutet es. Er wird seine Blutgier nicht kontrollieren können und absolut triebgesteuert handeln. In dieser Verfassung ist er absolut tödlich. Was machst du da?«
    Ich kniete auf dem Strand und fuhr mit meinen Händen über den feinpulverigen Sand. Irgendwo hier musste es doch sein. »Ich suche sein Amulett. Konrad hat es mir vorhin fast vor die Füße geworfen.« Meine Finger streiften Metall. »Ah, da ist es.« Ich legte das Amulett in meine Hand und pustete die restlichen Sandkörner weg. Und da war es auf einmal wieder, dieses vertraute Gefühl. Ich wurde sofort ruhiger und schöpfte neuen Mut. Das Amulett in meiner Hand zu halten, kam mir so vor, als hätte ich es schon unzählige Male zuvor so berührt. Sams Worte kamen mir in den Sinn.
Das Amulett wird mich nicht mehr allzu lange schützen können. Die Kräfte schwinden zunehmend, sodass ich bald nur noch in der Dunkelheit leben können
. Und plötzlich wusste ich intuitiv, wohin ich musste. »Kann ich mir das Amulett für eine Weile borgen?«
    »Du willst dir das Amulett borgen?«, fragte Curly zweifelnd, als ob sie sich verhört hätte. »Darf ich fragen wofür?«
    »Ja, darfst du«, sagte ich und drehte den Anhänger so, dass der Mondschein direkt auf den bräunlichen Stein strahlte und wieder dieses geheimnisvolle, goldene Schimmern sichtbar wurde. »Ich muss nach Dresden. Ich glaube ich habe eine Ahnung, wie die magische Schutzenergie wieder hergestellt werden kann.«

Epilog
    Sonntag, 25. Mai 2008 (22 Uhr 47)
    Liebes Tagebuch
,
    eigentlich wollte ich dir nicht mehr schreiben, weil es mir zu riskant erschien, all meine schrägen Erlebnisse aufzuschreiben. Aber ich habe eine Lösung gefunden. Im Keller habe ich eine kleine Holzkiste mit einem Schloss entdeckt. Darin wirst du zukünftig eingeschlossen, damit dich niemand rein zufällig lesen kann
.
    Vor einer halben Stunde bin ich aus Dresden wiedergekommen. Diese Reise war wirklich eine Nacht-und-Nebel-Aktion, die ich bei meinen Eltern auch nur mit Recherchearbeiten für den Geschichtsunterricht und der Tatsache, dass Curly mitkam rechtfertigen konnte. Hätte ich mit Sam alleine fahren wollen, wären sie wahrscheinlich nicht sonderlich erbaut gewesen. Aber ich schätze, ich wäre auch ohne ihre Erlaubnis gefahren. Schließlich bin ich achtzehn und somit Erwachsen. Und die paar Wochen dicke Luft hinterher hätte ich auch irgendwie überstanden
.
    Zuerst hat sich Sam absolut quer gestellt und ein Riesentheater gemacht, als Curly und ich ihm unsere Suchaktion beichteten. Curly rückte dann irgendwann damit raus, dass Konrad mich mit einem Fluch belegt hat und das brachte dann das Fass völlig zum Überlaufen. Sam hat getobt und die Bar im Schwimmbad in ihre Einzelteile zerlegt. So habe ich ihn vorher noch nie gesehen. Ich dachte schon, er würde alles dem Erdboden gleich machen. Doch danach benahm er sich auf einmal so, als wäre nichts geschehen und hat schließlich zugestimmt, uns nach Dresden zu begleiten
.
    Der Abend auf dem Westerheversand und Konrads Verwünschung, verunsichern mich immer

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