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Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Titel: Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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in der Tasche, aber noch kein Auto. Kates Daddy hatte ihr einen roten BMW zum Geburtstag geschenkt. In meinen Augen war es ein absolutes Wunder, dass sie ihn noch nicht zu Schrott gefahren hatte. Sie fuhr wie eine Blinde auf Crack.
    Ich winkte Landon zum Abschied zu, zog mein langes, dunkelrotes Haar unter dem Rucksackriemen hervor und machte mich auf den Weg zum Haupteingang, wo meine Mom auf mich wartete.
    Als ich die Rasenfläche vor der Schule überquerte, erblickte ich einen Jungen, den ich noch nie gesehen hatte. Er hatte sich an einen Baum gelehnt und trug ein braunes T-Shirt und Jeans. Sein Haar, das leicht im Wind wehte, sah schwarz aus, doch das Sonnenlicht brachte einen rötlichen Schimmer zum Vorschein. Er wirkte ein wenig zu alt, um noch auf die Highschool zu gehen, war vielleicht zwanzig oder einundzwanzig. Er sah irgendwie vertraut aus, und ich spürte eine gewisse Sympathie tief in meinem Herzen, schüttelte das Gefühl jedoch schnell wieder ab. Ich wusste ja gar nicht, wer er war. Vielleicht hatte er vor ein, zwei Jahren seinen Abschluss gemacht, und ich war ihm einige Male auf dem Flur begegnet? Meine Schule war ziemlich groß, und ich konnte unmöglich jeden kennen, der sie besucht hatte. Ich beobachtete ihn noch ein paar Sekunden lang, bis ich merkte, dass er mich ebenfalls ansah. Mein Gesicht wurde feuerrot, und ich richtete meinen Blick schnell auf die Auffahrt zur Schule, wo die Autos der Eltern warteten. Es war seltsam,
dass er hier herumhing, aber vielleicht wartete er ja auf einen jüngeren Bruder.
    Der Mercedes meiner Mom war kaum von den anderen silbergrauen Mercedesmodellen, die sich vor der Schule aneinandergereiht hatten, zu unterscheiden. Ich brauchte eine Weile, bis ich meine Mutter hinter einer der Windschutzscheiben ausgemacht hatte. Sie und mein Dad sahen mir so wenig ähnlich, dass ich mich manchmal fragte, ob ich adoptiert war. Moms Haar war dunkelblond – ganz anders als mein satter Rotton. Viele glaubten, ich hätte mir die Haare gefärbt, als wären sie knallrosa oder hätten irgendeine andere unnatürliche Farbe. Nein, die sind so. Außerdem hatte sie auch keine Sommersprossen. Viele Leute denken, dass alle Rothaarigen jede Menge Sommersprossen haben. Das stimmt aber nicht. Ich habe nur sechs Stück auf der Nase. Man kann sie leicht nachzählen. Es sind genau sechs.
    Ich stieg ein, und wir begannen unser typisches Nach-der-Schule-Gespräch.
    »Wie war dein Tag, Ellie Bean?«, fragte meine Mom, wie jedes Mal.
    »Hat mich nicht umgebracht«, antwortete ich wie immer.
    »Das freut mich zu hören«, lautete ihre Standardantwort.
    Ich blickte durchs Seitenfenster zu dem Baum, wo ich den Jungen gesehen hatte, aber er war fort. Auch auf dem Rasen konnte ich ihn nirgends entdecken.
    »Suchst du jemanden?«, fragte meine Mom, als sie losfuhr.
    »Nein, schon gut«, murmelte ich geistesabwesend.
    Meine Mutter beschimpfte den Fahrer vor uns, der trotz grüner Ampel nicht weiterfuhr. Ihr Ärger war schnell verflogen, und sie lächelte mir zu. »Ich bin so froh – nur noch ein paar Tage, dann muss ich dich nie mehr von der Schule abholen!«
    »Schön für dich!«
    Mom arbeitete als Webdesignerin von zu Hause aus und hatte mich immer zur Schule bringen und abholen können, sodass ich nie zur Nachmittagsbetreuung musste. Mein Dad war dagegen fast nie da. Er arbeitete in der medizinischen Forschung, und es gab viele Abende, an denen ich zu Bett ging, ohne ihn
gesehen zu haben. Zuweilen bekam ich ihn eine ganze Woche lang nicht zu Gesicht. In letzter Zeit war ich deswegen nicht sonderlich traurig.
    »Du hast mir noch immer nicht gesagt, was du dir zum Geburtstag wünschst«, sagte meine Mom.
    »Einen Lambo.«
    Sie lachte. »Ja klar. Wir verkaufen einfach unser Haus, damit wir dir einen Lamborghini zum Geburtstag schenken können.«
    Mittlerweile hatten wir die Zufahrtsstraße zur Schule verlassen und befanden uns auf dem Weg nach Hause.
    »Also, was wünschst du dir wirklich ? Wir haben ja schon von einem Auto gesprochen, und dein Dad hat ja gesagt.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Überlass die Entscheidung nicht mir«, warnte meine Mom. »Ich kauf dir ein Moped, mit dem du zur Schule fahren kannst.«
    »Ja, sicher!« Ich verdrehte die Augen. »Ich weiß nicht, kauft mir einfach ein schickes, sicheres Teil mit einem MP3-Adapter. Damit komm ich dann schon klar!«
     
    Ich erwachte von der Musik, die auf mein linkes Trommelfell eindröhnte. Ich tastete nach meinem Handy und drückte den Anruf

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