Eve & Adam (German Edition)
herzerwärmende Aufwachszene wie im Fernsehen erwartet. Dafür sind wir aber leider die falschen Leute.
Er sieht zu Aislin und lächelt.
Dann bemerkt er Adam.
»Ich fass es nicht!« Er kneift die Augen zu und öffnet sie wieder. »Du?«
»Ich heiße Adam«, sagt Adam. »Adam Allbright.«
Solo sieht mich an. »Dein perfekter Traummann.«
Ich atme tief durch, dann sage ich: »Ja, schon, aber perfekt ist für mich nicht das Richtige.«
»Im Ernst?« Er klingt ungläubig und betrachtet Adam von oben bis unten. »Ich meine, Eve, der Typ ist doch hammermäßig.«
»Etwas weniger hammermäßig tut’s für mich auch.«
Ich versuche verzweifelt, so romantisch zu sein, wie es mit meiner Mutter im Zimmer überhaupt möglich ist.
Solo vermasselt natürlich alles.
»Aber sieh ihn dir an!«, beharrt er. »Ich bin absolut hetero, doch mit dem würde ich es treiben.«
»Danke«, sagt Adam.
»Ich bin dir lieber als er?«, fragt Solo ungläubig. »Spinnst du?«
»Offenbar«, sage ich.
»Für Evening bin ich zu vollkommen«, erklärt Adam. »Aber das passt schon.« Er lächelt Aislin verlegen an. »Für Aislin bin ich es nicht.«
Solo will sich aufrichten, aber er ist immer noch ziemlich benommen. Ich setze mich zu ihm aufs Bett und helfe ihm. Dazu muss ich den Arm um seinen Rücken legen. Ich streife ihm die nassen Haare aus den Augen.
Sein Rücken ist nicht so schön wie der von Adam, seine Haare sind es auch nicht.
Aber ich erinnere mich noch, wie ich Adam geküsst habe. Und an den Kuss mit Solo. Und ich weiß genau, wen ich wieder küssen will.
Okay, ich geb’s ja zu: beide. Aber Solo noch viel lieber.
Solo sieht mich unverwandt an. Er hat Wahnsinnsaugen. Dasselbe überwältigende Blau wie bei Adam.
Aber in Solos Augen ist etwas, was ich bei Adam nicht gefunden habe.
»Hast du was dagegen, wenn ich dich irgendwann in nächster Zeit mal zeichne?«, frage ich.
Und er entgegnet: »Hast du was dagegen, wenn ich dich irgendwann in nächster Zeit mal küsse?«
»Du bist voller Glibber«, erwidere ich. »Du musst zuerst duschen.«
»Da hast du wohl Recht.« Solo fährt mit dem Zeigefinger über mein Handgelenk.
Mit einem Blick über die Schulter stelle ich fest, dass die anderen gegangen sind.
Wir sind allein.
»Ich kann dich zur Dusche bringen«, sage ich. »Ab da musst du ohne mich zurechtkommen.«
Er hebt die Hand und wischt den Glibber darauf an meinen Haaren ab. »Jetzt musst du auch duschen.« Er lächelt frech.
»Ich bitte dich, Solo, du kannst dich ja kaum auf den Beinen halten.«
Er küsst mich und ich küsse ihn, trotz des Glibbers. Dann fällt mir ein, dass Solo sich sehr schnell erholen wird.
Also begleite ich ihn zur Dusche.
Dank
Vielen Dank an die engagierten, kompetenten und in jeder Hinsicht erstaunlichen Menschen, die zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben: an Holly West, Lektoratsassistentin; Rich Deas, Artdirector; Ashley Halsey, Buchgestalterin; Dave Barrett, Projektleiter und Nicole Moulaison, Herstellungsleiterin.
Mein ganz besonderer Dank geht an Jean Feiwel, die die Idee zu diesem Buch hatte und sich im Voraus bereit erklärte, für eine nach unserer Gemeinschaftsproduktion notwendig werdende Paartherapie aufzukommen.
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