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Eve & Adam (German Edition)

Eve & Adam (German Edition)

Titel: Eve & Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Applegate , Michael Grant
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aufgelöst die Eingangstreppe hinunter. Ihre Nase ist rot und die Wimperntusche ist verschmiert. Trotzdem zögert sie kurz, als sie Solo hinter dem Steuer sieht.
    »Tut mir leid, dass ich vorhin nicht rangehen konnte. Ich habe mit Maddox gesprochen.« Sie rutscht auf den Rücksitz und seufzt theatralisch, was aber nicht lustig wirkt, weil sie sich ganz offensichtlich ernsthaft Sorgen macht.
    »Danke fürs Kommen.« Sie bringt ein Lächeln für Solo zustande. »Und du hast mir sogar ein Spielzeug für unterwegs mitgebracht. Wie aufmerksam von dir.«
    »Was ist passiert?«, frage ich.
    »Maddox, natürlich. Er sitzt in der Falle.«
    »Wo?«
    »Im Park.«
    »Und warum?«, will ich wissen.
    »Irgendwelche Typen glauben, er schulde ihnen Geld. Er ist im Park und sie sind hinter ihm her.«
    Solo fragt: »Kann er nicht die Polizei rufen?«
    »Das wäre … unangenehm.« Aislin durchsucht ihre Handtasche und zieht einen Lipgloss heraus. Sie fährt sich damit geschickt über die Lippen, Spiegel überflüssig. »Die durchsuchen ihn womöglich.«
    »Ach so«, sagt Solo. »Er hat …«
    »… Gras dabei. Das muss er verkaufen, damit er die Typen auszahlen kann, die ihm auf den Fersen sind.«
    Solo starrt mich ausdruckslos an.
    Ich lächle schwach.
    Gleich wird er wenden und auf direktem Weg zu Spiker zurückfahren. Ich kann es ihm nicht verdenken.
    Er rollt los und reiht sich in den Verkehr ein. »Kaum zu glauben, dass deine Mutter Aislin für einen schlechten Einfluss hält«, sagt er. »Ich finde sie irgendwie lustig.«

16
    EVE
    Im Golden Gate Park gibt es nur wenige Straßen. Der Park ist riesig, größer als der Central Park in New York. Er hat die Form eines lang gezogenen Rechtecks, das am einen Ende an die Haight Street angrenzt – das Hippieviertel – und am anderen unmittelbar an den Pazifik. Vom Hippieland zum Meeresstrand.
    »Wo im Park ist er denn?«, fragt Solo. Er biegt rechts ab und verfehlt nur knapp eine alte Frau auf einem wackligen Fahrrad.
    »In einem See«, antwortet Aislin.
    »Natürlich«, sage ich leise.
    »In einem See?«, wiederholt Solo. »Im Wasser?«
    »Auf einer Insel.«
    Ich ziehe mein Handy heraus. »Ich rufe eine Karte vom Park auf.« Als die Karte auf dem Display aufleuchtet, stöhne ich. »Da gibt es viele Seen. Mindestens zwanzig.«
    Solo rast über eine gelbe Ampel. »Auch welche mit Inseln?«
    Wir sind am Rand des Parks angekommen.
    »Ist die Insel groß oder klein?«, frage ich Aislin. »Viele Seen haben Inseln.«
    Aislin simst Maddox, während Solo in den John F. Kennedy Drive einbiegt, der am nördlichen Rand des Parks verläuft. Es ist wenig Verkehr. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen und die Schatten unter den Bäumen werden länger.
    »Er fragt, wie groß groß ist«, liest Aislin von ihrem Handy vor.
    »Welch tiefsinnige Frage«, sage ich. »Frag ihn, wie lange er brauchen würde, sie zu überqueren.«
    Es vergehen einige Minuten mit Simsen – das Formulieren ist, wie soll ich sagen, nicht Maddox’ Stärke –, dann gelangen wir zu der Erkenntnis, dass er sich auf einer Insel namens Mallard Lake befinden muss.
    Ich stelle das Navi auf das Armaturenbrett.
    »Bitte wenden«, sagt eine weibliche Stimme. Es klingt so, als hätten wir sie bereits enttäuscht.
    Solo bremst. »Ich glaube, ich darf das eigentlich gar nicht.«
    »Bitte wenden«, befiehlt die Stimme noch einmal.
    Solo dreht das Steuer bis zum Anschlag und wendet.
    »In hundert Metern rechts abbiegen«, sagt die Stimme.
    »Was tun wir, wenn wir dort sind?«, frage ich Aislin. »Die Typen, die hinter Maddox her sind …«
    »Biegen Sie rechts ab.«
    »… haben nicht zufällig Pistolen bei sich, ja?«
    »In achthundert Metern rechts abbiegen.«
    » Pistolen? «, wiederholt Aislin, als hätte sie das Wort noch nie gehört. »Vielleicht, aber …«
    »Wow!«, sage ich.
    »Was sollen sie tun, uns erschießen?« Aislin versucht zu lachen, was misslingt.
    Sie streckt die Hand aus und schaltet das Radio ein. Rancid besingt eine weitere Nacht in der East Bay. Eins meiner Lieblingslieder, auch wenn darin von Erdbeben und einstürzenden Schnellstraßen die Rede ist.
    Obwohl ich den Song mag, will ich das Radio ausschalten. Solo verhindert es, packt mein Handgelenk mitten in der Bewegung. Er ist schnell wie eine Schlange. »Das ist eine gute Tarnung. Damit wirken wir wie ganz normale Jugendliche.«
    Er lässt die Fenster herunter. Die Luft ist feucht und riecht nach Kiefern.
    »Biegen Sie rechts ab«, sagt die Stimme.
    Der

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