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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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ich ja auch Angst haben, bin aber einfach zu blöd dazu.« Eva grinste.
    Irmela grinste zurück. »Nee, nee. Du ruhst in dir, das ist es. Und das macht offenbar attraktiv. Ist ja auch richtig so: Du bist noch nicht mal 41, da hast du noch das halbe Leben vor dir!«
    Eva war wieder ernst geworden. »Aber es nützt mir nichts, auch wenn es stimmen sollte, dass Männer auf mich fliegen. Denn es sind einfach nicht die Richtigen dabei, so wie es aussieht. Keine Ahnung, wo die sich verstecken.«
    »Ja ja, du hast schon recht. Irgendwann sollte man sich nach etwas Dauerhaftem umgucken. Weil, ehrlich gesagt, wenn dann mal diese Sache kommt, für die sie diesen hässlichenBegriff Alter haben, dann möchte man vielleicht nicht mehr allein sein. Aber du hast ja noch Zeit, ehrlich. Bis dahin kannst du dich amüsieren.«
    Eva lächelte. »Wenn da bloß nicht diese dumme Sache wäre, für die sie den Begriff Liebe haben. Oder zumindest Gefühle. Was mache ich denn mit denen?«
    »Geh Schuhe kaufen, wenn du sie kommen hörst«, lachte Irmela. »Oder versuche, irgendwo guten Sex zu kriegen, der lenkt einen auch für eine Weile ab. Nein, ernsthaft: Deine Geschichte mit diesem Torsten ist doch prima. Ein gelegentlicher Liebhaber, der nicht allzu viele Ansprüche stellt. Du sagtest doch, er käme diese Woche, hat er sich schon gemeldet?«
    »Nein. Aber das wird er noch, da mache ich mir keine Sorgen. Ehrlich gesagt, mache ich mir mehr Gedanken darüber, dass ich gar nicht so entflammt bin, wie ich vielleicht sein sollte. Aber wie gesagt, ich scheine irgendwie gar keine rechte Lust auf einen Mann zu haben.«
    In dieser Sekunde ging die Tür auf, und Dr. Vessen steckte seinen runden Kopf ins Zimmer. »Habe ich da Mann gehört? Na, da komme ich doch wie gerufen, oder? Ha ha, kleiner Scherz …«
    Er tänzelte ins Zimmer, bis über beide Ohren strahlend. »Wie geht es Ihnen, meine Liebe? Sie sehen schon viel besser aus als heute Morgen, wenn ich das einmal so ganz unmedizinisch bemerken darf. Offensichtlich tut Ihnen der Besuch Ihrer Schwester gut, wie?« Er beugte sich über die Obstschale auf dem Nachtschränkchen und schnupperte mit wohligem Gesichtsausdruck.
    »Meine Schw…«, begann Eva, aber da kniff Irmela fest in ihren Fuß, der unter der Bettdecke steckte, und Eva schloss abrupt den Mund.
    »Ja«, sagte Irmela laut. »Gut, dass ich Ihnen draußen auf dem Flur begegnet bin. Da konnte ich mir doch gleich auserster Hand Evas Diagnose geben lassen; als Angehörige ist man dann ja beruhigter.«
    Eva begriff. Irmela hatte den kleinen Doktor getroffen und gleich ausgeholt; bewundernswert, wie fix sie reagierte. Und völlig hemmungslos. Sie schüttelte grinsend den Kopf, während Dr. Vessen sein charmantes Lächeln jetzt Irmela widmete.
    »Tja, meine Schwester braucht einfach Zuwendung, dann blüht sie richtig auf!«, flötete Irmela.
    »Zuwendung?«, trällerte Dr. Vessen. »Aber da sind Sie bei mir ja genau richtig!«

29
    Ich bin ein netter, sparsamer, kinderlieber, nichtrauchender, unsportlicher, geselliger, zuverlässiger, treuer, leider glatzköpfiger, 43jähriger 85 kg-Mann. Und heiße Eckhardt. 0344-501…
    24 Stunden später lag der Eingriff an der Schulter bereits hinter Eva; er war komplikationslos verlaufen und hatte nur zwanzig Minuten gedauert. Am liebsten wäre sie gleich nach Hause gegangen, aber Dr. Vessen wollte nichts davon hören. »Ich würde mir nie verzeihen, wenn Sie einen Rückfall erlitten!«, tönte er, und Eva unterdrückte einen Seufzer und ergab sich in ihr Schicksal. Bis auf die ständigen Besuche des Doktors war es ja ganz gut auszuhalten hier: Immer noch hatte sie das Zimmer für sich allein, sie hatte zu lesen und keine Schmerzen. Und alle naselang rief jemand an, um gute Besserung zu wünschen oder ein bisschen zu plaudern.
    Am Nachmittag döste sie sogar ein, gemütlich hingestreckt auf ihrem Krankenhausbett, ein Buch auf dem Bauch. Es war so still und friedlich hier; nur das Quietschen der Schwesternschuhe auf dem Gang und das ferne Klappern von Geschirr drang gelegentlich wie von ferne an ihr Ohr. Irgendwann weckte sie etwas aus ihrem Halbschlaf, ohne dass sie hätte sagen können, was es war. Irgendetwas im Raum hatte sich verändert, eine Schwingung, ein minimaler Anstieg der Temperatur…
    Sie öffnete die Augen. Und sah genau vor sich Nils’ Gesicht.
    Mit einem Aufschrei schoss sie hoch. Gleichzeitig hüpfte Nils vom Stuhl auf.
    »Um Gottes willen, das tut mir leid!«
    »Was … was machen Sie

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