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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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keinen Tag älter als fünfundzwanzig aus. Was wiederum bedeutete, dass ihr Ehemann ebenfalls ein Vampir war.
    Bei so vielen Vampiren wurde Vivian allmählich unbehaglich, vor allem nachdem sie nun wusste, dass ihr Blut außergewöhnlich war. Zwar wollte sie ihnen trauen, doch wäre sie eine Närrin, zöge sie nicht einmal in Betracht, welche Delikatesse sie für sie alle bedeutete.
    Sie erreichten die Salontür. Auf Vivians Klopfen hin bat Temple sie von drinnen herein. Als sie die Tür öffnete, sah sie, dass er mit dem Priester, Marcus und den anderen beisammensaß. Alle blickten zu ihr auf.
    »Payen und Violet Carr«, kündigte sie die Gäste an. Dabei kam sie sich wie eine Hausmagd vor.
    Temple trat vor und schüttelte beiden die Hand. »Danke, dass ihr gekommen seid!« Er machte alle miteinander bekannt. Als er bei Vivian ankam, sagte er: »Wie ich sehe, habt ihr Vivian bereits kennengelernt.«
    In diesem Moment wandte Violet sich mit zusammengekniffenen Augen zu ihr. »Vivian? Vivian Barker?«
    Vivian nickte. »Ja.«
    Und dann lag sie auf dem Rücken, einen rasend wütenden weiblichen Vampir auf sich – einen Vampir, dessen Reißzähne im Begriff waren, ihr die Kehle aufzureißen.

Kapitel 15
    E s bedurfte der vereinten Anstrengungen Temples und Payens, um Violet von Vivian wegzuzerren. Dennoch hatte Vivian eine Bisswunde an ihrem Hals, und Violets Nase blutete von Vivians Fausthieb. Sie hatte Glück gehabt, diesen bei einer Vampirin landen zu können, die entschlossen war, ihr die Kehle herauszureißen.
    »Lasst mich sie töten!«, schrie Violet und zappelte in der Umklammerung ihres Mannes. »Wenn ich sie umbringe, hat Villiers nichts mehr.«
    Vivian gestattete Temple, die Bisswunde an ihrem Hals mit einem Zungenstrich zu schließen. Normalerweise hätte sie es nicht zugelassen, aber von ihrem Sturz in die Grube plagten sie nach wie vor eine üble Beule am Kopf, Abschürfungen an den Händen und sie humpelte leicht. Da brauchte sie wahrlich nicht auch noch eine halboffene Gurgel! Warum musste er zu ihrem Verdruss auch noch eine so zärtliche, besitzergreifende Geste daraus machen? Sie fühlte sich, als hätte er sie vor allen anderen Vampiren zu seinem Eigentum erklärt.
    »Niemand bringt Vivian um!«, machte Temple in einem Tonfall deutlich, der absolut keinen Widerspruch duldete.
    »Es sei denn, du bist es, nicht wahr?«, flüsterte Vivian, wobei sie fast hysterisch kicherte. Ihre Blicke begegneten sich, und sie schüttelte den Kopf. Sie brauchte ihn nicht, um sich zu verteidigen, und ganz sicher wollte sie keinen Keil zwischen ihn und seine Freunde treiben.
    Payen war eine Spur beherrschter als seine Gemahlin. »Gehe ich recht in der Annahme, dass Miss Barker hier ist, weil sie auf unserer Seite steht?«
    Vivian sah zu ihm. »Ich bin hier, weil ich es will.« Das mochte kein direktes Ja oder Nein sein, aber mehr bekam er nicht.
    Payen lächelte. »Bitte verzeihen Sie Violet. Sie hatte zwanzig Jahre Zeit, um ihren Hass auf Rupert Villiers zu kultivieren.« Er ließ Violet los.
    Die beiden Frauen starrten einander misstrauisch an. Vivian entspannte sich ein wenig, weil die Vampirin keine Anstalten machte, sie erneut zu attackieren. Als sie sich umdrehte, war sie allerdings überrascht, alle Freunde Temples hinter sich zu sehen. Sie demonstrierten ganz klar, dass sie Vivian schützen würden. Kein Wunder, dass Violet aufgab! Und Vivian bescherte diese Szene einen Kloß im Hals. Anscheinend hatte Temple seinen Anspruch auf sie doch noch geltend gemacht.
    Ein wenig verunsichert wandte sie sich wieder den Neuankömmlingen zu. »Ich weiß nichts über Ihre Vergangenheit mit Rupert, aber ich würde gern davon erfahren.«
    »Wie wir alle«, ergänzte Temple.
    Obwohl er sie nicht berührte, spürte sie seine Nähe so sicher, als hätte er ihr seine Hände auf die Schultern gelegt. »Ich schlage vor, alle nehmen Platz und versuchen, sich zivilisiert zu benehmen.«
    Sie setzten sich – Vivian auf einer Seite des Salons, Violet auf der anderen neben ihren Ehemann. Und diesmal achtete Vivian darauf, näher bei Temple als bei Marcus zu sitzen, wenn auch nicht allzu nahe. Falls Temple beabsichtigte, sie vor allen als sein zu erklären, wollte sie ihn nicht allein durch ihre Position bestätigen.
    Temple und die anderen weihten die Gäste in alles ein, was sie bisher über den Silberhandorden wussten. Vivian erzählte sogar, dass Villiers sie aufgenommen hatte, wobei sie den Teil mit den fahrenden Schaustellern

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