Ewige Versuchung - 5
will einfach nicht glauben, dass ihm nie an mir lag.«
Dass sie ihm gestand, verletzt zu sein, war ein enormer Vertrauensbeweis, den Temple sehr zu schätzen wusste. Er ging zu ihr, nahm ihr den Whisky ab und stellte das Glas auf den Schreibtisch. Als er die Arme um ihre Taille schlang, legte sie beide Hände auf seine Oberarme.
Bei Gott, er liebte es, von ihr berührt zu werden!
»Ihm lag durchaus an dir«, entgegnete er. Falls es eine Lüge war, was machte das? Würde sie Schaden nehmen, wenn sie glaubte, dass jemand in ihrem Leben zumindest ein bescheidenes Maß an Zuneigung für sie gehegt hatte? »Mir liegt an dir. Deshalb denke ich, dass du gehen solltest.«
Prompt entwand sie sich seinen Armen. »Du willst, dass ich weglaufe?«
Obwohl er es gern getan hätte, versuchte er nicht, sie erneut in seine Arme zu nehmen. »Hier befindest du dich in zu großer Gefahr. Wenn du der Schlüssel zu allem bist, was Villiers vorhat, solltest du so weit weg wie möglich sein.« Der Gedanke, dass sie allein auf sich gestellt war, ängstigte ihn furchtbar, fast so sehr wie der an das, was Villiers für sie vorgesehen hatte.
»Du hast Angst«, riet sie stirnrunzelnd.
Das zu bejahen, fiel ihm nicht schwer, zumal nicht, wenn er dadurch ihr Leben rettete. »Ja, habe ich.«
»Das glaube ich dir nicht. Du hast vor gar nichts Angst.«
»Ich habe Angst vor dir.« Nun, da es heraus war, konnte er diesen Satz nicht mehr zurücknehmen.
Vivian kam näher, hob den Kopf und schmiegte ihre Wange an seine, so dass ihr Mund an seinem Ohr lag, als sie flüsterte: »Ich habe auch Angst vor dir. Du gibst mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, deshalb möchte ich dir vertrauen. Und zugleich habe ich schreckliche Angst davor, was geschieht, wenn ich es tue.«
Ein Schauer lief Temple über den Rücken, bei dem er die Augen schloss. Ihre schlichte Offenheit wäre noch sein Ruin. Und ihre Ernsthaftigkeit fuhr ihm bis ins Mark. Er zog sie ganz nahe an sich und küsste sie. Auf ihren Lippen und ihrer Zunge schmeckte er den Whisky neben ihrem eigenen süßen Aroma. Beide wichen gerade lange genug voneinander, um sich gegenseitig die Hemden auszuziehen und sie beiseitezuwerfen, dann lagen sie sich wieder in den Armen.
Vivians Hände glitten über Temples Rücken, seinen Nacken hinauf und tauchten in sein Haar. Er konnte gar nicht genug davon bekommen. Ja, verdammt, er würde wie ein Löwe knurren vor Wonne, wenn er könnte!
Ihre Hüften lagen an seinen, und er drückte sie fester an sich, so dass sie spürte, wie hart er war, und zugleich ihre Weichheit fühlte. Ein kleiner Seufzer drang aus ihrer Kehle, als er sich an ihr rieb. Er war bereits so erregt, dass er kaum erwarten konnte, in ihr zu versinken. Bei ihr war er wieder wie ein Junge, dem ein großes unbekanntes Abenteuer bevorstand.
Seine Hände wanderten von ihren Hüften zu ihrer Taille und nach vorn, wo er die Haken ihres Korsetts einen nach dem anderen öffnete, bis ihr das steife Kleidungsstück von den Schultern rutschte und ihre schweren Brüste sich an seinen Oberkörper schmiegten. Vivian nahm ihre Arme herunter, damit das Korsett zu Boden gleiten konnte, und löste den Kuss, um sich in seiner Umarmung weiter nach hinten zu lehnen. Sie vertraute darauf, dass er sie hielt, als sie ihm ihren wundervollen Busen entgegenhob: eine Aufforderung an Temple, sie nach Herzenslust zu liebkosen.
Vivian machte niemals einen Hehl aus ihren Wünschen und Bedürfnissen. Vielmehr ging sie so ungeniert mit ihrer Weiblichkeit um, dass es ihn stets aufs Neue faszinierte. Und ihre Lust galt ihm, ihm allein. Ja, ihr Blut lockte ihn, und, ja, sie fühlte sich ebenso zu ihm hingezogen, aber das hier hatte nichts mit Blut zu tun, sondern nur mit purem, simplem Verlangen.
Temple neigte seinen Kopf, nahm eine der Brustspitzen in den Mund und sog sanft daran. Als Vivian einen ungeduldigen Seufzer ausstieß und sich in seinen Armen regte, musste er lächeln. Doch er wusste, was sie wollte, und sog fester. Dann widmete er sich der anderen Brust, der er dieselbe Aufmerksamkeit zukommen ließ, bevor er vor Vivian auf die Knie sank. Mit bebenden Händen knöpfte er ihre Hose auf. Er fasste kaum, dass er tatsächlich zitterte! Während er die Hose nach unten zog, presste er seine Lippen auf ihren Bauch und ließ seine Zunge in ihrem Nabel kreisen. Sie erschauderte, als er seine Wange an der Vertiefung oberhalb ihres Hüftknochens rieb und gleichzeitig mit beiden Händen ihren Po umfasste. Gleich darauf
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