Ewigkeit für deine Liebe
es?«
»Ein Armband aus geflochtener Ebereschenrinde«, sagte Willoughby. »Einer alten walisischen Legende nach bringt es dem Träger Schutz und Glück.« Sie lächelte. »Also trag es, meine Liebe.«
Emma lächelte, schob das Armband über ihr Handgelenk und umarmte ihre Wirtin. »Danke. Es gefällt mir sehr.«
»Und nun ab mir dir. Und benimm dich!«, scherzte Willoughby
Emma war noch keine fünf Meilen weit gefahren, als sie in ihre Handtasche griff und die selbst gezeichnete Karte herausnahm, die sie mit Hilfe eines piktischen Kriegers aus dem neunten Jahrhundert angefertigt hatte. Als sie sie jedoch gerade auseinanderfaltete und vor sich auf die Straße blickte, um nach einem Schild zu suchen, riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken.
Und ließ sie fast von der Straße abkommen.
»Und wohin willst du, junge Frau?«
Emma schrie auf und umklammerte das Steuer. »Justin! Bist du verrückt, mich so zu erschrecken? Fast hätte ich den Wagen in den Graben gefahren!«, rief sie mit einem ärgerlichen Blick auf den gut aussehenden Piraten, der grinsend auf dem Beifahrersitz saß. »Was tust du hier?« Sie hielt den Blick auf die schmale Straße vor ihr gerichtet und wartete.
»Ich mag zwar einen schwachen Punkt für bettelnde junge Damen haben, aber ich bin nicht dumm. Ich wusste, dass du etwas im Schilde führst. Also sag schon, wo du hinfährst.«
Emma funkelte ihn an und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße. Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt, und sie schaltete die Scheibenwischer an. »Zu Sankt Beunos Quelle«, murmelte sie. Sie hatte gewusst, dass es nichts nützen würde, den Piratenkapitän zu beschwindeln.
Justin gab eine ganze Reihe von Wörtern von sich, die sie nicht verstand. Wahrscheinlich Schimpfworte auf Gälisch, nahm sie an. Sie hatte auch Ethan ein paar murmeln hören, die sich genauso hässlich angehört hatten.
Justin wandte sich ihr zu, als er mit seinem Geschimpfe fertig war. »Warum willst du dahin, Mädchen? Bist du wirklich so blöd? Das mit Beunos Quelle ist doch alles Quatsch! Ein Mythos, weiter nichts. Mein eigener Großvater hat mir diesen Blödsinn mit dem magischen Wasser oft genug erzählt, als ich ein kleiner Junge war.« Er schüttelte den Kopf. »Du dummes Mädchen! Chris wird ganz schön wütend sein, wenn er davon erfährt.«
»Du tätest besser daran, es ihm nicht zu erzählen, Justin Catesby«, knurrte Emma. »Und das meine ich ernst. Versprich es mir.« Sie sah ihn an. »Bitte!«
Eine steile Falte erschien zwischen Justins dunklen Brauen, und er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. »Das ist nicht fair, Emma.« Eine Zeitlang betrachtete er sie prüfend, gab noch ein paar gälische Flüche von sich und seufzte schließlich. »Nur, wenn ich bei dir bleibe. Ich werde dich nicht allein fahren lassen und riskieren, dass dir etwas zustößt. Chris würde mir den Kopf abreißen.«
Emma kniff den Mund zusammen, ehe sie sagte: »Na schön. Aber hör auf damit, es mir ausreden zu wollen. Von einem zuverlässigen Informanten weiß ich, dass es diese Quelle mit dem magischen Wasser gibt und sie nicht nur eine Legende ist.«
Julian schnaubte. »Und wer soll dieser zuverlässige Informant sein? Dieser barbarische, halb nackte Heide vom Turnier? Aye, ich habe gesehen, wie du mit dem Pikten gesprochen hast!« Justin schüttelte den Kopf. »Dieser Kerl ist verrückt! Hängt schon seit Jahrhunderten auf allen möglichen Turnieren rum und erzählt diese Geschichte.« Wieder warf er Emma einen Blick zu. »Bring dich nur ja nicht in Gefahr! Tu bloß nichts Dummes.«
Emma knurrte und fuhr schneller. Mehrere Meilen ignorierte sie Justin, als wäre er gar nicht da.
»Ach, komm schon, Emma, es tut mir leid«, sagte der schließlich. »Sei mir nicht böse.«
Sie warf ihm einen Blick zu.
Er beantwortete ihn mit dem verwegenen Grinsen, für das er so berühmt war.
»Na schön«, murmelte sie. Dann musste sie lächeln, weil er sich auf seinem Sitz zurücklehnte und sichtlich zufrieden die Arme über der Brust verschränkte.
Es war fast zwei Stunden später, als Emma die Straße entdeckte, die zu den Klippen führte, die der Pikte ihr beschrieben hatte. Sie nahm den Fuß vom Gas und ließ den Wagen so weit wie möglich auf die unbefestigte Straße rollen, bevor sie anhielt. Sie zog die Handbremse an, schnappte sich ihre Tasche und stieg aus.
Und ausgerechnet da wurde der Regen schlimmer.
Der von der Irischen See kommende Wind peitschte ihr die Haare ins Gesicht, und
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