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Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen

Titel: Ewig sollst du schlafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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werden sollen.«
    »Wenn Sie mich zitieren, bring ich Sie vor Gericht«, sagte er über die Schulter hinweg, doch es beeindruckte sie keineswegs. Ein Hochgefühl erfasste Nikki. Das war’s! Die Story, auf die sie gewartet hatte. Sie wusste aus zwei Quellen, dass Barbara Jean Marx das Opfer war. Sie würde sich bei Cliff rückversichern, ob wirklich zwei Leichen in dem Sarg gelegen hatten und ob Barbara Jean lebendig begraben worden war. Aber auf jeden Fall hatte sie ihren Knüller. »Wissen Sie, wer die andere Frau war?«, wandte sie sich noch einmal an Marx, während sich ihre Gedanken bereits hektisch um diesen neuen Aspekt drehten. »Nein.«
    »Hatte Ihre Frau Feinde?«
    »Zu viele, um sie noch zählen zu können. Und jetzt ist dieses Interview zu Ende – was nicht heißt, dass es überhaupt begonnen hat.« Mit der Schulter stieß er die Tür zur dritten Parkhausebene auf. Nikki hielt sie fest und schlüpfte hinter ihm durch die Tür. Er strebte auf einen schwarzen Mercedes zu.
    »Haben Sie eine Ahnung, wer Barbara etwas Böses wollte?« Am Kotflügel des schnittigen Wagens hielt er inne. »Fragen Sie Pierce Reed«, sagte er wütend. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden.« Er schloss die Fahrertür auf, und bevor Nikki reagieren konnte, saß er auch schon hinter dem Steuer. Er warf ihr einen letzten finsteren Blick zu, dann stieß er rückwärts aus der Parklücke und fuhr die Rampe hinunter.
    Der Wind heulte durch das offene Parkhaus. Nikki stand inmitten von Ölflecken und Reifenspuren. Nur ein paar Wagen waren hier abgestellt. Auf dem Weg zur Treppe klackten ihre Stiefelsohlen auf dem schmutzigen Zement. Barbara Jean war lebendig in einen Sarg gesperrt worden. Zusammen mit einer Leiche! Diese grauenvolle Vorstellung drehte Nikki den Magen um, und sekundenlang empfand sie die Angst, die das Opfer durchlebt haben musste. Nikki neigte von Natur aus zur Klaustrophobie, hielt sich bedeutend lieber auf weiten, offenen Plätzen auf als in kleinen Räumen, engen Kammern oder Aufzügen. Der Gedanke, in einem Sarg zwischen einer toten Frau und dem Deckel aufzuwachen … O Gott, es war zu schrecklich! Wer tat so etwas? Wie leidenschaftlich musste ein Mensch einen anderen hassen, dass er ihn in eine dermaßen furchtbare Lage brachte? Nikki erreichte die Treppe und stieg hinunter.
    Fragen Sie Pierce Reed.
    Natürlich würde sie Reed fragen. Er war schließlich an den Ermittlungen beteiligt. Und doch, die Art, wie Jerome Marx seine Aufforderung und Reeds Namen ausgespien hatte, fast so, als wäre er ein Schimpfwort, war schon merkwürdig. Als ob mehr dahintersteckte.
Deine Fantasie gaukelt dir etwas vor.
Wie so oft. Auf der Etage über ihr hörte sie eine Autotür knallen, gefolgt von dem Scharren von Sohlen auf der Treppe. Aber warum hatte man Reed zu den Ermittlungen hinzugezogen?
    Und weshalb kam der Name Barbara Jean Marx ihr so verschwommen bekannt vor? Schon als sie ihn zum ersten Mal hörte, erschien er ihr seltsam vertraut. Vielleicht war sie ein Filmstar oder sonst eine Berühmtheit, über die sie in irgendeiner Klatschspalte oder deren Namen sie im Abspann eines Films gelesen hatte. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass –
    Die Schritte über ihr kamen näher, und sie dachte unwillkürlich an die dunkle Gestalt, die sie früh am Morgen gesehen hatte, an den Fremden im Schatten des Gebüschs. Ihr Puls beschleunigte sich ein wenig; die Treppe war nicht sonderlich gut beleuchtet, und sie lief schneller, hastete hinunter zum Erdgeschoss. Währenddessen näherten sich die Schritte stetig. Sie stieß die Tür zur Straße auf und entfernte sich rasch vom Parkhaus. Als sie einen Blick über die Schulter warf, bemerkte sie einen Mann im Mantel in die entgegengesetzte Richtung davonlaufen, als hätte er es selbst ziemlich eilig. Er hatte nicht ein einziges Mal in ihre Richtung geschaut, doch als sie die Wagentür aufschloss, war ihr Puls auf garantiert hundertzwanzig Schläge pro Minute gestiegen.
    Sie war im Begriff, sich ins Auto zu schwingen, da fiel ihr das Blatt Papier ins Auge, das hinter dem Scheibenwischer klemmte. Innerlich stöhnte sie auf. Na toll, ein Strafzettel. Aber die parkscheinpflichtige Zeit war doch längst vorüber. Und der Bogen sah auch nicht aus wie ein Strafzettel. O Gott, jemand hatte ihren Wagen gerammt! Und war dann weitergefahren. Sie riss das Blatt unter dem Scheibenwischer hervor und faltete es auseinander. Statt des erwarteten Namens plus Telefonnummer standen da

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