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Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen

Titel: Ewig sollst du schlafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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einem Einbruch haben, davor, ermordet zu werden. Verdammt noch mal, es ist verantwortungslos von Ihnen, uns alle hier in Angst und Schrecken zu versetzen.«
    »Schon gut. Sie haben mich gewarnt«, fuhr sie ihn an. »Und jetzt? Soll ich ausziehen? Wollen Sie mich rauswerfen? Weil irgendein Dreckskerl in meine Wohnung eingedrungen ist?«
    »Rauswerfen? O nein … Das würde ich doch nie …« Cooper warf einen verstörten Blick auf Reed. »Ich, hm, ich wollte Ihnen nur sagen, dass die anderen Mieter beunruhigt sind.«
    »Schön. Sie haben Ihre Pflicht getan. Ich habe verstanden.« Nikki ließ den Vermieter einfach stehen und stürmte die Treppe hinauf. »Ich glaub es nicht«, zischte sie vor sich hin. »Als hätte ich es darauf angelegt, dass man bei mir einbricht.«
    »Er wird es verwinden«, sagte Reed, der ihr eilig nachlief. »Da kennen Sie Fred schlecht!«, entgegnete sie, laut genug, dass der Vermieter, der noch immer am Fuß der Treppe stand, es hören konnte. »Er vergisst nie etwas! Er ist nachtragend wie ein Elefant!«
    Zwei Schritte hinter ihr verkniff sich Reed ein Grinsen, darauf bedacht, nicht auf ihre Beine zu achten, die beim Treppensteigen durch den Schlitz in ihrem Regenmantel lugten.
    »Die Luft ist rein«, verkündete sie und kramte ihren Schlüssel hervor.
    Reed packte ihr Handgelenk und nahm ihr den Schlüsselbund ab. »Ich gehe vor.«
    »Moment mal.« Empört sah sie ihn mit ihren grünen Augen über der kräftigen, geraden Nase an, und er bemerkte, dass sie in der Nacht dunkler wirkten. »Das ist meine Wohnung, Detective. Sie müssen sich nicht aufführen, als wäre ich eine Jungfrau in Bedrängnis oder was weiß ich.« Ihr Haar war feucht, ihre Lippen glänzten. Ihre Wut auf den Vermieter, auf Reed und die Männer im Allgemeinen war deutlich spürbar. Und sie wirkte lächerlicherweise sexy dabei. »Jungfrau in Bedrängnis? Nikki Gillette – Glauben Sie mir, so würde ich Sie nie bezeichnen.«
    »Gut.«
    »Trotzdem gehe ich vor. Ich betrachte es als meine berufliche Pflicht.« Er schob den Schlüssel ins Schloss und drückte die Tür auf. Dann tastete er mit der Hand an der Wand entlang, schaltete die Deckenbeleuchtung ein und sah sich um. Eine dicke Katze schoss an ihm vorbei zur Tür hinein. »Jennings!«
    Die Wohnung wirkte unbewohnt. Vorsichtig trat Reed ein. Nikki folgte ihm dicht auf den Fersen. In der Küche ließ sie sich auf ein Knie nieder und redete gurrend auf die getigerte Katze ein. »Hast du dich endlich doch entschlossen, wieder nach Hause zu kommen, du Schlingel.« Sie nahm das Tier auf den Arm. Es stieß ein leises Jaulen aus, rieb seinen Kopf unter ihrem Kinn und schnurrte so laut, dass Reed es nebenan hörte. »Hattest du Sehnsucht nach mir? Oder nur nach deinem Fresserchen?«
    Reed beobachtete von der Tür aus, wie Nikki die Katze wieder auf den Boden setzte und den Mantel ablegte. Sie hängte ihn über eine Stuhllehne und stand da in einem schmalen Rock mit eng anliegendem Top, das ihre Rundungen betonte. Himmel, warum fiel ihm das überhaupt auf? Er hatte schließlich Nikki Gillette vor sich, eine Frau, die höchstens seine Nähe suchte, wenn sie Informationen von ihm wollte. Und sie war seine Gegnerin. Während sie ihre Katze fütterte, durchkämmte er die übrigen Zimmer. Überall herrschte Unordnung, hervorgerufen durch die Wohnungsdurchsuchung, doch niemand lauerte in einem Schrank, hinter einer Tür oder unter dem Bett. Reed schaute in jede Ecke und jeden Winkel, hielt sich jedoch nicht übermäßig lange im Schlafzimmer auf, ignorierte ihr antik aussehendes Bett, berührte auch nicht die hellblaue Bettwäsche. Hätte er das getan, wären vor seinem inneren Auge Bilder von Nikki aufgetaucht, in einem Hauch von Nachthemd auf dem Bett, Bilder, mit denen er lieber nicht konfrontiert werden wollte.
    »Wissen Sie«, sagte sie, als er in die Küche zurückkehrte, »ich habe nachgedacht.«
    »Das ist immer ein gutes Zeichen.«
    »Werden Sie nicht frech.«
    »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich dumm wäre?« Sie lächelte mit blitzenden weißen Zähnen, und ihre Grübchen traten wieder in Erscheinung. »Sie haben ja tatsächlich Humor.«
    »Gelegentlich.«
    »Können wir jetzt für einen Augenblick ernst sein?«
    »Okay.«
    Während der Kater laut schmatzend fraß, schob Nikki einen Stapel Papier auf ihrem Esstisch zur Seite, um Platz zum Arbeiten zu schaffen, griff dann in das Reißverschlussfach ihrer Handtasche und zog einige zusammengefaltete Blätter heraus. Sie

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