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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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du wissen.« Sie glaubte, ihn lächeln zu sehen, konnte es aber nicht genau sagen.
    »Sie werden dich schlagen«, entgegnete sie. So ausweglos ihre Lage auch sein mochte, verlor sie noch nicht den Mut. Sollte Rupert ruhig davon ausgehen, dass sie kämen. Derweil betete Vivian, dass sie recht behielt und die Vampire nicht auftauchten.
    Er lachte. »Nein, das werden sie nicht – diesmal nicht.« Verschwörerisch beugte er sich weiter zu ihr. »Ich habe einhundertfünfzig Männer hier bei mir.«
    Als Vivian schluckte, brannte der metallische Geschmack ihres Blutes hinten in ihrem Rachen. Ihr schmeckte es nicht so besonders. Einhundertfünfzig Männer. Eine ganze Armee.
    »Jeder von ihnen ist mit Waffen ausgestattet, die zumindest teils aus Silber sind, und die Fesseln, die ich für deine Freunde vorbereitet habe, sind gleichfalls aus Silber. Ich habe eine Menge Zeit und Geld in den Plan investiert, und ich beabsichtige, ihn auszuführen.«
    »Du bist wahnsinnig.«
    Seine Zähne blitzten zwischen den blutbefleckten Lippen auf. »Ich ziehe ›entschlossen‹ vor. Seit ich erstmals von den Vampiren und Lilith erfuhr, wusste ich, dass es mein Schicksal ist, der Mann zu sein, der die Göttin wiederauferstehen lässt und an ihrer Seite herrscht.«
    Die Göttin wiederauferstehen lassen? Vivian hätte die Stirn gerunzelt, hätte ihr Gesicht sich nicht angefühlt, als wäre ein Pferd daraufgetreten. »Du wirst sie alle töten«, murmelte sie entsetzt. Die schreckliche Wahrheit erfüllte sie mit einem Schmerz, der alles andere übertraf. Dennoch unterdrückte sie ihre Tränen. Dafür war später noch Zeit – falls sie überlebte.
    »Sie opfern«, verbesserte er sie. »Ich opfere sie ihrer Mutter, zusammen mit diesen Gaben.« Er zeigte auf den Tisch mit den Gläsern. »Die Schrift sagt: ›Die edlen Organe von fünf gefallenen Frauen, vermischt mit dem Blut von fünf Vampiren der ersten Generation, schenken der Mutter Leben und befreien sie aus ihrem Gefängnis.‹ Diese Opfer braucht es, um ihr eine menschliche Form zu schenken.«
    Edle Organe von fünf gefallenen Frauen? Die Morde in London. Dafür also waren die Schöße.
    Gütiger Gott, ihr wurde übel. Sie holte tief Luft und kämpfte dagegen, sich übergeben zu müssen. Temple wäre nicht geholfen, wenn sie an einer Mischung aus Erbrochenem und Blut erstickte.
    »Was ist mit mir?«, fragte sie. So eigenartig es war, hatte sie keine Angst um sich. Sie dachte einzig an Temple, an Olivias und Reigns ungeborenes Kind. Und sie würde Villiers eigenhändig töten, ehe sie zuließ, dass Temple oder dem Baby etwas geschah. »Willst du mich auch ›opfern‹?«
    Sanft, beinahe väterlich berührte er ihre Wange. Den Glanz in seinen Augen konnte man nur als liebevoll bezeichnen, als er sie mit einem beängstigenden Stolz betrachtete.
    »Selbstverständlich nicht. Du bist meine Auserwählte, Vivian.«
    »Auserwählt wozu?«
    Da war wieder dieses verdammte Lächeln! »›Eine Frau von ihrem Blut verleiht der Mutter lebendige Gestalt.‹ Wenn Lilith aufersteht, braucht sie einen Leib, in dem sie wohnen kann. Ich gebe ihr deinen.«

Kapitel 19
    D ie Frauen sollten hierbleiben.«
    Temple lachte Reign ins Gesicht. Sie standen in seinen Kellerräumen und sahen die Truhe durch, in der er seine Waffen aufbewahrte. »Sag du es ihnen, und warte ab, wie weit du damit kommst.«
    Offensichtlich teilte sein Freund Temples Humor nicht. »Ich will nicht, dass Olivia sich in Gefahr begibt.«
    Temple wurde wieder ernst und legte Reign eine Hand auf die Schulter. »Deine Sorge verstehe ich, doch glaubst du, dass sie dich allein gehen lässt?«
    Reigns Miene nach zu urteilen, glaubte er es nicht, und ein Anflug von Stolz huschte über seine Züge, als er zu seiner Frau schaute, die auf der anderen Seite des Zimmers stand, in Hosen gekleidet und dabei, eine böse aussehende Klinge zu wetzen. »Nein. Sie ist entschlossen, die Sache mit zu Ende zu bringen und bei Vivians Rettung zu helfen.«
    Temple war gerührt. »Ich danke euch beiden.«
    Reign sah ihn prüfend an. »Hast du ernstlich geglaubt, wir anderen würden dich allein gegen den Orden antreten lassen?«
    »Es wäre eine kluge Entscheidung«, antwortete Temple achselzuckend. »Du musst an Olivia und euer Kind denken. Ihr alle habt Ehefrauen. Warum solltet ihr alle in eine Falle marschieren, wenn ich es ebenso gut allein tun kann?«
    »Weil wir alle auf die eine oder andere Art vom Orden verletzt wurden. Weil wir alle wollen, dass es endet. Weil

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