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Eve & Adam (German Edition)

Eve & Adam (German Edition)

Titel: Eve & Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Applegate , Michael Grant
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Angst, dass es wehtut.«
    »Es wird nicht wehtun.«
    Ich frage mich, wie er sich da so sicher sein kann. Er schiebt die andere Hand unter meine Schenkel und hebt mich ohne große Mühe aus dem Stuhl. Mein Gesicht kommt seinem so nahe, dass seine Haare meine Wange und Nase streifen und ich ein Niesen unterdrücken muss.
    Ich überlege, was ich zu Mittag gegessen habe. Warum habe ich am Morgen eigentlich kein Deo benutzt?
    Ist das der Geruch seines Shampoos oder einfach sein Geruch? Egal was es ist, ich mag ihn. Ich finde ihn auf seltsame Weise anziehend.
    Solo trägt mich die Treppe hinunter, kniet sich hin, setzt mich auf die unterste Stufe und rennt wieder hinauf, um den Rollstuhl zu holen.
    Ich drehe mich nicht um, blicke ihm nicht nach, denn dann würde es ja so aussehen, als würde ich seinen Hintern begutachten. Und so etwas würde ich nie tun.
    Aber seine Jeans passen. Sie hängen nicht durch.
    Ich bestehe darauf, selbst in den Rollstuhl zu steigen. Es fällt mir leichter, als es eigentlich dürfte. Dann sind wir wieder unterwegs und wenig später erreichen wir eine unterirdische Garage.
    Solo berührt mich an der Schulter. »Hier müssen wir aufpassen«, sagt er warnend.
    Wir warten im Schatten eines Türeingangs in einem ansonsten grell erleuchteten Raum aus Beton.
    »Hast du ein Auto?«, frage ich.
    »Ein Dutzend. Seltsamerweise sehen sie alle gleich aus.«
    Er zeigt auf einen abgetrennten Bereich, in dem einige Elektroautos stehen, alle mit dem Spiker-Logo auf der Tür.
    Solo blickt auf die Uhr seines Handys und hebt den Kopf. Wenige Sekunden später taucht eine Wache auf. Wir hören ihre Schritte. Sie kommen näher, entfernen sich wieder und verstummen schließlich.
    »Jetzt!«, sagt Solo. Er schiebt mich in die Garage. Die Autos sind nicht abgeschlossen. Die »Schlüssel« liegen auf dem Armaturenbrett.
    Solo lässt den Beifahrersitz so weit zurückgleiten, wie es geht, und ich hieve mich hinein. Er klappt den Rollstuhl zusammen und verstaut ihn im Kofferraum. Der Motor springt geräuschlos an.
    »Kannst du überhaupt fahren?«
    »Hast du sechs Dollar in bar?«, fragt Solo, ohne mir zu antworten.
    »Meinen Geldbeutel habe ich nicht mit.«
    »Sieh im Handschuhfach nach. Vielleicht liegt dort eine Rolle mit Vierteldollarmünzen.«
    Ich suche unter einigen Landkarten und finde tatsächlich zwei Rollen.
    »Gut. An der Brücke brauchen wir Münzen.«
    Ich zeige auf das Maut-Lesegerät an der Windschutzschreibe.
    »Richtig«, sagt er. »Nimm es ab und lege es ins Handschuhfach. Niemand soll unsere Spur verfolgen können. Und ich will nicht das Maut-System hacken müssen.«
    »Aber du hast kein Problem damit, dich in die Computer von Spiker einzuschleichen?«
    Ein verärgerter, vielleicht sogar wütender Blick tritt in Solos Augen.
    »Anschnallen!«, sagt er kurz angebunden.
    Ich lege den Sicherheitsgurt an und wir fahren mit einem kaum hörbaren Surren des Elektromotors durch die Garage. »Klapp die Sonnenblende herunter und sieh nach unten«, befiehlt Solo. »Kameras.«
    Wir kommen an einen automatischen Türöffner. Solo zieht einen Plastikausweis aus der Tasche. Das Foto ist nicht von ihm. Der Ausweis ist auf den Namen Wanda Chang ausgestellt.
    »Lustig, du siehst gar nicht chinesisch aus«, sage ich.
    Solo zieht die Karte durch das Lesegerät. Das Tor hebt sich.
    Und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit bin ich draußen.
    »Und niemand erfährt davon?« Ängstlich sehe ich mich nach der Toreinfahrt um, die hinter uns zurückbleibt.
    Solo zuckt die Schultern. »Garantieren kann ich es nicht. Sie wissen, dass ich gelegentlich mal fliehe.«
    »Fliehe?« Ich habe zwar dasselbe Gefühl, aber das Wort kommt mir zu dramatisch vor.
    »Wie soll man es denn sonst nennen, wenn der Affe aus seinem Käfig entwischt?«
    »Du bist kein Affe«, erwidere ich. »Du bist zwar komisch, aber du bist ein Mensch.«
    »Überwiegend«, sagt er mit einem schmalen Lächeln.
    »Aber du kannst doch jederzeit gehen, oder?«
    »Schon. Aber wohin denn? Ich habe keinen fahrbaren Untersatz« – er fährt eine scharfe Rechtskurve – »höchstens wenn ich mir auf diese Weise einen beschaffe. Und Spiker liegt mitten im Nirgendwo.«
    Wir brauchen zwanzig Minuten zur Golden Gate Bridge, die wie immer in Nebel gehüllt ist. Ich rufe Aislin an, um ihr zu sagen, dass ich unterwegs bin, aber sie nimmt nicht ab.
    Als wir vor Aislins Haus ankommen, schreibe ich ihr, dass ich draußen warte.
    Im nächsten Augenblick taucht sie auf, stürzt vollkommen

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