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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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finsteren Blick verwahrte. »Hey, schauen Sie mich nicht an, als wäre ich hier der Perverse.«
    »Sie finden das pervers?«
    »Wie würden Sie es denn nennen?«
    »Würden Sie es pervers finden, wenn wir Sie bitten würden, eine Niere zu spenden? Oder Blut?«
    Er lachte. »Da gibt es einen großen Unterschied. Um eine Niere zu spenden, muss man den Empfänger nicht … berühren«, ersetzte er eilig das Wort, das ihm auf der Zunge gelegen hatte. »Man braucht sich nicht mal persönlich zu begegnen.«
    »Leider sind unsere Fortpflanzungsorgane so angelegt, dass es notwendig ist, sich zu berühren. «
    So ein Quatsch. Er brauchte die Saat nicht persönlich einzubringen, um den Boden zu befruchten. Aber darüber hatte er schon mit ihrem Mann gestritten. Speakman war davon besessen, dass sie nicht künstlich befruchtet werden sollte. Sie schien damit kein ethisches oder moralisches Problem zu haben, warum machte er dann so ein Tamtam darum? Nach einem innerlichen Achselzucken fällte er einen Entschluss. Wenn die beiden wollten, dass er mit ihr schlief, würde er mit ihr schlafen. Schließlich hatte sie keine drei Augen oder so.
    Er wandte sich an Speakman. »Ein Händedruck, und ich bekomme die hundert Riesen?«
    Speakman rollte mit seinem Stuhl an einen Schreibtisch und zog die oberste Schublade auf. Er holte einen braunen Umschlag heraus, und als er zurückgerollt kam und ihn Griff entgegenstreckte, musste der daran denken, wie er von seinem Anwalt ein paar Scheine zugesteckt bekommen hatte, als wäre er ein Kind, das sein Taschengeld bekommt. Je eher er niemandem mehr verpflichtet war, desto besser.
    Er nahm den Umschlag.
    Speakman sagte: »Darin befinden sich ein Schlüssel zu einem Bankschließfach und eine Karte, die Sie unterschreiben sollen. Ich werde dafür sorgen, dass die Karte bis morgen zur Bank gebracht und dort hinterlegt wird. Dabei werde ich auch ihr Geld ins Schließfach legen. Sie können es dort abholen, ähm, sagen wir nach vierzehn Uhr. Am Vormittag haben Laura und ich eine Besprechung mit Vertretern der Flugbegleitergewerkschaft, mit denen wir einen neuen Vertrag aushandeln.«
    Einen Zuchthengst anzuheuern war nur ein Eintrag unter vielen in ihrem randvollen Terminkalender.
    Auch recht, solange das Geld nur ins Schließfach kam.
    Griff zog die Karte aus dem Umschlag und warf einen Blick darauf. »Und was ist mit dem entscheidenden Akt. Was ist, wenn ich patze?«
    Das Paar sah einander an, dann sprach Foster für sie beide. »Wir vertrauen darauf, dass das nicht passiert.«
    »Sie haben wirklich großes Vertrauen.«
    »Wenn wir mit Problemen gerechnet hätten, wären Sie nicht hier.«
    »Okay, ich bekomme meinen Vorschuss, Sie bekommen mein Attest. Und dann?«
    »Und dann warten Sie, bis wir Sie benachrichtigen, wann und wo Sie erscheinen sollen. Bei Lauras nächstem Eisprung.«
    Griff sah sie an. Sie erwiderte seinen Blick ganz ruhig, als wäre es das Natürlichste der Welt, dass zwei Männer über ihren Eisprung plauderten. Er hätte gern genauer erfahren, was dieser Eisprung beinhaltete, aber er würde bestimmt nicht nachfragen. Er brauchte das nicht zu wissen. Er wusste, wie man eine Frau bumste, und mehr wurde nicht von ihm verlangt.
    »Sie werden sich einmal monatlich treffen, bis die Befruchtung vollzogen ist«, erläuterte Speakman. Er hob die Hand seiner Frau an seine Lippen und küsste sie auf die Innenfläche. »Hoffentlich werden nicht allzu viele Zyklen nötig sein.«
    »Ja, das hoffe ich auch«, sagte Griff. »Weil ich dann eine halbe Million Dollar reicher sein werde.«
    Weil er spürte, dass er wieder unruhig wurde, stand er auf und trat an eines der Bücherregale. Er überflog ein paar Titel, aber keiner sagte ihm etwas. Alle klangen nach Philosophie und langweiligem Zeug. Kein Elmore Leonard oder Carl Hiaasen darunter.
    »Beschäftigt Sie etwas, Griff?«
    Er drehte sich wieder zu den beiden um. »Warum ich?«
    »Das habe ich Ihnen schon erklärt«, erwiderte Speakman.
    »Es gibt einen Haufen blonder, blauäugiger Kerle.«
    »Aber keinen mit ihrem Erbgut. Sie besitzen alles, was wir uns für unser Kind wünschen könnten. Kraft, bewundernswerte Ausdauer, Geschwindigkeit, Wendigkeit, sogar hervorragende Augen und eine geradezu unheimliche Koordination. Ich könnte noch lange so weiterreden. Es wurden schon Artikel darüber veröffentlicht, was für ein Musterexemplar des menschlichen, genauer männlichen Körpers Sie darstellen, und zwar nicht nur in Sportmagazinen, sondern auch in

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