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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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betreten, oder er ist zur Schule ihrer Tochter gefahren. Niemand hätte Sie bei der Arbeit vermisst. Das wissen Sie sehr genau, oder Sie hätten sich nicht in die Sache eingemischt und überall Verdachtsmomente ausgestreut. Entweder erzählen Sie mir jetzt freiwillig, was ich wissen will, oder ich prügele jedes Wort aus Ihnen heraus. Sie haben die Wahl.“ Drohend trat Marc einen Schritt vor. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Sein mächtiger Körperbau und der unheilvolle Blick seiner Augen reichten vollkommen aus.
    Diaz gab sofort klein bei.
    „Ja, ich habe den Brief gebracht. Meine Frau und ich sind unschuldig. Aber ich wusste, dass die Bullen das Gleiche denken würden wie Sie und uns holen würden. Das will ich vermeiden. Deshalb habe ich Sie auf die richtige Fährte gebracht.“
    Marcs Gedanken überschlugen sich. Diaz konnte unmöglich etwas von der Mafia wissen. Es sei denn, er hatte selbst Verbindungen zu den Verbrechern, was Marc allerdings stark bezweifelte. Das wiederum bedeutete, dass er mit der Familie, die er erwähnt hatte, die Willis’ meinte.
    „Welche richtige Fährte?“, hakte er nach. „Was wissen wir nicht?“
    „Im Fernsehen haben sie gesagt, dass Mrs Willis an dem Morgen mit ihrer Tochter das Haus verlassen hat und erst nach der Schule zurückgekommen ist. Das stimmt aber nicht. Ich habe sie gegen zwei Uhr zurückkommen sehen. Sie ist ins Haus gegangen, als die Kinderfrau gerade draußen war, um die Post zu holen. Sie ist nur ein paar Minuten geblieben. Dann ist sie wieder gefahren.“
    Marc schwieg eine Weile. „Sind Sie sicher, dass es Mrs Willis war?“
    Der Gärtner nickte. „Ich sehe sie doch andauernd. Deshalb bin ich mir auch sicher. Ihr Wagen stand ein paar Meter weiter unten auf der Straße, und sie hatte es sehr eilig, aber so, wie sie sich benahm …“ Er schwieg, während er sich zu erinnern versuchte. „Nein, sie wollte nicht, dass die Kinderfrau oder sonst jemand sie entdeckte.“
    „Warum haben Sie das keinem erzählt?“
    „Erstens wollte ich nicht, dass sich alle auf uns konzentrieren. Und zweitens habe ich gar nicht darüber nachgedacht. Es fiel mir erst wieder ein, als ich die Pressekonferenz im Fernsehen gesehen und gehört habe, was die beiden sagten. Da wusste ich, dass sie gelogen haben.“
    Verflucht. Das brachte Marc keine neuen Erkenntnisse. Die Verhaltenspsychologen hatten darauf bestanden, dass die Medien nur das Nötigste an die Öffentlichkeit weitergaben. Dass der Entführer eine Frau war. Dass sie einen silbernen Acadia fuhr. Und dass sie Krissy nach Schulschluss ins Auto gelockt hatte.
    Mit keinem Wort war erwähnt worden, dass die Täterin sich als Richterin Willis ausgegeben hatte. Sal Diaz wusste also nicht, dass die Frau, die er gesehen hatte, tatsächlich die Entführerin gewesen war.
    Er hatte ihnen jedoch ein brauchbares Zeitfenster gegeben. Und die Bestätigung, wie die Entführerin ins Haus gelangt war – indem sie sich an Ashley Lawrence vorbeigeschlichen hatte, die zum Briefkasten gegangen war, um die Post zu holen.
    Leider nützten diese Informationen jetzt gar nichts mehr. Vor drei Tagen wäre es wichtig gewesen zu wissen, dass die Täterin ins Haus eingedrungen war und Oreo mitgenommen hatte, ehe sie Krissy entführt hatte. Inzwischen war es irrelevant. Denn nichts, was Diaz ausgesagt hatte, brachte sie Krissy auch nur einen Schritt näher.
    „Ich habe nichts Unrechtes getan.“ Offenbar dachte Diaz, Marcs Schweigen bedeutete, dass er dem Gärtner kein Wort glaubte. „Auch Rita nicht. Ich habe nicht einmal ihr erzählt, was ich gesehen habe. Sie ist eine gute Frau. Und eine ehrliche Haut. Sie wäre sofort zur Polizei gegangen. Ich hatte Angst. Ich bin nur der Gärtner. Rita ist die Haushälterin. Und die Willis’ sind mächtige, einflussreiche Leute.“
    Marc nickte. Er kannte die menschliche Psyche gut genug, um zu wissen, dass Diaz die Wahrheit sagte. Es brachte nichts, den Mann zu bedrängen – es sei denn, er hätte die Hoffnung, dass doch noch etwas Brauchbares dabei herauskam.
    „Ich glaube Ihnen“, entgegnete er deshalb aufrichtig. „Der einzige Grund, warum ich Sie als Verdächtigen im Visier hatte, ist Ihre Vergangenheit. Suchen Sie sich Hilfe. Hören Sie auf, Ihre Frau zu verprügeln. Bezahlen Sie Ihre Rechnungen, statt Ihr Geld für Alkohol und Kartenspiele auszugeben. Versprechen Sie mir, dass Sie das tun werden. Denn sonst erzähle ich dem FBI und der Polizei, dass ich Ihnen kein Wort

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