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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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weit?« Damens Finger streifen meine Lippen, und dieses Beinahe- Gefühl erfüllt mich mit der Erinnerung an einen so realen, so greifbaren Kuss, dass ich versucht bin, ihn sofort ins Sommerland zurückzuschleifen und noch einmal von vorn anzufangen.
    Nur geht das nicht. Wir können das nicht tun. Wir haben uns bereits auf das hier eingelassen. Und obwohl man es bestimmt niemals mit der Geburtstagsfeier vergleichen kann, die Damen mir gerade bereitet hat, warten alle, und es gibt kein Zurück.
    Ich hole tief Luft und betrachte das Haus, das vor uns steht. Seine Fassade ist schlicht und auf gemütliche, einladende Weise reizvoll, ungeachtet der Tatsache, dass sich dort ein paar der allerschlimmsten Szenen meiner nicht allzu lange zurückliegenden Vergangenheit abgespielt haben.
    »Lass uns doch nach Paris zurückreisen«, sage ich nur halb im Scherz. »Du brauchst auch die hässlichen Teile unserer Geschichte nicht wegzulassen. Im Ernst. Ich würde lieber dieses kratzige braune Kleid anziehen und die Aborte schrubben - oder wie immer sie das damals genannt habe -, als das hier durchzuziehen.«
    »Aborte?« Kopfschüttelnd sieht er mich an. Das wunderbare Perlen seins Lachens überströmt mich, und seine dunklen Augen funkeln. »Tut mir leid, Ever, aber damals
gab es keine Aborte. Auch keine Toiletten oder auch nur Wasserklosetts. Das war die Zeit der Nachttöpfe. Eine Art, na ja, Porzellantopf, den man unters Bett gestellt hat. Und glaub mir, dass ist eine Erinnerung, die du nicht wieder durchleben willst.«
    Ich verziehe das Gesicht und kann mir nicht vorstellen, wie absolut eklig es gewesen sein muss, so etwas zu benutzen, geschweige denn, es ausleeren zu müssen. »Siehst du?«, meine ich und zucke dabei deutlich sichtbar zusammen. »Wenn ich Mr. Muñoz doch bloß erklären könnte, dass ich nur deshalb nicht besonders auf seinen Unterricht abfahre, weil Geschichte für die, die tatsächlich gezwungen waren, sie zu leben , irgendwie ihren Reiz verliert.«
    Damen lacht und wirft dabei den Kopf zurück, was seinen Hals so einladend aussehen lässt, dass ich mich kaum beherrschen kann, meine Lippen ganz fest daraufzudrücken. »Verlass dich drauf, gelebt haben wir sie alle. Die meisten von uns haben einfach keine Gelegenheit, sich daran zu erinnern, geschweige denn sie noch einmal zu erleben. « Er sieht mich an, und sein Gesicht ist ernst geworden. »Also, bist du so weit? Ich weiß, es ist peinlich, und ich weiß auch, dass du weit davon entfernt bist, ihr je wieder zu trauen, aber sie warten, also lass uns wenigstens kurz vorbeischauen und ihnen das Vergnügen zugestehen, Happy Birthday zu brüllen, okay?«
    Ich nicke langsam und widerstrebend und gehe auf die Tür zu. »Und vergiss nicht«, sagt er, »tu so, als wärst du überrascht.« Er klopft einmal, zweimal mit den Fingerknöcheln und zieht dann die Brauen zusammen, als niemand sich die Mühe macht, mit einem gut einstudierten einstimmigen »Überraschung!« zu antworten.
    Damen drückt die Tür auf und führt mich den Flur
hinunter und in die sonnenhelle Küche, nur um dort Ava vorzufinden, in einem trägerlosen braunen Kleid und Goldsandalen, die sich gerade ganz locker einen Drink einschenkt, der verdächtig rot ist.
    »Sangria«, sagt sie und schüttelt lachend den Kopf. »Wirklich, Ever, wie lange wird es dauern, bis du mir wieder traust?«
    Ich presse die Lippen zusammen und zucke die Achseln; ich bezweifle, dass ich jemals wieder dazu fähig sein werde, ganz gleich was Damen mir erzählt hat. Ich muss es von ihr hören, dann werde ich entscheiden.
    »Die anderen sind alle im Garten.« Sie sieht mich an und fügt hinzu: »Also, sag, warst du überrascht?«
    »Nur über die fehlende Überraschung.« Ich schenke ihr ein halbes Lächeln. Das ist das Beste, was ich zu Stande bringe, und sie hat Glück, auch nur das zu bekommen. Und das hat sehr viel weniger damit zu tun, wie ich persönlich zu ihr stehe, als mit der Tatsache, dass sie bereitwillig die Pflege und Betreuung der Zwillinge übernommen hat und ich und Damen dadurch wieder unser Privatleben haben.
    »Dann hat es also doch geklappt.« Sie lacht, drängt mich und Damen zur Hintertür hinaus, wo sich alle versammelt haben. »Wir haben uns gedacht, die einzige Möglichkeit, dass du nicht Lunte riechst, ist, das Gegenteil von dem zu tun, was du erwartest.«
    Ich trete auf die Terrasse hinaus und sehe Romy und Rayne im Gras liegen, wie sie Kristalle und Perlen aus einer großen, schimmernden Schüssel

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