Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
Vom Netzwerk:
Christian und Gawan – in Kettenpanzern. Manche trugen so gut wie gar nichts am Körper, die piktischen Zwillingsbrüder beispielsweise kaum mehr als blaue Kriegsfarbe. Einige waren zu Fuß, andere saßen auf ... Geisterpferden ...
    Und ungeachtet ihres Alters oder Aufzugs, marschierten alle mit hoch erhobenen Häuptern und strotzend vor Selbstvertrauen.
    Schließlich blieben nur noch vier Krieger. Alle hoch zu Ross. Und alle sahen ungemein gefährlich aus.
    Als Erster kam Gawan – weil er der Veranstalter des Turniers war. Mit seinem straff zurückgebundenen Haar, seiner Lederhose, dem Kettenpanzer und Helm führte er sein Pferd auf Emmas kleine Gruppe zu. Ellie trat vor, als er näher kam, streckte ihre Hand aus und überreichte ihm etwas. Gawan klappte sein Visier zurück, öffnete die Hand und grinste, bevor er sich vorbeugte, um seiner Frau einen Kuss zu geben. Dann zog er sich wieder zurück.
    Der Nächste war Tristan de Barre. Er steckte von Kopf bis Fuß in einem Kettenpanzer, über dem er eine schwarze Tunika mit einem vorne aufgenähten mystischen Wesen trug, und er folgte dem gleichen Muster wie Gawan – außer als Andi und ihr Baby sein Pferd erreichten, denn da packte er sie mit einem seiner starken Arme, hob sie auf und küsste sie. Die Menge jubelte, und auch Andi überreichte ihm etwas.
    Dann kam Ethan Munro. Diese Schotten waren wirklich etwas ganz Besonderes! Mit seiner Kombination aus einem karierten Kilt und einem Brustpanzer, dem langen, dunklen Haar und breiten Lächeln war Ethan eine wahre Augenweide. Das fand Amelia wohl auch, ihrem Lächeln nach zu urteilen. Er küsste sie, und sie gab ihm etwas.
    Was zum Teufel ...?
    In ihrer Faszination hatte Emma den letzten Ritter nicht bemerkt, bis Amelia sie augenzwinkernd auf ihn aufmerksam gemacht hatte. Christian, der auf einem majestätischen schwarzen Rappen saß, trug alle äußeren Attribute eines in die Schlacht ziehenden Kriegers. Er stieß sein Pferd mit den Knien an und ritt langsam näher. Ellie gab Emma einen Schubs, und Emma begann auf ihn zuzugehen. Nur einen Schritt weiter begegneten sie sich, und Christian schob sein Visier hinauf. Ein Schwert ragte hinter jeder seiner Schultern auf – seine Kettenrüstung knarrte, und das Leder seines Sattels auch. Wie unglaublich real das alles wirkte! Große blaue Augen betrachteten sie ernst; an seinem Kinn zuckte ein Muskel. Da war nichts Spielerisches mehr an ihm.
    Sie sahen einander nur schweigend an.
    »Cara ’ch hwchwaneg awron, na ’r ’n flaen amsera Adfeiliasis I mewn cara chennych.« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    Emma spürte alle Kraft aus ihren Beinen weichen. »Was bedeutet das?«
    Er blickte sie eine ganze Weile an. Dann lächelte er.
    »Warte auf mich«, übersetzte er leise. »Ich werde bald zurück sein.«
    Auf einmal bohrten sich tausend Pfeile gebrochenen Lichts in Emmas Augen, und hinter ihren Lidern flackerte alles wie ein außer Kontrolle geratenes Kaleidoskop.
    Für einen winzigen Moment sah sie Christian in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, wie er genau dieselben Worte sagte.
    Und sah sich selbst.
    Genauso schnell, wie sie gekommen war, verschwand die Vision jedoch auch wieder.
    »Emma?« Christian runzelte die Stirn. »Geht es dir nicht gut?«
    Sie lächelte. »Nein, es ist nichts. Wahrscheinlich habe ich nicht genug gegessen.« Sie schwenkte ihre Hand. »Und nun ab mit dir, damit ich dir zujubeln kann.« Sie setzte eine strenge Miene auf. »Und du gewinnst, okay?«
    Christian starrte sie noch mehrere Sekunden an; dann nickte er ihr zu. »Für dich.«
    Und damit wendete er sein Pferd und galoppierte davon. Das Herz in der Kehle, starrte Emma ihm nach.
    Sie hätte schwören können, dass sie ihn all das schon einmal hatte tun sehen. Ach was. Das ist ausgeschlossen! , sagte sie sich und ging zur Tribüne hinüber.

31. Kapitel
    E ins musste man Tristan de Barre lassen: Dieser Mann beherrschte den Tjost. Dieser schnellste, mörderischste aller Turnierwettkämpfe war wie kein anderer Publikumssport, den Emma je gesehen hatte. Sie hatte Tristan neun Gegner in der ersten Runde ausschalten sehen. Das Donnern der Hufe und zersplitternde Geräusch der Lanzen ließ Emma erschaudern.
    Das Tjost würde jedoch ein paar fabelhafte Aufnahmen hergeben.
    Und dann der Schwertkampf! Sie hatte Jason von Dreadmoor gegen mindestens drei der Männer des Grimmschen Teams antreten sehen – von denen die meisten Krieger waren, die Gawan persönlich ausgebildet hatte.

Weitere Kostenlose Bücher