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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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schaute ihr in die Augen. So eindringlich, dass es ihr schwerfiel, nicht zurückzutreten.
    »Sie glauben also, ich könnte Ihnen nicht wehtun?«, sagte er mit gefährlich leiser, sanfter Stimme. Er trat noch näher und verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Auch seine Augen funkelten jetzt wieder böse. »Seien Sie sich da nicht so sicher.«
    Und damit verschwand er ... löste sich in Luft auf wie Rauch, der sich verzog.
    Erst jetzt konnte Emma wieder richtig durchatmen. Mit zusammengekniffenen Augen starrte sie die Stelle an, an der dieser Christian gerade noch gestanden hatte. Nicht die kleinste Spur war mehr von ihm geblieben.
    Wow.
    Sie brauchte einen Moment, um ihre Fassung wiederzugewinnen. Das und die Fähigkeit, auf Beinen zu gehen, die nicht aus Gummi waren. Es war, als hätte der Geist ihrem Körper alle Kraft entzogen, und das einfach nur mit seinem bösen Blick.
    Emma drehte sich um und ging über den Hof zu der Bank, auf der sie ihre Kameraausrüstung zurückgelassen hatte. Sie hängte sich die Tasche über die Schulter und sah sich etwas genauer die Ruinen an, zwischen denen sie stand. Langsam drehte sie sich im Kreis, starrte die Mauern an, die Gebäude, den hohen, imposanten Turm und die beängstigend dunkle Öffnung des Torhauses. Ein scharfer Wind, der von der See über die Mauer wehte, schlug ihr entgegen, zerzauste ihren Zopf und ließ sie tief die saubere, frische, salzhaltige Luft einziehen.
    Die ihr so vertraut war ...
    Nein, nicht vertraut. Das war unmöglich. Wahrscheinlich kam es ihr nur so vor, weil auch sie in der Nähe des Ozeans lebte. Der durchdringende Geruch der See war etwas, was man nie vergaß. Manche empfanden ihn als unangenehm, um nicht zu sagen stinkend, aber Emma liebte ihn.
    Als sie ihre Betrachtungen fortsetzte, schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Christian of Arrick-by-the-Sea hatte einst innerhalb dieser Burgmauern gelebt. Hier hatte er gegessen, getrunken, geschlafen – und als sie zu den offenen Zimmern hinaufblickte und sich fragte, welches das seine gewesen sein mochte, konnte sie sich sehr gut vorstellen, dass er hier auch die eine oder andere Prügelei gehabt hatte und etwas anderes wahrscheinlich auch. Sich umblickend, versuchte sie, sich auszumalen, wie es zu seiner Zeit hier ausgesehen haben mochte, als die Burg noch intakt gewesen war, frei von Löchern in den Mauern und Verfall.
    Wann immer das auch war ...
    Ein dicker Regentropfen klatschte auf ihre Wange, und erst da bemerkte sie die sich zusammenballenden dunklen Wolken über ihr. Die Luft war kälter geworden, und die Regentropfen fielen jetzt schon schneller. Mit großen Schritten ging sie auf das Torhaus zu. Sie befand sich jetzt auf einer Mission, die eine kleine Unterhaltung mit vier reizenden, scheinbar harmlosen Pensionsbesitzerinnen einschloss. Emma wäre jede Wette eingegangen, dass die Ballasters erheblich mehr wussten, als sie preisgegeben hatten. Und sie wollte mehr über den Geist herausfinden, der in Arrick umging, als dass er grantig, tyrannisch und ... ungeheuer sexy war.
    Innerhalb des Torhauses angelangt, drehte sie sich noch einmal zu dem Burghof um, der grau und öde, aber irgendwie auch ... faszinierend war.
    Etwa so wie sein ursprünglicher Besitzer, dachte sie.
    »Der Tyrann«, murmelte sie, als sie das Torhaus hinter sich zurückließ und sich auf den Weg zum Gutshaus machte.
    Kaum war Emma außer Sicht, tauchte Christian auf dem Burghof auf.
    Die Dinge liefen nicht so wie geplant.
    »Na, das war aber interessant gerade«, bemerkte Godfrey, der sich neben ihm materialisierte.
    Christian gab nur ein Grunzen zur Antwort.
    »Mir persönlich«, sagte Justin, der zwischen ihnen erschien, »hat besonders gut die Szene gefallen, als du sie mit deinen Schwertern durchbohrt hast.« Lachend stieß er Christian in die Rippen. »Das war ein erstaunlich wirkungsvoller Trick, du Teufelsbraten.«
    »Ich muss zugeben, dass ich so was auch noch nie gesehen hatte«, setzte Godfrey lachend hinzu. »Ich bin sogar zusammengezuckt vor Schreck.«
    Justin lachte und stemmte seine Hände in die Hüften. »Teufel aber auch, habt ihr gesehen, wie sie sich an die Stufen gehängt hat?« Er schüttelte den Kopf. »Ein raffiniertes Mädchen, kann ich da nur sagen.«
    »Wenn ich nicht schon tot wäre, würde ich mich von der Seemauer da drüben stürzen, um euch zu entkommen«, sagte Christian mit einem bösen Blick auf die beiden und löste sich aus ihrer Mitte, bevor er ihnen die Köpfe

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