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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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toben und zu wüten wie ein Wahnsinniger, war das Wissen, dass Villiers Vivian nicht verletzt hatte. Noch nicht. Sie war wichtig für seine Pläne, folglich würde er sie am Leben erhalten, bis die Zeit gekommen war, da all seine Hoffnungen Früchte tragen sollten. Er musste wissen, dass Temple zu ihm käme, wenn schon nicht, um Vivian zu retten, so doch, um seinem Treiben ein Ende zu setzen.
    »Zur gleichen Zeit sah ich, wie zwei Männer einen großen Sack aus dem Haus trugen – an dem war Blut.«
    »Er hat Kimberly umgebracht?«, fragte Chapel entsetzt.
    Marcus sah ihn an. »Ich glaube, ja, wenngleich ich nicht blieb, um zu sehen, ob sie nicht doch noch das Haus verließ.« Er wandte sich wieder zu Temple. »Ich bin ihnen gefolgt. Ich weiß, wo Villiers sie hingebracht hat.«
    Temple hätte ihn in diesem Moment umarmen können. »Wir haben zu wenig Zeit«, klagte er stattdessen. Es war noch nicht dunkel, und der Umstand, dass die Tage im Sommer länger waren, wirkte sich ungünstig für sie aus. Ihnen blieben keine zwölf Stunden, bevor die Sonne wieder aufging. Weniger als zwölf Stunden, um einen Plan zu schmieden, Vivian nachzueilen und Villiers aufzuhalten.
    Er dankte Gott, dass sie fliegen konnten.
    »Wir haben uns dem schon vorher gestellt«, bemerkte Reign. »Wir können das tun!«
    »Villiers will, dass wir kommen«, erinnerte Temple sie alle. »Wir müssen vorsichtig sein. Wir müssen klug sein. Heute Nacht wird es nicht ausreichen, schneller und stärker zu sein.«
    »Temple hat recht«, pflichtete Payen ihm bei. Temple hatte beinahe vergessen, dass die neuen Vampire unter ihnen waren. »Villiers hat so lange überlebt, weil er sich auf seinen Verstand und seine Freunde verließ. Und beide haben sich als schärfer erwiesen, als man auf den ersten Blick annehmen konnte.«
    Reign nickte. »Diese Schweine waren uns die ganze Zeit einen Schritt voraus, einzeln und als Gruppe.«
    Auch wenn es nicht unbedingt eine elegante Äußerung war, stimmte Temple ihm zu. »Wir müssen gleichfalls klug sein. Wenn das hier vorbei ist, möchte ich kein anderes Blut als das des Silberhandordens vergossen haben.«
    Blutdurst und das Wissen, dass eine Schlacht unmittelbar bevorstand, stachelte alle Anwesenden an. Ihre Unterhaltung wurde lebhafter, wie auch die Lautstärke zunahm – so sehr sogar, dass Temple um ein Haar das Klopfen an der Tür überhört hätte.
    »Ruhig!«, befahl er in dem Tonfall eines Mannes, der es gewohnt war, dass man ihm gehorchte. Daran hatten sechshundert Jahre ohne Schwert und Rüstung nichts ändern können. Ebenso wenig hatte sich geändert, dass auf sein Kommando hin all seine Männer verstummten und zuhörten. Sobald es im Salon still war, öffnete er die Tür.
    Eine rothaarige Magd stand draußen. Sie sah nervös aus, so wie ihr Blick in dem Raum hinter Temple umherhuschte, bis ihre Augen schließlich auf dem verharrten, was sie gesucht zu haben schienen. Sogleich wirkte sie entspannter und lächelte.
    Temple blickte sich um und sah, dass Marcus das Mädchen mit einer Zärtlichkeit anschaute, die regelrecht peinlich war. »Shannon«, sagte er, »was ist?«
    Das Mädchen reichte ihm einen Umschlag. »Der kam gerade für Sie, Sir. Ein Bote brachte ihn vom Festland.«
    »Danke.« Temple nahm den Brief. Es stand kein Absender darauf, aber das war gleich. Er wusste auch so, von wem er stammte. »Du darfst wieder gehen.«
    Das Mädchen machte einen Knicks, warf Marcus noch einen sehnsüchtigen Blick zu und eilte davon.
    »Ich glaube, Villiers hat bereits seine Forderungen geschickt.« Er hielt den braunen Umschlag empor, damit ihn alle sahen, bevor er das Siegel brach. Die Nachricht war in einer nachlässigen, arroganten Handschrift verfasst.
    »Mein teurer Mr. Temple. Ich möchte weder meine noch Ihre Zeit mit Höflichkeiten oder sinnlosem Geplänkel vergeuden. Endlich habe ich meine reizende Vivian wieder bei mir. Falls ihr Leben Ihnen etwas bedeutet, kommen Sie vor Morgengrauen zu nachfolgender Adresse. Sie dürften erahnen können, was geschieht, sollten Sie nicht erscheinen. Freundlichst, Rupert Villiers.«
    Temple knüllte den Bogen in seiner Faust zusammen. »Dieser Hurensohn!«
    »Wenigstens weiß Villiers nicht, dass wir bereits ahnen, was wohl mit Kimberly geschehen ist«, stellte Reign fest. »Das nimmt ihm einiges an Verhandlungsspielraum, meint ihr nicht?«
    »Er hat Vivian«, erwiderte Temple mit zusammengebissenen Zähnen. »Das verleiht ihm hinreichend Macht.«
    Alle Augen

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