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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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sodass ich ihn wieder ansehen muss.
»Lässt der Freudentaumel nach? Oder ist er vielleicht … weg?« Sein Blick ist eindringlich. »Fällt es dir deswegen jetzt so schwer, mich anzusehen?«
    »Nein!« Heftig schüttele ich den Kopf; mir ist völlig klar, dass er mich erwischt hat, und ich bin verzweifelt bemüht, es abzustreiten. »Ich bin nur … müde. In letzter Zeit war ich irgendwie ein bisschen nervös , das ist alles.« Damit kuschele ich mich enger an ihn und wühle das Gesicht in seine Halsgrube, dicht neben der Schnur seines Amuletts. Dieses nervöse, gereizte Gefühl, das ich seit Tagen mit mir herumschleppe, lässt nach und schmilzt dahin, während ich wieder und wieder seinen warmen Geruch einatme. »Warum kann nicht jeder Moment so sein?«, murmele ich und weiß genau, dass ich eigentlich meine: Warum kann ich nicht immer so sein, mich immer so fühlen?
    Warum verändert sich alles?
    »Das geht doch.« Damen zuckt die Achseln. »Es gibt keinen Grund, wieso nicht jeder Moment so sein kann.«
    Ich löse mich von ihm und fange seinen Blick ein. »Oh, da fallen mir mindestens zwei sehr gute Gründe ein.«
    Mit einem Kopfnicken deute ich auf Romy und Rayne, die Schreckenszwillinge, für die wir jetzt die Verantwortung haben und die gerade die Treppe heruntergetobt kommen. Das glatte dunkle Haar mit dem strengen Pony ist bei beiden völlig identisch, ebenso die helle Haut und die großen dunklen Augen. Angezogen jedoch sind sie völlig unterschiedlich. Romy trägt ein rosa Frotteekleid mit passenden Flipflops, während Rayne barfuß und von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet ist und Luna, das schwarze Kätzchen der beiden, auf ihrer Schulter hockt. Sie bedenken Damen mit einem fröhlichen, warmherzigen Lächeln und mich mit einem finsteren Blick - wie immer, und das
ist so ziemlich das Einzige, was sich hier nicht verändert hat.
    »Sie werden ihre Meinung schon noch ändern«, meint er. Er möchte das unbedingt glauben und will, dass ich es auch glaube.
    »Nein, werden sie nicht.« Seufzend angele ich nach meinen Flipflops. »Aber es ist ja auch nicht so, als hätten sie keinen Grund.« Ich schlüpfe in die Schuhe und sehe ihn an.
    »Gehst du schon?«
    Ich nicke und weiche seinem Blick aus. »Sabine kocht Abendessen. Mr. Muñoz kommt auch - so eine vertrauensbildende Nummer. Sie will, dass wir uns besser kennen lernen. Du weißt schon, weniger Lehrer-Schüler-Verhältnis und mehr künftige nichtblutsverwandte Familienangehörige.« Ich zucke die Achseln, und sobald die Worte heraus sind, wird mir klar, dass ich ihn hätte einladen müssen. Es ist unglaublich unhöflich, ihn nicht mit einzubeziehen. Aber Damens Gegenwart wird bloß meine anderen Pläne für diesen Abend stören. Die, die er vielleicht ahnt, bei denen er aber auf gar keinen Fall zugegen sein darf. Besonders nachdem er seine Meinung zu meinen Ausflügen ins Reich der Magie so eindeutig klargemacht hat. Also füge ich ein unbeholfenes »Also, du weißt schon … « an den Satz an und lasse es dort zwischen uns hängen. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie ich weitermachen soll.
    »Und Roman?«
    Ich hole tief Luft, als sich unsere Blicke begegnen. Der Augenblick, vor dem ich mich gedrückt habe, ist gekommen.
    »Hast du Haven gewarnt? Ihr erzählt, was er getan hat?« Ich nicke. Und rufe mir die Rede ins Gedächtnis, die ich auf der Herfahrt im Auto eingeübt habe, von wegen Haven
könnte unsere beste Chance sein, das, was wir brauchen, von Roman zu bekommen. Hoffentlich klingt das für ihn besser, als es sich für mich angehört hat.
    »Und?«
    Ich gestatte mir ein Räuspern, nicht mehr.
    Er wartet darauf, dass ich fortfahre, und auf seinem Gesicht ist die Geduld von sechshundert Jahren zu lesen, als ich den Mund aufmache, um meine Rede zu halten, doch ich kann es nicht. Er kennt mich zu gut. Also hebe ich stattdessen nur die Schultern und seufze. Ich weiß, dass Worte überflüssig sind, die Antwort ist in meinem Blick zu lesen.
    »Ich verstehe.« Er nickt, und sein Tonfall ist ganz ruhig und gelassen, ohne eine Spur von Tadel, was mich irgendwie enttäuscht. Ich meine, ich gehe hier ziemlich hart mit mir ins Gericht, also warum tut er es nicht?
    »Aber … aber es ist wirklich nicht so, wie du denkst«, beteuere ich. »Es ist nicht so, als hätte ich nicht versucht, sie zu warnen, aber sie wollte nicht auf mich hören. Also habe ich mir gedacht, was soll’s? Wenn sie drauf besteht, sich mit Roman abzugeben, was macht es da schon, wenn sie

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