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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Und inzwischen bin ich so verzweifelt um ein Fortbewegungsmittel bemüht, dass ich es halb im Scherz auf ein Paar Inlineskates anlege. Und herausfinde, wie schlimm es mittlerweile um mich bestellt ist, als ich mit einem Paar weißer Lederstiefelchen dastehe, mit einem Metallstreifen dort,
wo die Rollen sein sollten. Da beschließe ich, stattdessen zu laufen. Und bin froh zu wissen, dass ich noch immer meine eigene Stärke und meine eigene Geschwindigkeit zur Verfügung habe, auch wenn sonst nichts mehr geht.
    Meine Füße hämmern auf den Asphalt ein, die Fersen setzen locker und mühelos auf, während ich den gewundenen, hügeligen Coastal Highway entlangtrabe. Und wirklich vorhabe, geradewegs nach Hause zu laufen, nur um an der Abzweigung vorbeizurennen und stattdessen woandershin zu streben. Zu etwas Besserem. Zu einem Ort, der alles zu bieten hat, was ich brauche - alles, wonach ich jemals verlangen könnte. So zielgerichtet in meiner Vision, so versessen darauf, meinen Bestimmungsort zu erreichen, ganz gleich, um welchen Preis, dass ich schneller werde, noch schneller, und unversehens bin ich da.
    Vor Romans Haustür.
    Mein Körper zittert vor Sehnsucht, vor freudiger Erwartung, während die dunkle Flamme in mir so hell lodert, dass sie droht, mein Inneres zu verbrennen. Ich schließe die Augen und spüre ihn, fühle ihn.
    Roman ist dort drinnen.
    Ich brauche nur die Tür aufzustoßen, und er gehört mir.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung bin ich im Haus. Die Tür schlägt so hart gegen die Wand, dass das ganze Haus von der Wucht des Aufpralls widerhallt, während ich flink und leise den Flur hinunterschleiche und Roman in seinem Wohnzimmer vorfinde, wo er auf der Couch herumlümmelt, die Arme weit ausgebreitet, mit erwartungsvoller Miene, als hätte er mit mir gerechnet.
    »Ever.« Er nickt, ist nicht im Mindesten überrascht. »Du hast echt ein Problem mit Türen, wie? Muss ich die jetzt auch ersetzen?«

    Ohne zu zögern gehe ich auf ihn zu; sein Name ist ein Schnurren auf meinen Lippen, mein Körper freut sich auf die Kühle seines Blicks.
    Wieder nickt er, bedächtig, ruhig, als lausche er einem Rhythmus, den nur er hören kann. Lässt sein Ouroboros-Tattoo aufblitzen und wieder verschwinden, und seine Stimme ist leise und gelassen, als er sagt: »Nett, dass du vorbeikommst, Schätzchen, aber, ehrlich gesagt, hast du mir beim letzten Mal besser gefallen. Weißt du noch, wie du in diesem reizenden durchsichtigen Nachthemdchen draußen vorm Fenster gestanden hast?« Seine Lippen öffnen sich am Mundwinkel, als er eine Zigarette zwischen sie schiebt, sie anzündet und einen langen, nachdenklichen Zug macht. Dann bläst er behutsam eine Reihe vollendeter Rauchringe in meine Richtung, ehe er hinzufügt: »So wie die Dinge jetzt liegen - na ja, du bist nicht gerade in Bestform. Du siehst sogar ziemlich verhungert aus, nicht?«
    Ich befeuchte die Lippen mit der Zunge, während ich versuche, mit den Fingern mein erbärmliches Haargewirr zu kämmen. Was früher einmal eine dichte, glänzende Mähne war, auf die ich übertrieben stolz war, ist jetzt zu einem stumpfen Gezottel gespaltener Spitzen geworden. Ich hätte mehr tun sollen, hätte mir ein bisschen Mühe geben, ein bisschen Parfüm aufsprühen, etwas Abdeckcreme auftragen sollen, hätte mir die Zeit nehmen sollen, ein paar neue Klamotten zu manifestieren, die meiner abgemagerten Figur auch passen. Unwillkürlich winde ich mich unter der Last seines finsteren Blickes, während seine Augen über meinen ausgezehrten Körper schaben. Er ist eindeutig alles andere als beeindruckt von dem, was ich zu bieten habe.
    »Im Ernst, Schätzchen, wenn du einfach so hier hereinplatzt, dann musst du schon ein bisschen mehr hermachen.
Ich bin nicht Damen, Süße, ich vögele nicht einfach alles und jede. Weißt du, bei mir gibt’s Mindestanforderungen.«
    Ich schließe die Augen, bereit, alles zu tun, was nötig ist, um ihm zu gefallen, um mit ihm zusammen zu sein, und ich weiß, dass es mir gelungen ist, als ich den fassungslosen Ausdruck sehe, der sich auf seinem Gesicht breitmacht.
    »Drina!«, flüstert er, und die Zigarette fällt ihm aus den Fingern und brennt ein Loch in den Teppich, während seine Augen meinen Anblick förmlich trinken. Sie sehen blasse Sahnehaut, rosige Lippen und eine flammende kupferrote Haarmähne, die mir über die Schultern fällt, als ich vor ihm niederknie, die Zigarette mit meinem schlanken Fingern ausdrücke und die Hände auf seine

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