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Eva Indra

Eva Indra

Titel: Eva Indra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bis aufs Blut
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Griff.
    „Warum? Lass ihn doch! Warum rennst du ihm nach? Jetzt hat er doch was er...“, warf Lisa ein.
    „Ja, aber... Ich will ... Ich muss einfach wissen, wohin er jetzt geht!“
    Lisa schnaubte sich ihre Verzweiflung wie eine Dampflok aus dem Leib und folgte Anna. Dass sie Alex vor Lisas geschlossenem Hausportal wieder vorfanden, war ein leicht zu lösendes Rätsel gewesen.
    „Ich muss noch meine Sachen aus der Wohnung holen“, behauptete Alex trocken. „Ha! Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich noch einmal in meine Wohnung lasse. Wer glaubst du eigentlich...“, kam es nur so aus Lisa herausgesprudelt.
    „Borgst du mir nun dein Auto oder nicht?“, fragte er, als hätte er ihren Gefühlsausbruch überhört.
    „Hör zu... Ich werde dir gar nichts borgen! Für mich bist du ein...Ach! Was reg’ ich mich eigentlich auf!“, schrie Lisa. Und dennoch hatte sie ihn in all ihrer Echauffiertheit unabsichtlich mit ins Haus gelassen. Erst als sie die ersten Stufen des Stiegenhauses nahmen, fiel ihr seine unpassende Präsenz wieder ein.
    „Du wartest hier! Ich schmeiß dir deine Sachen im Stiegenhaus hinunter und..“ „Lisa, jetzt sei nicht so, lass ihn doch wenigstens seine Sachen abholen und...“ „Ach! Jetzt verteidigst du ihn auch noch! Hatte er dich nicht eben zum Weinen gebracht und...“, fauchte Lisa.
    „Psst! Du schreist ja noch das ganze Haus zusammen...“, bat Anna und legte ihren Zeigefinger auf den Mund.
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Eva Indra Bis aufs Blut
    „Ja! Ja! Du bist mir auch eine liebe Freundin. Kommst daher, jammerst mich tagelang mit deinen Problemen voll, heulst mir was vor und ...“, beklagte sich Lisa und zwang sich durch den Schlitz der aufgebrochenen Haustüre hindurch. Diese Tatsache ließ Lisa erneut wütend werden. „Und wer von euch Beiden zahlt mir jetzt bitte die Reparatur von der Türe, ha!“, klagte sie an.
    Anna verschwand wortlos ins Badezimmer. Was hätte sie sagen sollen? Lisa hatte ja durchaus recht mit all ihren Anschuldigungen. Das Buch zu ihr zu schicken war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, dachte Anna und fühlte sich schuldig. Die Wohnungstüre... tja... erstens war das wirklich nicht ihre Idee gewesen und zweitens hätte sie die Reparatur der Türe ohnehin nicht bezahlen können. Überhaupt war ihr Leben in eine derartig aussichtslose Schachbrettposition geraten, dass sie jeden nächsten Zug fürchtete oder besser noch, nicht einmal kannte. „Schach matt!“ hatte man sie eigentlich schon gesetzt. Weder nach links, noch nach rechts, geschweige denn nach vorn oder zurück konnte sie mehr gehen. Sich dessen bewusst, zog sie sich ermattet aus und stieg in die Dusche. In der Dusche hatte sie bisher immer noch die besten Einfälle gehabt. Aber soviel Kubikmeter Wasser sie auch an ihrem Leib herunterrinnen ließ, ihr fiel keine passende Lösung ein. Abgesehen davon wurde sie von der lauten Auseinandersetzung, die Lisa mit Alex hatte, immer wieder in ihren Gedankenfluss unterbrochen. Warum regte sich Lisa eigentlich so über ihn auf?, dachte Anna.
    „Alex, hör mir mal zu! Mir ist es eigentlich ganz gleich, um was es hier geht, aber bevor du hier einfach abhaust...“, schrie Lisa Alex an.
    Alex hörte ihr unfreiwillig zu, denn er war am Packen. Er packte schnell und es war nur zu offensichtlich, dass ihn Lisas Streit-Monolog nicht im Geringsten interessierte. „...na schön, du willst es nicht anders! Ich will... Ich will, dass du mir die Reparatur der Eingangstüre bezahlst! Ja wirklich, ich finde...“, drohte Lisa und ihre Worte überschlugen sich dabei.
    Alex griff wortlos zu seiner Brieftasche, nahm das Bündel Geld, dass er im Kasino gewonnen oder sollte man sagen geschenkt bekommen hatte, heraus und reichte Lisa 10.000 Schillinge in bar. Verdutzt nahm sie es entgegen und betrachtete es eine Weile. „... warum hast du soviel Bargeld bei dir? Hast du eine Bank ausgeraubt? Ich wusste von Anfang an, dass du ein Krimineller...“, meckerte Lisa weiter.
    „Du!... Du weißt gar nichts! Meiner Meinung nach bist du nur eine frustrierte, unbefriedigte... frigide Frau... ohne Humor noch dazu...“, fiel Alex ihr ins Wort und verließ mit seiner Tasche das Gästezimmer.
    „Was???? Was bildest du dir eigentlich ein! Ich bin weder frustriert noch unbefriedigt... Ganz im Gegenteil, ich habe erst gestern...“, verteidigte sich Lisa empört. „Das muss aber ein Schlappschwanz gewesen sein, dass du immer noch...“, sagte Alex und machte eine letzte kontrollierende Runde

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