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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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missmutig. „Dann wird er wahrscheinlich die Tür zu seiner Praxis hinter sich verriegeln.“
    „Um diesen Teil wirst du dich kümmern“, fuhr Ryan fort, während er nach dem Seesack griff. Er holte einige Werkzeuge heraus, die Marc in seine Tasche steckte, sowie eine Hausmeisteruniform. „Ist mal wieder Zeit für deine Dienstkleidung.“ Er drückte Marc die Kluft in die Hand. „Daran hast du dich inzwischen bestimmt gewöhnt – ist ja schließlich der Schlüssel zu deinem Erfolg. Geh nach hinten und zieh dich um“, wies er ihn an. „Währenddessen erzähle ich dir, was ich sonst noch herausgefunden habe.“
    „Okay.“ Marc kletterte in den hinteren Teil des Lieferwagens und begann, die Uniform über seine Kleidung zu streifen. „Ich habe so eine Ahnung, dass der kleine Krabbler auch eine Rolle spielen wird.“
    „Und damit liegst du vollkommen richtig“, versetzte Ryan ungerührt. „Ich bin ganz wild darauf, ihn endlich auszuprobieren. Das ist die Gelegenheit. Im Keller steht ein Geräteschrank, da habe ich auch deine Uniform gefunden. Greif dir einen dieser Putzkarren, damit wirkst du authentischer. Wir warten den günstigsten Zeitpunkt ab, um das Schloss zu knacken. Wenn du in Shermans Praxis bist, sage ich dir, was du tun sollst. Oder besser, was Gecko tun soll.“
    Marc hörte auf, an seinem Hemdknopf herumzufummeln. „Das musst du mir genauer erklären.“
    „Nachdem ich deine Uniform ‚ausgeliehen‘ habe, bin ich aufs Dach gestiegen“, antwortete Ryan gelassen. „Ich habe meinen kleinen Freund in den Schacht der Klimaanlage gesteckt. Von dort steuere ich ihn an den Ort, wo wir ihn haben wollen – zu einer Lüftungsklappe in Shermans Praxis. Gecko hat eingebaute Kameras, die sämtliche Örtlichkeiten aufnehmen, und ein Mikrofon, über das du mit ihm kommunizieren kannst. Gecko ist also dein Roboter-Späher. Alles, was er sieht und hört, geht sofort an meinen zuverlässigen Laptop.“ Ryan griff nach hinten und tätschelte den Computer. „Gemeinsam werden wir die Akte von Linda Turner finden. Du machst Kopien von dem, was wir benötigen, legst alles an die Stelle zurück, wo du es gefunden hast, und siehst zu, dass du verschwindest. Und ich werde Gecko sicher zurückbringen. Hoffen wir, dass wir etwas in den Unterlagen finden, das uns zu unserem Verdächtigen führt.“
    „Verstanden.“ Marc klang nicht im Geringsten überrascht. Schließlich kannte er Ryan gut und wusste genau, wie sein messerscharfer Verstand arbeitete. Er hatte großen Respekt vor ihm. Die taktische Vorgehensweise des einen und die körperliche Einsatzfähigkeit des anderen machten sie zu einem perfekten Team. „Brauche ich einen Ohrhörer?“
    „Nur, solange du auf meinen Einsatzbefehl wartest. Wenn du erst mal in der Praxis bist, können wir uns über Geckos Mikrofon verständigen. Mit den Ohrhörern allein kann ich mir keinen Eindruck von den Räumlichkeiten verschaffen. Aber wie ich schon sagte, bin ich vor allem ganz wild darauf, den kleinen Kerl endlich auszuprobieren. Das ist wirklich eine tolle Gelegenheit für einen Versuchslauf.“
    „Ich bin so weit.“ Marc hatte seine Uniform angezogen, befestigte den Ohrhörer und spähte aus dem Fenster. „Du zuerst oder ich?“
    „Du. Ich kann Gecko in zehn Minuten positionieren.“
    „Dann wollen wir mal.“
    Marc schlenderte zum Geräteschrank und entdeckte den Putzwagen, den er mit Wischmopps, Besen, Lappen und verschiedenen chemischen Reinigungsmitteln belud. Er nahm die Treppe, um zu vermeiden, im Aufzug jemanden zu treffen, der unbequeme Fragen stellte. Als er den Karren bis ins Erdgeschoss transportiert hatte, begegnete er im Korridor einer Gruppe von lachenden Frauen, die auf dem Weg zu ihrer Kaffeepause waren. Marc musste innerlich grinsen, als er ihre abfälligen Bemerkungen über Männer hörte, hielt jedoch den Kopf gesenkt und konzentrierte sich voll auf seinen Putzkarren. Seine Gegenwart schien die Frauen nicht im Geringsten zu irritieren. Für sie war er unsichtbar und kein Grund, ihre Unterhaltung zu unterbrechen. Charlie hieß der ahnungslose Freund, über den sie sich das Maul zerrissen und der demnächst zum Teufel gejagt werden sollte. Offenbar war er nicht nur ein Mistkerl, sondern auch noch eine ziemliche Niete im Bett.
    Immer, wenn er so etwas hörte, war Marc froh, dass er nicht der Typ für feste Beziehungen war.
    Auf der Treppe zum ersten Stock begegnete ihm niemand, und Marc gelangte unbemerkt in den oberen Teil des Gebäudes. Der

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