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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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ganz dicht auf den Pelz zu rücken. Ein Glück nur, dass sie nicht Ihren vollen Namen geschrieben haben. Und auf den Fotos sind Sie nicht eindeutig zu erkennen.«
    Eva behielt für sich, dass es nur ein paar Stunden gedauert hatte, bis offenbar all ihre Bekannten davon wussten – inklusive all der Unbekannten hier im Krankenhaus.
    »Sie sind erstaunlich wenig besorgt um sich selbst«, bemerkte sie.
    John schnaubte. »Ich kenne das, wie gesagt. Und meine Frau ist da auch hart im Nehmen.«
    In einem plötzlichen Impuls fragte Eva: »Darf ich sie anrufen? Ihre Frau, meine ich. Ich würde ihr gerne sagen, was das für ein ausgemachter Blödsinn ist. Wenn es für Sie okay ist.«
    »Wenn Sie gerne möchten, bitte. Und die Nummer meiner Anwälte gebe ich Ihnen auch. Würden Sie sich dort netterweise auch melden?«
    Er diktierte ihr zwei Telefonnummern und verabschiedete sich. Eva rief zuerst die Anwälte an. Man versicherte ihr, mit Hochdruck an der Gegendarstellung zu arbeiten, und empfahl ihr, selbst zunächst keine juristischen Schritte zu unternehmen. »Sie lenken damit noch mehr Aufmerksamkeit auf sich selbst und die Sache wird weiter angeheizt«, meinte Dr. Wölke, der Rechtsbeistand des Senators. »Wenn Sie allerdings eher auf Schadensersatz aus sind, wäre diese Herangehensweise eher angeraten …« Eva wies das von sich. Dr. Wölke betonte dann noch einmal, dass sie nicht mit der Presse sprechen solle, und bat um ihre Handynummer, falls weitere Fragen auftauchten.
    Danach – Irmela telefonierte noch immer im Bad – rief sie Ursula Hauenschildt an. Die Frau, von der Eva bis jetzt nurgehört hatte, klang erschöpft, war aber über ihren Mann bereits darüber informiert, dass Eva sich melden würde.
    »Ich muss schon den ganzen Tag Leute an der Haustür abwimmeln«, sagte sie. »Unglaublich, was die sich trauen. Mal eben klingeln und fragen, ob mein Mann schon ausgezogen ist? Aber sicher doch! Gut, dass wir wenigstens eine Geheimnummer haben.«
    »Ich wollte Ihnen persönlich sagen, dass an der Sache überhaupt nichts dran ist. Nicht das allerkleinste bisschen. Ihr Mann ist zweimal zufällig auf mich gestoßen, und … wie er nun mal so ist …«
    Frau Hauenschildt atmete tief aus. »Ich weiß. Immer das Herz in den Händen, sozusagen. Aber das gehört nun mal zu ihm und ist mit ein Grund, warum ich ihn liebe.«
    »Ich beneide Sie darum«, sagte Eva aufrichtig. »Hoffentlich können Sie sich all das bewahren, unter einem solchen Beschuss.«
    »Es ist ja nicht das erste Mal. Aber Sie sind auch nicht gerade in einer einfachen Position.«
    Eva sagte, sie käme schon klar (und hoffte, dass es stimmte). Frau Hauenschildt wünschte ihr Glück und bedankte sich für den Anruf. »Ich habe auch vorher nicht geglaubt, dass irgendwas dran ist an den Vorwürfen. Aber dass Sie sich bei mir melden, finde ich wunderbar und wäre der endgültige Beweis, falls der nötig gewesen wäre.«

33
    Ja, auch ich möchte die Freiheit gegen liebevolle Zweisamkeit tauschen! Dirk, der sich furchtbar freuen würde, wenn Du anrufst. (030-670 54…)
    »Mann, ich habe einen Hunger! Es ist schon nach sechs, deswegen hab ich uns was bestellt. Zwei gemischte Pizzen und Häagen-Dasz, so was brauchen wir jetzt einfach.« Irmela warf einen angewiderten Blick auf das Tablett mit der Krankenhauskost.
    »Die liefern ins Krankenhaus ?«
    »Klar!«, verkündete Irmela vergnügt. »Sie haben extra einen Inkognito-Boten dafür, damit’s keinen Aufruhr gibt. So, und jetzt zurück zum Thema.«
    Sie berichtete, dass ihr Anwalt sich schon die Hände riebe und von Gegendarstellungen, Klagen auf Unterlassung und gegen böswillige Verleumdung geschwärmt habe. Er stünde Eva jederzeit zur Verfügung, auch am Wochenende, falls sie noch Zeit bräuchte, sich zu entscheiden.
    Eva lehnte sich in ihre Kissen zurück, plötzlich müde. »Ich muss noch drüber nachdenken«, sagte sie. Und berichtete vom Rat Dr. Wölkes, sich eher ruhig zu verhalten.
    »Hm«, machte Irmela, »eines stimmt: Du weißt noch gar nicht, welchen Schaden du hast. Und ob überhaupt einen – einen messbaren, meine ich. Der Tratsch im Bekanntenkreis wird sich legen, wenn sich die Gemüter beruhigt haben. Und was soll sonst sein?«
    Augenblicklich fiel Eva Nils wieder ein, aber von ihmwollte sie nicht sprechen. Und bevor sie noch an etwas anderes denken konnte, klingelte ihr Handy.
    »Aha, jetzt geht’s auch bei dir los«, kommentierte Irmela.
    Und sie sollte recht behalten. Silke hatte mittlerweile

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