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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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erwiderte er schroff. „Aber Landschaften verändern sich im Lauf der Jahrhunderte, besonders in diesem Teil der Erde, wo der Fluss ständig Land nimmt und anderswo wieder freigibt. Außerdem habe ich ein satellitengesteuertes Programm eingesetzt, und heute …“
    „Ist der Tag, an dem alle acht Satelliten in einer Reihe stehen“, beendete sie den Satz für ihn.
    „Ganz recht.“
    „Wie ist es mit morgen?“, wollte sie wissen.
    „Keine Ahnung.“ Er rieb sich das Kinn, und Kate fiel auf, dass er heute Morgen rasiert war. „Es ist eine Art 48-Stunden-Fenster, mit dem wir arbeiten.“
    „Die Satelliten bleiben zwei volle Tage in einer Reihe?“
    „Es sind sehr langsame Satelliten. Relativ gesehen, natürlich.“
    „Natürlich.“ Sie hatte den Verdacht, dass er log, doch konnte, sie es nicht beweisen. Jetzt wünschte sie, sie hätte auf der Highschool in Naturwissenschaft besser aufgepasst. „Wie ist es mit morgen?“
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich eine echte Campbell, Kate. Eine so hartnäckige Frau ist mir noch nie begegnet.“
    „Und mir ist noch kein frustrierenderer Mann begegnet.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und hob das Kinn. „Letzte Nacht warst du noch einverstanden, dass eine Scheidung die beste Lösung ist.“
    „Weil es das war, was du wolltest.“
    „Nun, seitdem hat sich nichts geändert.“
    „Gar nichts?“ Er runzelte die Stirn und erinnerte sie an den leidenschaftlichen Kuss, nachdem er sie vor dem gefährlichen Jaguar gerettet hatte.
    Kate ließ sich nicht beirren. „Nichts Wichtiges.“ Das war keine Lüge. Nichts hatte sich geändert. Er konnte noch immer mit einem einzigen Blick, einer einzigen Berührung ihre Sehnsucht wecken; er war noch immer entschlossen, das Inka-Gold zu finden; er besaß noch immer die Macht, ihr das Herz zu brechen. Und sie musste noch immer einen Junggesellen nach New York bringen.
    Während sie sich entschlossen gegenüberstanden, fragte Kate sich, was sie tun würde, wenn Alec plötzlich bereit wäre, seine Schatzsuche aufzugeben. Wenn er versprechen würde, dass sie von nun an die erste Stelle in seinem Leben einnehmen würde.
    Widerstrebend musste sie zugeben, dass sie nicht ganz fair zu ihm war. Denn würde sie dasselbe tun? Würde sie es riskieren, ihren Job zu verlieren, indem sie ohne ihn nach New York zurückkehrte? Oder, noch radikaler, würde sie auf die Sicherheit ihres Jobs und der damit verbundenen Vorteile verzichten und hier im Dschungel bleiben, um Alec bei der Schatzsuche zu helfen?
    Allmählich dämmerte ihr, dass sie von Anfang an gegensätzliche Vorstellungen gehabt hatten. Sie wandte sich ab und drehte sich zu Rafael um, der sich klugerweise aus der Auseinandersetzung herausgehalten hatte.
    „Ich nehme an, dieses Papier muss von beiden Scheidungswilligen in Anwesenheit des Beamten unterzeichnet werden.“
    „Ja.“ Er wirkte mitfühlend.
    „Na dann.“ Sie steckte in einer Sackgasse. Alec hatte zwar in die Scheidung eingewilligt, aber er rührte keinen Finger, um ihr dabei zu helfen, sie auch in die Tat umzusetzen.
    Alec legte das Tau hin. „Ich mache dir einen Vorschlag“, sagte er überraschend.
    „Welchen?“
    „Gib mir drei Tage.“
    „Um den Schatz zu finden?“
    „Das auch.“ Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. „Wenn du dann immer noch die Scheidung willst …“
    „Das werde ich.“
    „Falls du dann immer noch die Scheidung willst“, wiederholte er unbeirrt, „werde ich dich in die Hauptstadt bringen, das Papier unterschreiben und dich nach New York zu der verdammten Versteigerung begleiten. Danach kann jeder eigene Wege gehen.“
    Kate hatte inzwischen gelernt, wie wichtig es war, diesem Mann genau zuzuhören und zwischen den Zeilen zu lesen. Er war zwar einerseits unverblümt, doch oft lag in seinen Worten auch etwas Unausgesprochenes verborgen. Daher war es ebenso wichtig, auf das zu hören, was er nicht sagte.
    „Versprichst du es?“
    „Klar.“ Er atmete schwer aus. „Wie wäre es, wenn ich bei der Ehre der Mackenzies schwöre?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust, und obwohl sie sich in keiner besseren Position als fünf Minuten zuvor befand, war sie vergnügt. „Na, dann kann ich mich ja absolut darauf verlassen“, entgegnete sie ironisch.
    Er hob die Hand an die Brust. „Du verletzt mich tief, Kate.“
    Der gereizte Ausdruck in seinen Augen war einem gefährlich faszinierenden Funkeln gewichen, und Kate musste sich ermahnen, wie

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