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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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lebendig oder tot, dir jemals geben könnte.« Er streicht mit den Fingern an meinem Arm hinab, leicht und rasch, und die Erinnerung an seine Berührung hält sich noch lange, nachdem er sich abgewandt hat.
    Ich starre seinen Rücken an, der sich von mir entfernt; mir ist klar, dass ich mir das nicht leisten kann. Ich kann es mir nicht leisen, Mist zu bauen. Also rufe ich mir ins Gedächtnis, wie magisch sich Damens Lippen auf den meinen angefühlt haben, erst vor ein paar Stunden, und wie nahe ich daran bin, das wiederzubekommen - aber nur, wenn ich mich beherrschen kann.
    Roman dreht sich um, winkt mir mit dem Finger, ihm zu folgen, und schnalzt angesichts meines Widerstrebens missbilligend mit der Zunge. »Glaub mir, Schätzchen, ich habe nicht vor, dich übers Ohr zu hauen oder dich in meine Gemächer zu zerren.« Er lacht. »Dafür ist später noch reichlich Zeit, falls du dich dafür entscheidest. Aber fürs Erste habe ich etwas Fachspezifischeres geplant. Und da
wir gerade davon reden, hast du schon mal einen Lügendetektortest gemacht?«
    Misstrauisch kneife ich die Augen zusammen; ich habe keine Ahnung, worauf er hinauswill, bin mir aber sicher, dass es eine Falle ist. Mein Blick bleibt fest auf seinen Rücken geheftet, während ich ihm durch Flur, Küche und zur Hintertür hinaus folge, vorbei an dem Jacuzzi, der ein Stück seitlich auf der Terrasse steht, bis zu einem Raum, der einer ausgebauten Garage ähnelt. Er sieht aus wie eine Kreuzung aus einem Antiquitätenlager und dem Labor eines durchgeknallten Wissenschaftlers.
    »Ich sag’s ja nicht gern, Schätzchen, und glaub mir, ich meine es wirklich absolut nicht böse, aber du hast bekanntermaßen gelegentlich gelogen - meistens wenn es dir in den Kram gepasst hat. Und da ich ein integerer Mensch bin und dir versprochen habe, dir genau das zu geben, was du dir aufrichtig mehr wünschst als alles andere auf der Welt, finde ich es nur richtig, wenn wir uns beide vollkommen einig darüber sind, was genau das ist. Zwischen dir und mir läuft eindeutig irgendetwas Seltsames ab. Muss ich dich wirklich daran erinnern, wie du dich mir an den Hals geworfen hast, als du das letzte Mal hier warst?«
    »Es ist nicht …«, setze ich an und komme nicht sehr weit, bevor er abwehrend die Hand hebt.
    »Bitte.« Er feixt. »Erspar mir die Ausreden, Schätzchen. Ich habe eine sehr viel direktere Methode, mir die Antworten zu holen, die ich suche.«
    Finster presse ich die Lippen zusammen; ich habe genug Krimis im Fernsehen gesehen, um das Gebilde zu erkennen, auf das er mich zulotst. Er erwartet tatsächlich, dass ich mich daran anschließen lasse und einem Polygrafentest zustimme, den er zweifellos manipuliert hat.

    »Vergiss es.« Ich mache auf dem Absatz kehrt und schicke mich an zu gehen. »Du wirst dich einfach mit meinem Wort begnügen müssen, sonst läuft das hier nicht.«
    Gerade habe ich die Tür erreicht, als er sagt: »Na ja, es gibt da noch etwas anderes, das wir versuchen können.«
    Ich bleibe stehen.
    »Und glaub mir, das kann man nicht manipulieren, schon gar nicht bei Menschen wie uns. Und zufällig passt das auch genau zu diesem ganzen metaphysischem Müll von wegen alles ist Energie und eins miteinander, auf den du so abfährst . «
    Ich seufze hörbar und stampfe mit dem Fuß auf dem Boden auf; damit hoffe ich sowohl ein wenig von der Energie freizusetzen, die sich in meinem Inneren aufbaut, als auch ihm zu zeigen, wie ungeduldig ich allmählich werde.
    Doch Roman ist nicht bereit, sich hetzen oder drängen zu lassen oder sich nach irgendeinem anderen Zeitplan zu richten als nach seinem eigenen. Gedankenverloren zupfen seine Finger an einem losen Faden an seinem Hausrock, während er mich betrachtet. »Verstehst du, Ever, es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Wahrheit immer stärker ist als eine Lüge, immer. Dass die Wahrheit, würde man die beiden Seite an Seite messen - sie sozusagen gegeneinander antreten lassen - immer Sieger sein würde. Was meinst du dazu?«
    Ich verdrehe die Augen; das allein zeigt, was ich davon halte und von so ziemlich allem anderen, was bisher passiert ist.
    Doch Roman bleibt ungerührt, er ist entschlossen, nach seinen Regeln zu spielen. »Und zufällig gibt es eine ganz einfache Methode, das zu überprüfen - eine, die man nicht manipulieren kann und für die nicht mehr notwendig ist als deine eigene Physiologie. Willst du’s mal versuchen?«

    Äh, nicht wirklich! , will ich erwidern, versuche ich zu erwidern,

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