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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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da habe ich gedacht, ich führe ihn ein bisschen herum, und sobald er die Hallen gesehen hat, ist er hineingerannt … Und der Rest …, wie es so schön heißt …, ist Geschichte.« Mein Blick begegnet dem seinen; die Ironie dieser Worte ist uns beiden klar.
    »Und bist du ihm gefolgt - in die Hallen?« Seine Augen werden zu schmalen Schlitzen; er sieht mich an, als wüsste er bereits Bescheid, als wüsste er, dass ich dort nicht mehr willkommen bin, wollte aber, dass ich es laut ausspreche. Will ein vollständiges Geständnis, wie finster und verschroben ich geworden bin.
    Ich hole tief Luft und streiche mir beiläufig das Haar aus dem Gesicht. »Nein, ich habe …« Ich stocke und überlege, ob ich ihm von meinem Querfeldeinritt ins Niemandsland erzählen soll, entscheide mich jedoch dagegen. Und frage mich, ob das, was ich gesehen habe, mehr eine Spiegelung meines Selbst war - meines inneren Zustands - als ein tatsächlicher Ort. »Ich, äh, ich habe einfach draußen gewartet.« Wieder zucke ich die Achseln. »Ich meine, ich habe mich ein bisschen gelangweilt und habe auch definitiv daran gedacht abzuhauen, aber ich wollte sicher sein, dass er den Weg nach Hause findet, also habe ich - äh - gewartet.« Ich nicke, ein bisschen zu heftig und nicht einmal ansatzweise überzeugend.
    Wir wechseln einen schmerzlichen Blick und wissen beide, dass ich lüge, dass ich gerade etwas abgeliefert habe, das möglicherweise meine schlechteste Vorstellung aller Zeiten war. Und aus irgendeinem seltsamen, unerklärlichen Grund antwortet er mit einem so endgültigen, so abweisenden Achselzucken, dass ich unwillkürlich enttäuscht bin. Der
kleine Schimmer klaren Verstandes in mir wünscht sich, dass er eine Möglichkeit findet, mir die Wahrheit zu entlocken, damit wir all das los sind. Doch er sieht mich einfach immer weiter an, bis ich mich abwende und sage: »Schön zu wissen, dass du immer noch allein ins Sommerland reist, auch wenn du dich weigerst, mit mir hinzugehen.« Ich weiß, dass er das nicht verdient hat, aber trotzdem.
    Er packt meine Schaukel und zieht mich zu sich; seine Finger umklammern die Ketten, und seine Worte kommen zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ever, ich bin nicht meinetwegen dorthin gegangen - sondern deinetwegen .«
    Ich schlucke krampfhaft, und so gern ich auch wegsehen möchte - ich kann nicht, mein Blick ist fest mit dem seinen verhakt.
    »Ich habe eine Möglichkeit gesucht, an dich heranzukommen, dir zu helfen. Du bist so distanziert … überhaupt nicht wie sonst, und es ist schon Tage her, dass wir richtig Zeit miteinander verbracht haben. Es ist ziemlich eindeutig, dass du dir alle Mühe gibst, mir aus dem Weg zu gehen. Du willst überhaupt nicht mehr mit mir zusammen sein, zumindest nicht hier auf der Erdebene.«
    »Das stimmt nicht!« Die Worte kommen viel zu hoch und zittrig heraus, als dass man sie jemals glauben könnte, doch ich rede trotzdem hastig weiter. »Ich meine, anscheinend hast du es ja nicht gemerkt, aber in letzter Zeit habe ich echt viel gearbeitet. Bis jetzt haben meine Sommerferien darin bestanden, Bücher einzuräumen, zu kassieren und unter dem Decknamen Avalon Wahrsagersitzungen abzuhalten. Also, ja, vielleicht will ich mir in meiner Freizeit ein bisschen Flucht gönnen, ist das so schlimm?« Wieder presse ich die Lippen zusammen und sehe ihm direkt in die Augen;
ich weiß, dass das Meiste davon wahr war und überlege, ob er mir die Teile vorhalten wird, die nicht stimmen.
    Doch er schüttelt nur den Kopf, will sich nicht überzeugen lassen. »Und jetzt, da es Jude besser geht, jetzt, da du ihn mit einem Ausflug ins Sommerland geheilt hast, da frage ich mich, was für eine Ausrede du dir wohl als Nächstes einfallen lässt.« Ich ziehe scharf die Luft ein und wende den Blick ab. Es verblüfft mich, ihn so antworten zu hören, und die Wahrheit ist, ich habe keine Ahnung, was ich erwidern soll. Mit der Fußspitze trete ich nach einem kleinen Kieselstein, unfähig, mich ihm anzuvertrauen, zu müde und zu niedergeschlagen, um mir irgendetwas anderes auszudenken.
    »Weißt du, früher warst du hier auf der Erdebene genauso hell und strahlend wie heute im Sommerland.« Ich schlucke heftig und senke den Kopf, traue meinen Ohren kaum, als er fortfährt: »Ich weiß von der Magie, Ever.« Seine Stimme ist leise, beinahe ein Flüstern, obgleich die Worte widerhallen wie ein Schrei. »Ich weiß, dass du dich völlig übernommen hast. Und ich wünschte, du würdest mich

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