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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Begrüßungsteam genauso dämlich Däumchen dreht.«
    »Kein Grund, sarkastisch zu werden.«
    »Machen wir uns nichts vor, Paula, das hier ist eine Sackgasse. Wir haben unser Bestes getan und ihr vor Living Dream und den anderen den Rücken gedeckt, damit sie abhauen konnte. Jetzt liegt's an ihr.«
    »Ich weiß. Aber ein paar Agenten sind ihr, bevor er sich geschlossen hat, auf den Chobamba-Silfenpfad gefolgt.«
    »Dann werden wir sie wohl nie wiedersehen. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahrhunderten.«
    »Ich würde nur zu gerne davon ausgehen, dass wir noch Jahrhunderte haben.«
    »Wir bleiben noch ein, zwei Tage hier. Es sei denn, Sie hätten eine bessere Idee. Wie sieht's aus, Paula? Haben Sie irgendwelche Kontakte bei den Silfen?«
    »Nicht wirklich.«
    »Ah, Sie überraschen mich. Ich hätte gedacht, wenn es jemanden ...«
    »Aber ich habe eben mit der SI gesprochen.«
    Oscar konnte nicht anders, er lachte laut auf. Auf der anderen Seite des Wohnzimmers sah Beckia ihn entgeistert an.
    »Typisch Paula«, sagte Oscar vergnügt. »Wie geht's der SI?«
    »Unverändert. Sagt sie zumindest. Wie auch immer, sie hat sich um ein potenziell gefährliches loses Ende gekümmert. Araminta hat jetzt niemanden mehr im Commonwealth, an den sie sich wenden kann.«
    »Also vermutet man, dass sie die Navy um Hilfe bitten wird?«
    »Es ist eben nur eine Vermutung. Aber im Augenblick die einzige, die wir haben.«
    »Nun, dann hoffen wir mal, dass sie sich bewahrheitet.«
    »Ja. Und der einzige vertrauenswürdige Kontakt, den sie hat, sind Sie.«
    »Oh, verdammte Hacke!«
    »Und da wäre noch etwas.«
    Oscar gab sich geschlagen und verdrehte die Augen. »Was?«
    »Es könnte sein, dass sich jemand mit Namen Troblum bei Ihnen meldet. Wenn er das tut, muss ich es sofort erfahren. Und Sie dürfen ihn keinesfalls aus den Augen verlieren. Falls möglich, nehmen Sie ihn direkt in Gewahrsam.«
    »In Ordnung. Und wer ist das?«
    »Ein leicht sonderlicher Physiker, der unter Umständen weiß, wie man durch die Sol-Barriere kommt. Ich schick' Ihnen seine Akte. Oh, und Cat ist hinter ihm her, also seien Sie vorsichtig.«
    »Cat sitzt diesem Typen im Nacken? Na großartig, Sie haben soeben meinen Tag gerettet. Sonst noch was?«
    »Das ist alles, Oscar. Vielen Dank.«
    Oscar sah, wie die Akte in seine Speicherlakune geladen wurde, dann schloss sich der sichere Link. Er stieß die Luft aus und machte sich daran, die Daten durchzusehen. Doch Beckia hinter ihm stellte einen beständigen Quell der Ablenkung dar. Immer wieder sonderte ihr Geist kleine Impulse der Betroffenheit und Wut ins Gaiafield ab. Das Gaiafield war Oscars persönliche zusätzliche Methode, um nach Araminta Ausschau zu halten. Sie hatten bereits dreißig getarnte Sensoren rund um den Francola-Wald positioniert, für den Fall, dass sie tatsächlich zurückkehren sollte. Darüber hinaus hatte Liatris Sensoren und Kommunikationsverbindungen der anderen Agenten und des Begrüßungsteams angezapft. Doch Oscar hegte die Hoffnung, dass er auf irgendeine Art vorgewarnt werden würde, bevor sie über den Pfad wieder hier eintraf. Er meinte, auch wenn er sich da nicht im Geringsten sicher war, das Alien-Wurmloch spüren zu können. Da war etwas, eine Störung im Gaiafield, die irgendwie nicht ganz richtig war, das Gefühl von Alter und von ungeheurer Entfernung. Extrem schwach, und je mehr er sich darauf konzentrierte, umso schwerer war es zu fassen. Also begnügte er sich damit, es gegen den Rand seiner Wahrnehmung spülen zu lassen, was hieß, dass er seine Gaiamotes bis zu ihrer maximalen Empfindungsfähigkeit öffnen musste. Infolgedessen wurden Beckias kleine Ausbrüche auf die Dauer ziemlich enervierend.
    »Was ist?«, fragte er schließlich, als ein besonders heftiges Aufflackern von Empörung seine Aufmerksamkeit von Troblums erstaunlicher Memorabiliensammlung aus dem Starflyer-Krieg riss. Er verlagerte seine Sitzhaltung und schaute nun direkt ins Wohnzimmer hinein. Sein Visier war geöffnet, sodass sie seine Verärgerung ebenso gut sehen wie im Gaiafield spüren konnte.
    Beckia warf ihm einen tadelnden Blick zu. Sie kauerte mit untergeschlagenen Beinen auf einer langen Eckcouch und schlürfte eine heiße Schokolade. Ihre Kampfmontur lag griffbereit neben ihr auf dem Boden. »Hast du denn nicht die Nachrichten verfolgt?«, entgegnete sie vorwurfsvoll.
    Mit einer behandschuhten Hand winkte er in Richtung Francola-Wald. »Nein! Ich hab' Wachschicht, schon vergessen? Und ich würd'

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