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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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von Paula. Sie hat der Eismond-Accelerator-Station einen kleinen Besuch abgestattet. Da waren etliche von Ihnen in Suspension. Wohlgemerkt waren, jetzt sind da keine mehr.«
    Cat warf einen warnenden Blick auf die weinenden Zwillinge.
    »Das mögliche Ende der Galaxis gegen zwei Leben«, fuhr Oscar fort. »Da fällt die Entscheidung nicht schwer. Vergessen Sie nicht, dass ich als Navy-Offizier gedient habe. Ich bin an solche Situationen gewöhnt. Das Erforderliche wiegt immer schwerer als Rührseligkeit. Ich habe Hankos Sonne in die Luft gejagt und damit einen ganzen Planeten zerstört.«
    »Richtigerweise, Schätzchen, hab' ich Hanko zerstört, aber lassen Sie uns das im Moment nicht weiter vertiefen.«
    »Wir vertiefen hier gar nichts mehr. Sie haben genau zwei Möglichkeiten, von hier zu verschwinden oder zu sterben. Und machen Sie sich klar, falls Living Dream oder die Accelerators gewinnen, wird Ihr echter Körper nie wieder aus der Suspension rauskommen. Lange bevor dieser Tag gekommen sein wird, wird die Erde von der Begrenzung der Leere in reine Energie umgewandelt worden sein, um den Tagtraum irgendeines Idioten zu nähren.«
    Oscar wandte Cat seinen Rücken zu. Wie viele, die das getan haben, wohl noch leben? Als sie nicht unverzüglich das Feuer auf ihn eröffnete, forderte er Tandra auf: »Erzählen Sie mir was über Araminta.«
    »Sie war hier«, platzte Martyn heraus. »Dieses Miststück. Sie ist der Grund dafür, dass dies alles passiert ist, und sie kam hierher! Hier in unser Haus.«
    »Wann?«
    »Am Abend vor den Ausschreitungen in Bodant Park«, sagte Tandra matt. »Sie sagte, sie hätte Angst vor der aufgebrachten Menge dort und habe nicht gewusst, wohin sie sonst gehen sollte. Wir haben sie bei uns übernachten lassen. Auf der Couch.«
    »Hat sie Ihnen erzählt, dass sie der Zweite Träumer ist?«
    »Nein. Ich kann es immer noch nicht glauben. Sie ist so ein verkorkstes Mädel.«
    »Sie ist weitaus mehr als das. Wie ist sie hierhergekommen?«
    »Sie sagte, sie wäre gelaufen.«
    »Ich hab ihr das von Anfang an nicht geglaubt«, knurrte Martyn.
    »Haben Sie denn ein Trike oder ein Taxi gesehen?«, hakte Oscar bei Martyn nach.
    »Nein, aber es ist zu Fuß ein langer Weg von Bodant Park. Und alles andere war auch gelogen.«
    »Na schön, und wann ist sie wieder weg?«
    »Sie ging zu Fuß fort«, sagte Tandra. »Ich hab sie weggehen sehen. Da war nirgendwo ein Trike oder irgendwas. Sie war ganz allein.«
    »Wohin wollte sie?«
    »Das hat sie nicht gesagt.« Tandra zögerte. »Ich dachte, vielleicht zu einem Kerl. Sie hat mein Make-up benutzt, hat ziemlich lange gedauert. Sie sah großartig aus, als sie aufgebrochen ist.«
    »Ah«, mischte Beckia sich ein. »Sah sie wie sie selbst aus?«
    »Nicht wirklich, sie hatte 'ne Menge verändert. Ihre Haare waren richtig dunkel. Ihre eigene Farbe steht ihr besser.«
    »Clever.«
    »Also gut.« Oscar schaute sich um zu Cat. »Hätten Sie noch eine Frage?«
    »Wen vögelt sie?«, fragte Cat.
    »Woher soll ich das wissen?«, erwiderte Tandra. »Ich hatte sie seit Ewigkeiten nicht gesehen. Ich war völlig überrascht, als sie plötzlich hier auf der Matte stand.«
    »Sie sind also ihre beste Freundin? Die, an die sie sich in einer Krise wendet?«
    Tandra zuckte die Achseln. »Schätze, ja.«
    »Ich hab' genug gehört.« Cat ließ die Zwillinge los und stand in einer einzigen, schnellen Bewegung auf.
    Oscar blinzelte; sie hatte sich wirklich schnell bewegt. Muss Beschleuniger benutzen, dachte er bei sich.
    Sofort stürzten Tandra und Martyn auf ihre Kinder zu.
    Cat bedachte Oscar mit einem boshaften Grinsen. »Man sieht sich.«
    »Ich werd' den Enkelkindern sagen, dass Sie kommen. Ist schon ein ganzer Haufen. Immerhin waren es eintausend Jahre.«
    Ihr Kichern klang echt. »Wissen Sie, vielleicht mach' ich das sogar.«
    Oscar wappnete sich. Falls sie irgendetwas anstellen würde, dann jetzt. Der Moment verstrich, und Cat ging.
    Beckia stieß einen leisen Pfiff aus, als sie sich wieder entspannte.
    Tomansio legte Oscar seine Hand auf die Schulter. »Dir ist hoffentlich klar, dass du fast so verrückt bist wie sie. Ah, du und sie in diesem Flugzeug, war das wirklich ...«
    »Ein Gentleman genießt und schweigt«, erwiderte Oscar mit ernster Miene.
    »Leck mich.«
    »Wenn das hier vorbei ist, nehm' ich dich diesbezüglich beim Wort. Aber ich denke, wir verschwinden jetzt besser.«
    Sein Feldscan verriet ihm, dass sich Cats gestohlene Kapsel von dem Landefeld erhoben

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