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Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition)

Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition)

Titel: Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Avery Williams
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zurück zu den Jungs.
    »Was hat der denn auf einmal für ein Problem?«, beschwert sie sich.
    »Er ist eben ein bisschen exzentrisch«, versichere ich ihr und lege ihr den Arm um die Schulter. »Du hast nichts falsch gemacht.«
    Bryan verkündet, dass er Hunger habe, weshalb wir beschließen, uns koreanische Tacos an einem Imbisswagen zu holen. Als wir in der Schlange stehen, höre ich hinter mir eine bekannte Stimme: Nicole, zusammen mit Chantal. Mein Herz wird schwer.
    Wir bekommen unser Essen und stellen uns im Kreis auf. Nicole und Chantal gesellen sich zu uns, und während ich einen Bissen von meinem Taco nehme, wappne ich mich gegen Nicoles eisige Blicke. Doch heute scheint sie gute Laune zu haben und umarmt uns alle.
    »Was grinst du denn so?«, fragt Leyla, während sie sich Hoisin-Sauce vom Kinn wischt.
    »Sie ist in den Biologie-Vertretungslehrer verknallt«, erklärt uns Chantal lächelnd. »Sie redet nur noch über ihn.«
    »Halt die Klappe«, erwidert Nicole und wird bis zum Rand ihres tief ausgeschnittenen T-Shirts rot. »Ich bin nicht in ihn verknallt – ich finde ihn nur wirklich klug.«
    »Mhm«, antwortet Chantal. »Da du ja auch so gern lernst.«
    »Er hat angeboten, mir Nachhilfe zu geben«, gesteht Nicole und zwirbelt eine Strähne ihres glänzenden braunen Haares. Ganz offensichtlich genießt sie die allgemeine Aufmerksamkeit, vor allem vor Noah.
    »He, du hast Glück. Der Typ ist echt heiß«, antwortet Leyla.
    »Wartet mal, über wen redet ihr da?«, fragt Bryan stirnrunzelnd.
    »Er ist ein Arschloch von Vertretungslehrer, der schon viel zu lange an der Schule ist.« Ich kann mich nicht länger zurückhalten. Wütend nehme ich einen weiteren Bissen von meinem Taco.
    Warum muss Cyrus immer alles kaputt machen? Ich habe mich amüsiert und dabei fast vergessen, dass ich nur auf Zeit hier bin, auf den Flügeln einer riesengroßen Lüge. Ich habe mich normal gefühlt, als ob das hier mein wirkliches Leben wäre. Was es im Grunde ja auch ist – oder was habe ich sonst für ein Leben? Immer wenn ich gerade einen Funken Glück gefunden habe und mich dann umdrehe, ist Cyrus da, um es zu zerstören.
    »Kailey ist kein großer Fan von Mr. Shaw«, erklärt Noah unnötigerweise.
    Leyla sieht mich verblüfft an. »Wirklich? Ich finde ihn ziemlich cool. Und er ist auf diese Wikingerart echt heiß. Groß und blond und dazu diese Wangenknochen, mit denen man Glas schneiden könnte …«
    Bryan verzieht verärgert das Gesicht.
    »Wenn man auf diesen Typ Mann steht«, beendet Leyla schnell den Satz.
    Ich erschaudere im aufziehenden Nebel und drücke mich wärmesuchend enger an Noah. Mein Ausbruch ist mir peinlich. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Die anderen lachen und unterhalten sich weiter, ich dagegen blicke in die Ferne. Ich denke nach, überlege. Nicoles Nachhilfestunden machen mir ein wenig Angst, auch wenn ich nicht glaube, dass Cyrus ihr etwas tun wird, vor allem wenn er herausfindet, dass sie gar nicht ich ist. Sicher sein kann ich mir allerdings nicht. Er ist unberechenbar, wenn er wütend ist.
    Zu allem Übel hat er nicht nur Noah, sondern auch Leyla für sich eingenommen. Damit kommt er den Menschen, die mir mittlerweile etwas bedeuten, eindeutig zu nahe. Was, wenn mein Plan, abzuwarten und mich unauffällig zu verhalten, nicht aufgeht? Was, wenn Cyrus nicht wieder verschwindet?
    Da kommt mir eine Idee. Eine gefährliche, dumme Idee, die mich umbringen könnte. Am Montag nach der Schule werde ich Cyrus folgen, wo auch immer er in der East Bay wohnt. Ich werde ihn beobachten und schauen, was ich herausfinden kann. Wenn er mich erwischt, fliegt meine Tarnung sicherlich auf. Aber ich muss wissen, was er über die neblige Nacht am Jack London Square weiß, die Nacht der Ausbrüche und Betäubungsmittel, des Blutes und des Benzins. Die Nacht, in der ich ihn verlassen habe und mein wahres Leben begann.

Kapitel 30
    A m Montagmorgen wache ich mit Bauchschmerzen auf. Draußen ist es grau und regnerisch, der Wind pfeift durch die Bäume. Dennoch sage ich Noah, dass ich mit dem Fahrrad zur Schule fahren will. Er ist beunruhigt, aber ich erkläre ihm, dass ich Regen mag. »Ich bin nicht aus Zucker, ich werde mich nicht auflösen.«
    Im Biologieunterricht erzählt uns Cyrus etwas über natürliche Auslese und das Überleben des Stärkeren. Ich werde dich schlagen, verspreche ich mir im Stillen. Auch wenn ich Angst habe, ist es ein gutes Gefühl, die Initiative zu ergreifen. Zumindest sitze ich

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